Concorde Agreement soll Machtkampf beenden

SID
Eine Einigung zwischen FIA und FOTA scheint in Sicht
© Getty

Eine "Verfassung" soll den Machtkampf zwischen FIA und FOTA beenden. Nach der Unterzeichnung sollen die Teams nicht mehr mit einer eigenen Serie drohen können.

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Eine neue "Verfassung" soll den seit Monaten andauernden Machtkampf in der Formel 1 schon bald beenden. Wie der Automobil-Weltverband FIA am Donnerstag mitteilte, könnte in "den nächsten Tagen" das neue Concorde Agreement verabschiedet werden.

Die FIA-Anwälte haben inzwischen den von der Teamvereinigung FOTA vorgelegten 350-seitigen Vertragsentwurf geprüft. Dadurch könnte die endgültige Version bald zur Unterschrift freigegeben werden.

Agreement soll Piratenserie verhindern

Laut FIA sei das Concorde Agreement die Voraussetzung dafür, dass unter anderem der im Kompromiss vereinbarte Verzicht auf die Budget-Obergrenze von 45 Millionen Euro verabschiedet werden könne.

"Sobald es unterschrieben ist, können die Teams aufgrund der vertraglichen Bindung nicht mehr mit einer eigenen Serie drohen", heißt es in dem FIA-Statement vom Donnerstag.

FOTA sorgte für einen Eklat

Am Abend zuvor hatte die FOTA noch für einen Eklat gesorgt. Die acht Vertreter der Teams hatten eine Sitzung zur Ausarbeitung des Reglements für 2010 vorzeitig verlassen, weil die FIA ihnen kein Stimmrecht, sondern nur einen Beobachter-Status zugestehen wollte.

Die FOTA beharrte darauf, dass ihre Teams von der FIA am 24. Juni bereits als reguläre Teilnehmer für 2010 bekanntgegeben worden seien.

Neue Teams sollten über Regeln entscheiden

Dagegen wollte die FIA nur den Rennställen Williams und Force India sowie den drei neuen Teams Campos, Manor und USF1 die Abstimmung über die neuen Regeln zugestehen, die sich zuvor ohne Einschränkungen für 2010 eingeschrieben hatten.

"Es ist ungeheuerlich, dass die neuen Teams, die noch nie in der Formel 1 gefahren sind, das Reglement machen sollen, und die acht wichtigsten Teams nicht. Ich verstehe vollkommen, dass sie aus der Sitzung rausgegangen sind. Ich weiß nicht, was die FIA damit erreichen will. Für mich liegt da jetzt ein Scherbenhaufen", sagte der ehemalige Weltmeister Keke Rosberg.

FIA und FOTA streiten schon wieder