Kimi Räikkönen will Formel 1 verlassen

Von Alexander Mey
Kimi Räikkönen wurde 2007 in seinem ersten Ferrari-Jahr Weltmeister
© Getty

Kimi Räikkönen plant, 2010 nicht in der Formel 1 zu fahren. Das bestätigte sein Manager. Bei McLaren hat er den Kampf gegen Jenson Button verloren. Ein vage Hoffnung auf einen Sinneswandel beim Iceman gibt es aber doch noch.

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Je konkreter die Anzeichen dafür wurden, dass Jenson Button 2010 neben Lewis Hamilton für McLaren-Mercedes fahren würde, desto wahrscheinlicher wurde auch das Szenario, das sein Manager am Mittwoch bestätigte. Kimi Räikkönen plant, die Formel 1 zu verlassen - zumindest vorläufig.

"Die Option für die Formel 1 war: entweder McLaren oder gar nicht", erklärte Räikkönens Manager Steve Robertson der finnischen Zeitung "Turun Sanomat". "Kimi und McLaren konnten sich aber nicht auf einen Vertrag einigen, deshalb wird er nicht in der Formel 1 fahren - zumindest im kommenden Jahr nicht."

Offenbar scheiterten die Verhandlungen mit McLaren nicht nur an den Gehaltsvorstellungen von Räikkönen. Es soll auch Uneinigkeit über die Anzahl der Sponsorenauftritte des Iceman und dessen Freiheiten für Rallye-Einsätze gegeben haben.

Eine vage Hoffnung gibt es noch

Soweit der Stand vor der offiziellen Verkündung des Button-Wechsels. Am Abend kam Robertson dann der Gedanke, dass es da ja noch ein Cockpit bei Mercedes gibt, mit dem man 2010 Rennen gewinnen könnte.

"Hundertprozentig ist gar nichts. Wenn uns Mercedes überzeugen kann, dass sie Kimi eine Möglichkeit bieten können, mit der er zufrieden ist, wenn er dort Rennen gewinnen und um die Weltmeisterschaft kämpfen kann, dann sollte man niemals nie sagen", stellte er gegenüber "Autosport" klar.

"Die Formel 1 wird Räikkönen vermissen"

Trotzdem bleibt die Hoffnung vage. Es sei immer noch "ziemlich sicher", dass Räikkönen pausiert, so Robertson. Wahrscheinlich muss die Formel 1 also ohne einen ihrer besten, aber auch einen ihrer eigenwilligsten Fahrer auskommen. "Die Formel 1 wird Kimi vermissen", sagte Robertson. "Für ihn persönlich bedeutet ein Jahr Auszeit gar nichts. Er will einfach nur um Siege und WM-Titel kämpfen."

Möglich, dass er das schon 2010 in der Rallye-WM tun wird. Dort steht nach einigen Gaststarts in der Vergangenheit ein von Red Bull unterstütztes Engagement im Raum.

Spätere Rückkehr ungewiss

Sollte das klappen und er dort erfolgreich sein, ist kaum damit zu rechnen, dass der Iceman noch einmal in die Königsklasse zurückkehrt. Er hat das Drumherum in der Formel 1 schon immer gehasst.

Fest steht: Wenn Räikkönen zurückkehrt, dann nur in einem Team, das ihm ein siegfähiges Auto hinstellen kann. Red Bull zum Beispiel. Deren Vertrag mit Mark Webber läuft jedenfalls Ende 2010 aus.

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