FIA-Präsident Jean Todt will aus Spa-Farce "lernen"

SID
Der frühere Ferrari-Teamchef Jean Todt ist seit 2009 Chef der FIA.
© getty

Jean Todt will das peinliche Drei-Runden-Rennen von Spa nicht zu den Akten legen. Der Präsident des Automobil-Weltverbandes FIA kündigte am Dienstag via Twitter an, seine Organisation werde gemeinsam mit der Formel-1-Führung und den Rennställen "sorgfältig prüfen", was man aus den Vorfällen "lernen" und wie das Reglement der Motorsport-Königsklasse verbessert werden könne.

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"Die Erkenntnisse, einschließlich des Themas der Punktevergabe, werden zur Tagesordnung beim nächsten Treffen der Formel-1-Kommission am 5. Oktober hinzugefügt", schrieb der 75-jährige Franzose weiter. Zugleich stellte sich Todt vor die aus FIA-Mitarbeitern bestehende Rennleitung: "Die geltenden Regeln wurden korrekt angewendet."

Seit Sonntag hatte es reichlich Kritik gehagelt. Am Dienstag meldete sich auch der frühere Formel-1-Chef Bernie Ecclestone zu Wort: "Es war ein Desaster. Auf das Wetter hast du keinen Einfluss - wie du damit umgehst, dagegen schon. Man merkte, dass keiner die Verantwortung übernehmen und Entscheidungen treffen wollte", sagte der 90-Jährige der tz und dem Münchner Merkur.

Ecclestone: "Sie machten gemeinsam alles falsch"

Am Sonntag war der Große Preis von Belgien aufgrund des anhaltend starken Regens nach stundenlangem Warten und drei Runden hinter dem Safety Car beendet worden. "Sie flogen daher wie in einem schwerelosen Raum. Und am Ende machten sie gemeinsam alles falsch", sagte Ecclestone über die Verantwortlichen.

Außerdem forderte Ecclestone vom Rechteinhaber Liberty Media die Rückerstattung der Eintrittsgelder für die Zuschauer an der Strecke. "Von dem Geld, das die Rechteinhaber durch ihre Mogelrunden verdient haben, sollten sie die Fans, die zehn Stunden im Regen verharrt haben, entschädigen", sagte er.

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