Bestzeit von Nico Rosberg bei Vettel-Premiere

SID
Nico Rosberg (l.) und Sebastian Vettel drehten heute in Jerez wichtige Testrunden
© Getty

Der alte Mercedes war mal wieder der Schnellste, im Mittelpunkt stand aber der Weltmeister: Nico Rosberg ist am dritten Tag der Testfahrten im spanischen Jerez im Vorjahresauto die Bestzeit gefahren. Der 26-Jährige kam am Donnerstag bei ungewohnt kühlen Temperaturen in Andalusien auf 1:17,613 Minuten und war damit fast zwei Sekunden schneller als Weltmeister Sebastian Vettel, der im neuen Red Bull die ersten Runden im neuen Jahr drehte.

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Die Testzeiten in Jerez im Überblick

Der Heppenheimer brauchte für seine beste Runde 1:19,297 Minuten und landete auf Platz drei. "Man braucht natürlich ein paar Runden, um wieder den Rhythmus zu finden. Aber der Wagen fühlt sich sehr gut an, wie wir es erwartet hatten", sagte Vettel. "Bis hierher können wir sehr zufrieden sein. Es zwar gab auch ein paar Probleme, aber das ist ganz normal bei einem neuen Auto."

Bester Pilot in einem neuen Auto war der Franzose Romain Grosjean im Lotus. Am Mittwoch war bereits Rekordweltmeister Michael Schumacher im alten Mercedes die beste Zeit gefahren. Aufgrund des teilweise neuen Reglements ist der Mercedes den neuen Autos gegenüber aber im Vorteil.

Im Mittelpunkt stand aber die Rückkehr des Titelverteidigers ins Cockpit. Und Vettel nutzte die acht Stunden Testzeit mit dem RB8 ausgiebig. Zunächst fuhr er um 9.01 Uhr seine Installationsrunde, ehe er eine halbe Stunde später die erste gezeitete Runde des Tages hinlegte.

Insgesamt absolvierte der 24-Jährige auf dem 4,42 Kilometer langen Kurs 96 Runden. Vor Vettel hatte Teamkollege Mark Webber am Dienstag und Mittwoch erstmals im neuen Auto des Weltmeister-Rennstalls gesessen. Vettel wird auch zum Abschluss der Tests am Freitag den RB8 fahren.

Pech für Hülkenberg

Unglücklich verlief der dritte Testtag für Nico Hülkenberg. Der Force-India-Pilot sollte eigentlich am Nachmittag sein Comeback in der Motorsport-Königsklasse geben.

Ersatzfahrer Jules Bianchi hatte das Dienstauto des indischen Teams aber am Morgen nach zwei Runden ins Kiesbett gefahren und unter anderem den Frontflügel demoliert. Die Mechaniker schafften es nicht, den Wagen wieder rechtzeitig flott zu bekommen, Hülkenberg blieb nur die Zuschauerrolle.

Probleme für Ferrari

Probleme hatte auch erneut Ferrari. Wegen Hydraulikproblemen musste der Spanier Fernando Alonso mehr als 90 Minuten warten, ehe er wieder auf die Strecke konnte. 67 Runden drehte der zweimalige Weltmeister und fuhr schlussendlich die siebtbeste Zeit. Am Vortag hatte sich Teamkollege Felipe Massa mit der Performance des F2012 unzufrieden gezeigt.

Ferrari und Co. bleiben aber noch insgesamt neun Testtage. Vom 21. bis 24. Februar sowie vom 1. bis 4. März finden in Barcelona zwei weitere Testsessions zur Vorbereitung auf die neue Saison statt. Die Formel-1-WM wird am 18. März mit dem Großen Preis von Australien eröffnet. Insgesamt stehen in diesem Jahr 20 Rennen auf dem Programm.

Der Rennkalender der Saison 2012

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