Formel 1: Mick Schumacher mit solidem Trainingsdebüt in Abu Dhabi

SID
Formel 1, Mick Schumacher
© getty

Die Ampel stand noch auf Rot, als Mick Schumacher im neuen schwarzen Rennoverall bedächtig in sein Cockpit abtauchte. Um 13.02 Uhr Ortszeit hatte das Warten endlich ein Ende für das meistbeobachtete Motorsporttalent der Welt: Im Haas-Ferrari mit der Startnummer 50 rollte der 21-Jährige mit Deutschland-Helm auf den Kurs in Abu Dhabi zu seinem ersten Formel-1-Trainingseinsatz.

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22 insgesamt unauffällige Runden drehte der Sohn von Rekordchampion Michael Schumacher und belegte am Ende des ersten Trainings den 18. Rang mit 3,857 Sekunden Rückstand auf die Trainingsbestzeit des Niederländers Max Verstappen im Red Bull (1:37,378 Minuten).

"Mick hat sich sehr gut geschlagen. Das war perfekt für das erste freie Training", sagte Haas-Teamchef Günther Steiner am Sky-Mikrofon: "Er hat nicht übertrieben, gutes Feedback gegeben. Da ist so viel, was man verarbeiten muss."

Weltmeister Lewis Hamilton, der nach überstandener Corona-Infektion erst am Donnerstagabend grünes Licht erhalten hatte, wurde im Mercedes Fünfter mit 1,366 Sekunden Rückstand. Sebastian Vettel startete mit Rang 14 (+2,292) in sein letztes Rennwochenende als Ferrari-Pilot.

Schumacher war bei seinem Debüt schneller unterwegs als Pietro Fittipaldi im zweiten Haas. Der Brasilianer, Enkel des zweimaligen Weltmeisters Emerson Fittipaldi, vertritt zum zweiten Mal den Franzosen Romain Grosjean nach dessen Feuerunfall von Bahrain. 2021 soll Schumachers Teamkollege der Russe Nikita Masepin sein - sofern die jüngsten Negativschlagzeilen dies nicht noch verhindern.

Formel 1: Wetterkapriolen verhindern Schumacher-Debüt

Eigentlich hätte Schumacher bereits vor neun Wochen in einem Formel-1-Training debütieren sollen. Anfang Oktober am Nürburgring hatten ihm die berüchtigten Wetterkapriolen in der Eifel allerdings einen Strich durch die Rechnung gemacht.

In der zweiten Trainingseinheit am Nachmittag übergibt Schumacher den Haas wieder an den Dänen Kevin Magnussen, der am Sonntag (14.10 Uhr/RTL und Sky) sein letztes Rennen für das Team bestreitet. Schumacher kommt bereits am kommenden Dienstag beim Nachwuchsfahrertest ebenfalls in Abu Dhabi wieder zum Einsatz.

Schumacher hatte einen klaren Auftrag: Reifen testen, Daten für das Team und Erfahrungen für sich selbst sammeln. Die äußeren Bedingungen mit 25 Grad Lufttemperatur und strahlendem Sonnenschein waren allerdings nicht sonderlich repräsentativ. Qualifying und Rennen beginnen jeweils in der Dämmerung und finden größtenteils in der Wüstennacht unter gleißend hellem Flutlicht ab.

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