Ralf Schumacher träumt vom Silberpfeil

SID
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Hamburg - Ralf Schumacher kämpft nach dem Abschied von Toyota um seine Zukunft in der Formel 1 und träumt dabei offenbar sogar vom Silberpfeil.

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"Es ist kein Geheimnis, dass der Platz bei McLaren-Mercedes das mit Abstand begehrteste Cockpit ist. Jeder Fahrer auf dem Markt würde gerne in diesem Super-Auto sitzen", sagte der 32-Jährige der "Bild am Sonntag".

Schumi II würde sich sogar stark genug fühlen, um bei den Silbernen als Teamkollege von Vize-Weltmeister Lewis Hamilton (Großbritannien) zu bestehen und zu siegen ("Davon geht man natürlich aus, aber das müsste man dann sehen, wenn es so weit ist").

Noch kein Kontakt 

Er räumt aber auch ein, dass es "zwischen McLaren und mir bis jetzt zu keiner Kontaktaufnahme gekommen" sei. Als Wunschkandidat für die Nachfolge von Ex-Weltmeister Fernando Alonso gilt ein anderer Deutscher: Nico Rosberg. Doch der in Wiesbaden geborene Sohn des früheren finnischen Weltmeisters Keke Rosberg steht für 2008 noch bei Williams unter Vertrag und soll diesen, wie sein Chef Frank Williams immer wieder beteuert, auch erfüllen.

Spekuliert wurde auch über Spyker-Fahrer Adrian Sutil (Gräfelfing) und Renault-Pilot Heikki Kovalainen (Finnland). Eine Übergangslösung, bis Rosberg vielleicht 2009 zur Verfügung stünde, könnte auch der bisherige Testfahrer Pedro de la Rosa (Spanien) werden.

Ralf ist günstig zu haben

Genau für diese Übergangslösung empfiehlt der frühere Formel-1-Pilot Hans-Joachim Stuck jetzt Ralf Schumacher, dessen Nachfolge bei Toyota GP2-Champion Timo Glock (Wersau) antritt.

"Ralf wäre die optimale Lösung. Er ist in guten Autos immer sehr schnell gewesen und weiß, wie man Rennen gewinnt. Er hat eine riesige Erfahrung und ist hochmotiviert, es nach der Gurken-Zeit bei Toyota noch mal allen zu zeigen", sagte der künftige VW-Repräsentant Stuck der "Bild": "Mercedes sollte zuschlagen! Ralf ist vertragslos und günstig zu haben. Er wäre die perfekte Ergänzung zu Hamilton - und die ideale Übergangslösung."

Der letzte Strohhalm 

Bei Mercedes gehörte Schumacher zuletzt aber nicht zum Kandidatenkreis. "Nicht jeder, der auf den herumgereichten Listen steht, steht auch auf unserer", antwortete Mercedes-Sportchef Norbert Haug Anfang des Monats, als er direkt nach Schumacher gefragt wurde, ohne aber dessen Namen zu nennen.

Deshalb kämpft der Kerpener, der einst bei BMW-Williams immerhin sechs GP-Siege feierte, um seinen letzten Strohhalm. Anfang Dezember bei den Testfahrten in Jerez lässt das Spyker-Nachfolgeteam Force India, mit dessen neuem Besitzer Vijay Mallya Schumacher befreundet ist, mehrere Fahrer im direkten Vergleich um das freie Cockpit neben Sutil kämpfen.

Schumacher soll wie unter anderem auch Christian Klien (Österreich/zuletzt Honda-Testfahrer), Vitantonio Liuzzi (zuletzt Toro Rosso) oder Renault-Pilot Giancarlo Fisichella (beide Italien) dabei sein.

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