Tausche Alonso gegen Kubica

Von Alexander Mey
bmw-sauber, renault
© Getty

München - Es geht schon wieder so los wie im vergangenen Jahr, nur diesmal noch viel früher.

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Fernando Alonso ist da, wo er ist, nicht zufrieden und lässt keine Gelegenheit aus, sich bei anderen Teams ins Gespräch zu bringen.

Erneut zeigt er sich als Meister im Äußern von Zweideutigkeiten und im Schüren von Gerüchten. 2007 konnte er sich auf diese Weise aus dem Vertrag bei McLaren-Mercedes loseisen. Gelingt ihm das 2008 auch mit Renault?

Alonso lobt BMW über den grünen Klee

Versuchen tut er es auf jeden Fall. Und zwar nicht nur bei Ferrari, seinem Traum-Arbeitgeber, bei dem er sich regelmäßig ins Gespräch bringt, sondern seit neuestem offenbar auch bei BMW-Sauber.

"BMWs Leistungen beeindrucken mich", sagte der Doppelweltmeister der Münchner "tz". "Sie machen eine konsequente Entwicklung durch. Ihre Leistungskurve zeigt klar nach oben."

Briatore kämpft um Alonso

Die von Renault nicht. Und auch deren Teamchef Flavio Briatore weiß natürlich genau, dass er Alonso nur wird halten können, wenn er ihm ein starkes Auto zur Verfügung stellt.

"Ich konzentriere mich nur darauf, Fernando ein konkurrenzfähiges Auto zu geben. Wir werden alles unternehmen, um ihn im Team zu halten", sagte Briatore der spanischen Sportzeitung "Marca".

Treffen zwischen Briatore und Kubica

Und trotzdem scheint er sich auch schon auf den Fall vorzubereiten, dass es Alonso trotz noch bis 2009 gültigen Vertrags nach der Saison wegzieht. Wie die "tz" erfahren haben will, hat Briatore seine Fühler nach BMW-Pilot Robert Kubica ausgestreckt, um ihn im Fall der Fälle gegen Alonso tauschen zu können.

"Ich habe davon gehört", sagte Kubicas Manager Daniele Morelli. "Allerdings hat Robert einen Vertrag bei BMW bis Ende der Saison 2009."

Das muss Morelli sagen, aber jeder, der in letzter Zeit mit Wechselgerüchten um Alonso in Verbindung stand, weiß, was Verträge wert sind, nichts.

Da passt es ins Bild, dass sich Kubica und sein Manager in Bahrain öffentlich mit Briatore auf einen Plausch getroffen haben sollen. Kaum anzunehmen, dass es dabei nur um das schöne Wetter ging.

Das bittere Erwachen des Fernando A.

Das Transferkarussell dreht sich also nach nur zwei Saisonrennen schon wieder, und schon wieder dreht es sich um Alonso.

Fakt ist: Der Spanier hat sich seine Rückkehr zu dem Team, mit dem er Titel en masse gewonnen hat, ganz anders vorgestellt.

"Ich wache jeden Morgen mit dem Bewusstsein auf, dass ich in diesem Jahr kein Weltmeister werden kann, ich kann keine Rennen gewinnen, sogar Podiumsplätze sind äußerst unwahrscheinlich", sinnierte Alonso über sein Schicksal.

Das wäre bei Ferrari oder BMW-Sauber anders. Alonso will zu einem dieser beiden Teams.

Die Frage ist nur: Wollen Ferrari oder BMW überhaupt irgendetwas an ihren Fahrerpaarungen ändern?

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