Lauda würde Deal "begrüßen"

SID
Niki Lauda würde den Deal von Bernie Ecclestone begrüßen
© getty

Niki Lauda würde im Bestechungsprozess gegen Formel-1-Boss Bernie Ecclestone einen Deal zwischen dem Engländer und der Staatsanwaltschaft gutheißen. "Ich kann das für die Formel 1, für Mercedes und alle anderen Teams nur begrüßen, weil Bernie sich dann wieder voll auf die Formel 1 konzentrieren und zusammen mit den Teams die bestehenden Probleme lösen kann", sagte Lauda am Samstag der "Süddeutschen Zeitung": "Hätte Bernie aufhören müssen, dann wäre das eine Katastrophe für die Formel 1 gewesen."

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Wie die "SZ" berichtete, bietet Ecclestone 100 Millionen Dollar, damit der Prozess eingestellt wird. Dies habe Ecclestone am Freitag in München persönlich mit der Staatsanwaltschaft im Beisein seiner Anwälte ausgehandelt. Der Deal würde dazu führen, dass der Brite nicht verurteilt wird und somit höchstwahrscheinlich Formel-1-Chef bleibt. Das letzte Wort hat die fünfte Strafkammer des Landgerichts München I unter Vorsitz von Richter Peter Noll.

"Wenn der Prozess eingestellt wird, wenn Bernie nicht verurteilt wird, dann sind alle Vorwürfe vom Tisch, dann hat er alles richtig gemacht", sagte Lauda: "Dann hören auch alle Spekulationen um Bernie und um die Zukunft der Formel 1 auf. Kontinuität an der Spitze der Formel 1 ist wichtig."

Bindeglied der Formel 1

Geht es nach Lauda, kann nur der langjährige Chef-Promoter der Königsklasse die aktuell drängenden Probleme lösen, wie etwa den Rückgang der Besucherzahlen und die kritisierten neuen Regeln. "Er hat die Formel 1 drei Jahrzehnte lang aufgebaut. Er ist der einzige, der alles kennt, das Geschäft, die Sorgen der Teams, er hat alles im Kopf. Er ist das Bindeglied zwischen den Teams und den Investoren, er ist der Garant für die Investoren", sagte Lauda. In Ecclestone gebe es einen Partner, mit dem man reden könne, "da spreche ich auch für Mercedes".

Ecclestone wird in dem Prozess vorgeworfen, dem Banker Gerhard Gribkowsky im Zuge des Verkaufs von Formel-1-Anteilen der BayernLB an den britischen Investor CVC 44 Millionen US-Dollar (32,5 Millionen Euro) an Bestechungsgeldern gezahlt zu haben, um seine Machtposition zu sichern.

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