Verhandlung der Reifen-Affäre am 20. Juni

SID
Mercedes sorgte vor dem Monaco-GP für einigen Unmut bei den anderen Teams
© getty

Der Rennstall Mercedes und Hersteller Pirelli müssen wegen der Reifen-Affäre wie erwartet am 20. Juni vor dem Internationalen Tribunal des Motorsport-Weltverbandes FIA aussagen.

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Das verkündete die FIA einen Tag nach dem Großen Preis von Kanada. Die Anhörung beginnt laut Mitteilung um 9.30 Uhr in Paris, danach will das Tribunal seine Entscheidung "so bald wie möglich" publik machen.

Mercedes und Pirelli hatten Mitte Mai mit den aktuellen Boliden drei Tage lang in Barcelona Reifen für den Einheitshersteller getestet. Dagegen hatten Sebastian Vettels Team Red Bull sowie Ferrari Protest eingelegt. Tests mit einem aktuellen Auto während der Saison sind laut FIA-Reglement grundsätzlich nicht erlaubt. Zudem gilt die vertraglich festgehaltene Erlaubnis für Pirelli, bis zu 1000 km mit einem aktuellen Auto zu testen, nur dann, wenn allen Teams diese Möglichkeit eingeräumt wird.

Zuvor hatte Pirelli am Montag bekanntgegeben, dass die neu entwickelten Pneus auch beim kommenden Grand Prix in Silverstone (30. Juni) noch nicht zum Einsatz kommen werden. "Wir werden das Rennen nicht mit den neuen Reifen bestreiten, weil wir hier nur wenige Möglichkeiten hatten, sie zu testen", sagte Pirelli-Motorsportdirektor Paul Hembery im Gespräch mit Autosport.

Am vergangenen Freitag hatte Pirelli den Teams im freien Training von Montréal die neuen Modelle zur Verfügung gestellt, die ursprünglich in Silverstone auch sonntags zum Einsatz kommen sollten. Aufgrund anhaltenden Regens waren die Erkenntnisse mit den neuen Slicks jedoch gering. Statt eines Stahlgürtels wurde in den Hinterreifen ein Kevlargürtel verwendet, damit sollte die vereinzelt aufgetretene Ablösung der Reifenoberfläche verhindert werden. Einer solch schwerwiegenden Änderung hätten allerdings alle Rennställe zustimmen müssen.

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