Felix Brych beendet internationale Karriere und kritisiert indirekt Gräfe

Von SPOX/sid
Der deutsche Schiedsrichter Felix Brych war bei der EM im Dauereinsatz.
© getty

EM-Schiedsrichter Felix Brych hat seinen früheren Bundesliga-Kollegen Manuel Gräfe in der Debatte um die Altersgrenze heftig kritisiert - ohne seinen Namen zu nennen. "Im Rahmen dieser Diskussion wurde auch massiv gegen Werte verstoßen, die einen Top-Schiedsrichter ausmachen", sagte Brych dem kicker.

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"Ein Top-Schiedsrichter wird nämlich nur dann aktiv, wenn es erforderlich ist. Er drückt einer Sache oder einem Spiel nicht seinen eigenen Stempel auf", sagte Brych weiter.

Gräfe hat den Deutschen Fußball-Bund verklagt, weil er die Schiedsrichter-Altersgrenze von 47 Jahren als diskriminierend ansieht. Dafür wurde der Berliner sowohl gelobt als auch kritisiert - unter anderem von Ex-Weltschiedsrichter Markus Merk, der Gräfe egoistische Motive unterstellte.

Brych kündigte zudem wie erwartet an, dass er nach der erfolgreichen EM mit fünf Partien seine internationale Karriere zum Jahresende beenden wird. Der Münchner hat mit 45 Jahren die internationale Altersgrenze erreicht - auch wenn die Europäische Fußball-Union (UEFA) zuletzt Ausnahmeregelungen erlaubt hatte.

"Bei der EURO war ich über Wochen extrem fokussiert, anders kann man ein solches Turnier auch nicht erfolgreich bestreiten. Ich glaube nicht, dass ich diese Leistung beziehungsweise Leistungsbereitschaft wiederholen kann", erklärte Brych, der für seine fünf Einsätze bei der Endrunde sehr gelobt wurde.

Er sei "mit einem guten Gefühl angereist" und "habe eine hohe Motivation, Leistungsbereitschaft und Tatenlust mitgebracht. Körperlich war ich gut drauf und absolut topfit, ich wusste, dass ich jedes Tempo mitgehen kann." Ein solches "erfolgreiches internationales Turnier" habe ihm in seiner Karriere noch gefehlt. "Jetzt fühlt sich meine Laufbahn vollkommen an."