Van der Garde verzichtet auf Startrecht

SID
Giedo van der Garde hatte sich sein Startrecht für Melbourne vor Gericht erstritten
© getty

Der Formel-1-Rennstall Sauber und Giedo van der Garde (29) haben sich im schwelenden Cockpit-Streit vorerst außergerichtlich geeinigt. Der Niederländer verzichtet auf sein vom Obersten Gerichtshof in Melbourne zugestandenes Recht, beim ersten Saisonrennen in Australien (Sonntag, 6 Uhr im LIVE-TICKER) für das Schweizer Team zu starten. Stattdessen fahren die von Sauber nominierten Stammfahrer Felipe Nasr (22, Brasilien) und Marcus Ericsson (24, Schweden).

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"Im Interesse des Motorsports und der Formel 1 im Besonderen habe ich entschieden, meinen Rechtsanspruch darauf, dieses Wochenende beim Grand Prix in Melbourne zu fahren, aufzugeben", schrieb van der Garde bei Facebook: "Weil ich ein leidenschaftlicher Rennfahrer bin, ist mir diese Entscheidung sehr schwer gefallen."

Damit ist die Cockpit-Posse aber nur aufgeschoben. Van der Garde machte deutlich, dass er beim zweiten Saisonrennen in Malaysia in zwei Wochen fahren will. "Mein Management wird Anfang der nächsten Woche weiter mit Sauber sprechen, um eine für beide Seiten akzeptable Lösung für die aktuelle Situation zu finden", teilte der ehemalige Sauber-Testfahrer mit, dem in der Vorsaison ein Stammcockpit zugesichert worden war. Dies haben Gerichte in der Schweiz und Australien in mehreren Instanzen bestätigter mit. Für weitere Gespräche ist extra Teambesitzer Peter Sauber unplanmäßig aus der Schweiz nach Australien geflogen.

Nach einer mehrtägigen Schlammschlacht wurde die vorübergehende Einigung offenbar möglich, nachdem die Anwälte zuletzt den Druck auf Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn erhöht hatten. Sie hatten ihr mit Beugehaft und der Beschlagnahmung der Rennwagen gedroht, sollte sie van der Gardes Anspruch nicht umsetzten. Ob van der Garde vom klammen Sauber-Team für seinen Verzicht finanziell entschädigt wird, ist unklar.

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