Formel 1: Geschäftsführer Stefano Domenicali bringt Saison mit 30 Rennen ins Gespräch

Von Christian Guinin
Stefano Domenicali
© getty

Mit 23 Rennen ist der Formel-1-Kalender in diesem Jahr so voll wie noch nie zuvor in der Geschichte der Königsklasse des Motorsports. Dennoch will Geschäftsführer Stefano Domenicali künftig noch mehr Grands Prix pro Saison austragen. Das kommt nicht bei allen gut an.

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"Ich denke, das Potenzial ist da, auf 24 zu gehen. Ich würde sogar sagen, wir haben Potenzial für 30 Rennen! Zumindest dann, wenn es nach dem Interesse geht, das wir auf der ganzen Welt registrieren", sagte der Italiener gegenüber Sky über die künftigen Ambitionen der Formel 1.

Dabei brachte Domenicali vor allem neue Standorte außerhalb Europas ins Gespräch. "Es ist nicht nur Las Vegas. Es gibt auch andere Städte, die an der Formel 1 interessiert sind. Neben Amerika und neben China sehe ich auch in Afrika sehr bald Potenzial. Das Interesse dort ist groß. Und das ist ein Teil der Welt, der uns in unserem Rennkalender noch fehlt", betonte der 56-Jährige. Letztlich würden mehr Rennen auch mehr Einnahmen bedeuten.

Notfalls bedeute das aber auch, sich von Altlasten zu trennen. "Es gibt einige Veranstalter, deren Verträge auslaufen. Gut möglich, dass einige der bestehenden Grands Prix nicht mehr lang Teil des Kalenders sein werden", so Domenicali. Für viele traditionsreiche europäische Strecken könnte das das Aus bedeuten

Kritik für die Pläne gab es zuletzt immer wieder von Seiten der Rennställe. Viele Teams sind ohnehin vollkommen ausgelastet, vor allem die Mechaniker arbeiten am Limit. Derzeit gilt eine Obergrenze von maximal 24 Rennen pro Jahr. Festgehalten wird dies im sogenannten Concorde Agreement, welches noch bis 2025 gilt.

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