Webber schießt gegen Schumacher

Von SPOX
Mark Webber rügt Michael Schumacher für seine Manöver. Fernando Alonso hingegen erntet für Lob
© Getty

Red-Bull-Pilot Mark Webber hat knapp eine Woche nach dem Grand Prix von Italien Michael Schumacher kritisiert. Die Manöver des Mercedes-GP-Piloten gegen Lewis Hamilton seien eine "Überschreitung der Grenzen" gewesen, so der 35-Jährige. Die Teamvereinigung der Formel 1 plant die Übernahme der Königsklasse und Sebastian Vettel weint um eine Angestellte.

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Webber attackiert Schumacher: Das Duell zwischen Rekordweltmeister Michael Schumacher und Lewis Hamilton erhitzt weiter die Gemüter. Nach den tagelangen Diskussionen meldet sich nun Mark Webber zu Wort.

"Das war ein einzigartiger Kampf zwischen Michael und Lewis, denn der McLaren war im Drehzahl-Begrenzer, daher hatte Michael einen Geschwindigkeits-Vorteil auf den Geraden", so der Red-Bull-Pilot in einer 'BBC'-Kolumne.

"Er konnte sein Auto sehr geschickt platzieren, damit Hamilton nicht vorbeikommt. Dennoch: Ein paar Mal kehrte Michael nach einer Verteidigung auf die normale Linie zurück. Das ist der springende Punkt, denn das halten die meisten Fahrer für nicht akzeptabel."

Dabei geht es dem Australier nicht mal um das am meisten diskutierte Manöver in der Curva Grande, sondern um ein Vergehen nach der zweiten Schikane: "Lewis hatte aus der zweiten Schikane und hinein in die Lesmo-Kurve freie Fahrt, doch Michael zog rüber, verteidigte sich und fuhr dann wieder zurück. Es war eine Überschreitung der Grenzen, so oft die Spur zu wechseln", erklärte Webber.

Neben Schumacher wurde auch Fernando Alonso für sein Manöver gegen Weltmeister Sebastian Vettel kritisiert.

Für dessen Red-Bull-Teamkollegen völlig unverständlich: "Ich habe mitbekommen, dass Fernando Kritik einstecken musste, weil er Seb von der Strecke gedrängt habe, doch er hat nichts falsch gemacht. Er hat den Raum auf harte, aber konstante Weise eng gemacht. Sie waren nebeneinander, als Seb auf das Gras gekommen ist."

FOTA will Formel 1 übernehmen: Die Teamvereinigung der Formel 1 (FOTA), der alle Rennställe bis auf HRT angehören, erwägt offenbar eine Übernahme an den kommerziellen Rechten der Königsklasse. Wie "Motorsport-Total.com" berichtet, hat die FOTA das Beratungshaus DC Advisory Partners beauftragt, die Rahmenbedingungen einer derartigen Übernahme zu prüfen. Sogar die Möglichkeit des Kaufs ganzer Formel-1-Anteile steht im Raum.

"Unterm Strich gehört die Formel 1 Risikokapital-Anlegern", ärgert sich FOTA-Chef Martin Whitmarsh, "und man würde vermuten, dass diese den Sport nicht ewig halten werden." Interessanterweise hat CVC Capital Partners, größter Anteilseigner der Formel 1, laut "Sky-News"-Blogger Mark Kleinman am Donnerstag in Betracht gezogen, Anteile zu verkaufen.

"Wir müssen uns fragen: Was können wir unternehmen, um den Sport größer und besser zu machen? Das versuchen wir", erklärt Whitmarsh in einem Interview mit "Motorsport-Total.com".

Den kompletten "Ausraub" von CVC Capital Partners plant die FOTA aber wohl nicht. Auch von "aggressiven Manövern" und von "Verschwörung" will Whitmarsh nichts wissen. "In den nächsten zwei Monaten werden wir entscheiden, was wir mit unseren Partnern teilen wollen, und wir werden Empfehlungen abgeben, wie es unserer Meinung nach weitergehen sollte", so der FOTA-Vorsitzende.

Vettel weint um Angestellte: Tränen der Emotionen flossen bei Sebastian Vettel, als er nach drei Jahren seinen Triumph in Monza wiederholen konnte. Wie sich Tage später herausstellte, gab es aber noch einen ganz anderen Grund.

Die Red-Bull-Mitarbeiterin Erin Pezzella, 31, verstarb wenige Tage vor dem Grand Prix an einem Krebsleiden.

Teamchef Christian Horner zum "Express": "Ich bin genauso aufgewühlt wie Seb. Sehr traurig. Erin war eine Mitarbeiterin unserer Finanzabteilung. Sie war vier Jahre im Team und verlor ihren sehr tapferen Kampf gegen den Krebs. Wir möchten den Sieg ihrer Erinnerungen widmen." Vettel will sich zu diesem Fall in der Öffentlichkeit nicht äußern, so das Blatt.

Heidfeld will zurück in die Formel 1: Der bei Renault ausgebootete Nick Heidfeld hat die Hoffnung auf eine Rückkehr in die Königsklasse noch nicht begraben. Nachdem in den letzten Wochen über ein Engagement in der DTM gemutmaßt wurde, besteht eventuell Hoffnung auf ein Comeback in der Formel 1.

"Ich bin mehr als hoffnungsvoll, dass ich mir einen Sitz sichern kann", erläutert der 34-Jährige gegenüber "Autosport". "Die Cockpits für die kommende Saison sind zwar limitiert, aber wir arbeiten daran."

Sogar mit finanziellen Mitteln will der Gladbacher nachhelfen: "Es gibt Sponsoren, die Interesse haben, mich zu unterstützen. Wenn das aber das Hauptargument für ein Cockpit wäre, dann kann ich höchstwahrscheinlich nicht mit Fahrern konkurrieren, die viele Millionen Dollar mitbringen."

Schwer könnte es trotzdem werden, denn fast alle Cockpits für die kommende Saison sind schon vergeben. Einzig bei HRT und bei Marussia-Virgin scheinen die Chancen nicht schlecht.

Der aktuelle Kalender der Formel 1 im Überblick

 

 

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