Bridgestone verlässt die Formel 1

SID
Bridgestone liefert seit dem Ausstieg von Michelin den Einheitsreifen für die Formel 1
© Getty

Der japanische Reifenhersteller Bridgestone wird sein Engagement in der Formel 1 beenden. Bridgestone war seit 1997 in der Königsklasse des Motorsports aktiv.

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Der Reifenhersteller Bridgestone beendet sein Engagement in der Formel 1 aus wirtschaftlichen Gründen. Der Konzern gab am Montag in Tokio den Rückzug aus der Königsklasse zum Ende der Saison 2010 bekannt. So lange läuft der aktuelle Vertrag noch.

"Das Unternehmen hat entschieden, als Teil einer veränderten Geschäftsstrategie seine Ressourcen anders zu verteilen. Es hat einen Richtungswechsel hin zu Entwicklungen gegeben, die den größten Einsatz fordern, um die Konzernziele zu unterstützen", sagte Bridgestones PR-Manager Kaoru Tomizawa und fügte hinzu: "Es liegt nicht nur an der Wirtschaftskrise."

Stellenstreichungen schon 2010?

Im vorigen Monat hatte der Konzern angekündigt, Fabriken in Australien und Neuseeland zu schließen. Ob es für 2010 in der Formel-1-Abteilung bereits zu Stellenstreichungen kommt, ist noch offen.

Im vorigen Jahr hatte sich der japanische Automobilhersteller Honda aus der Formel 1 zurückgezogen, bei Toyota fällt der Vorstand am 15. November die Entscheidung über ein weiteres Engagement über dieses Jahr hinaus. In der Rallye-WM waren 2008 Subaru und Suzuki ausgestiegen, in der MotoGP Kawasaki.

Neuausschreibung für 2011 wahrscheinlich

Bridgestone war 1997 in die Formel 1 eingestiegen. Ab 2007 waren sie nach dem Rückzug des französischen Konkurrenten Michelin Alleinausrüster in der Königsklasse. Da der Automobil-Weltverband FIA inzwischen im Reglement Einheitsreifen vorsieht, dürfte ab der Saison 2011 die Rolle des Lieferanten neu ausgeschrieben werden.

"Unser Engagement in der Formel 1 hat zu einer größeren Bekanntheit und zur Wahrnehmung von Bridgestone als einem führenden Unternehmen in der weltweiten Reifenindustrie geführt. Nach dem Erreichen dieser Ziele will Bridgestone die Entwicklung der Marke auf das nächste Level heben", hieß es in einem offiziellen Statement.

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