Tschechen-Juwel nach Frankfurt

SID
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© Getty

Frankfurt - Eintracht Frankfurt hat sich mit dem wohl teuersten Transfer der Vereinsgeschichte nachträglich ein vielversprechendes Weihnachtsgeschenk gemacht. 

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Der Bundesligist verpflichtete am Freitag den tschechischen Nationalspieler Martin Fenin von FK Teplice bis zum 30. Juni 2012. 

Beide Vereine vereinbarten über die Ablösesumme Stillschweigen, dem Vernehmen nach soll sie aber zwischen 3,5 und 4 Millionen Euro für den auch von anderen internationalen Clubs begehrten Stürmer betragen.

"Ich habe Eintracht bevorzugt, da ich regelmäßig spielen will und bei der EURO 2008 teilnehmen möchte", erklärte der 20-Jährige bei seiner Präsentation.

Teuerster Transfer der Vereins-Geschichte

Was den schuss- und kopfballstarken Angreifer beim derzeitigen Tabellen-Neunten erwartet, erfuhr er via Internet. Auf der Eintracht-Webseite habe er gesehen, "dass es da ein schönes Stadion und die besten Fans in Deutschland gibt", sagte Fenin.

Trainer Friedhelm Funkel sowie der Verein, die in der Winterpause Albert Streit zum FC Schalke 04 ziehen ließen, wollten ihn unbedingt haben. Und dafür öffnete der ansonsten für seinen Sparkurs bekannte Vorstandschef Heribert Bruchhagen diesmal ordentlich die Schatulle. Ich hoffe, dass er der teuerste Transfer der Vereins-Geschichte wird, aber das wird sich noch zeigen", sagte Bruchhagen.

Bessere Chancen in Frankfurt 

"Ich freue mich sehr auf den neuen Club", meinte Fenin, der im Sommer schon mal mit Werder Bremen in Verbindung gebracht worden war.

Interesse soll zuletzt auch der italienische Rekordmeister Juventus Turin bekundet haben. "Bei Juve hätte ich nicht solche Chancen erhalten, wie ich sie nun in Frankfurt bekomme", sagte Fenin.

Zweitbester Torjäger in Tschechien

Drei Länderspieleinsätze absolvierte er bisher. Auch beim 3:0 der Tschechen gegen die deutsche Nationalelf, als er kurz vor Spielende eingewechselt wurde.

Bei der Eintracht, die in der Hinrunde oft von Personalsorgen geplagt wurde, soll der Jungstar vor allem Tore schießen. In den 17 Partien der ersten Saisonhälfte kam Frankfurt auf 19 Treffer.

Fenin erzielte indes in der tschechischen ersten Liga sieben Tore in 17 Partien und ist dort bisher zweitbester Torjäger.

Takahara und Thurk sollen gehen 

Nachdem in Streit bereits ein Spieler mit Offensiv-Qualitäten die Eintracht verlassen hat, ist offenbar auch der Japaner Naohiro Takahara nicht unbedingt gewillt, die Rückrunde für die Eintracht zu bestreiten. Er will zurück nach Japan.

Angriffskollege Michael Thurk soll indes ein Angebot des Bundesliga-Rivalen MSV Duisburg vorliegen.

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