Kanada vor Sieg beim World Cup

SID
Kanada gewann Spiel eins mit 3:1
© getty

Das Team Europa will nach dem verlorenen Auftaktspiel im Finale des World Cup of Hockey gegen den haushohen Favoriten Kanada ein dritten Duell erzwingen.

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In der Nacht zu Freitag könnte die "Cinderella Story" ein Ende haben, doch noch gibt sich die Europa-Auswahl im Duell gegen die Kufencracks aus Kanada nicht geschlagen. "Wir werden ihnen einen richtig harten Kampf liefern", kündigte Trainer Ralph Krueger an.

Der krasse Außenseiter mit dem Deutsch-Kanadier Krueger hinter der Bande und sechs deutschen Nationalspielern auf dem Eis muss im zweiten Finalspiel (02.00 Uhr/MESZ) beim World Cup of Hockey in Toronto gewinnen, um in der "best of three"-Serie ein entscheidendes dritten Duell zu erzwingen. Beim 3:1 im ersten Aufeinandertreffen am Dienstag hatte sich der Olympiasieger jedoch keine Blöße gegeben, auch wenn er für den Auftakterfolg hart kämpfen musste.

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"Die Spieler sind richtig verärgert, und das ist ein gutes Zeichen", sagte Europa-Coach Krueger, nachdem sein bunter Haufen dem haushohen Favoriten Kanada einen harten Kampf geliefert hatte. "Wir wissen, um die einmalige Möglichkeit, die sich hier bietet, und das schweißt uns noch mehr zusammen", ergänzte er.

In der Tat, für die Mannschaft ohne Vergangenheit und Zukunft wird die Chance, das prestigeträchtige "Ersatz-Olympia" der NHL zu gewinnen, wohl kaum wiederkommen. "Wir können hier Geschichte schreiben", sagte Christian Ehrhoff. Der deutsche Verteidiger kämpft beim World Cup um einen neuen Job in der nordamerikanischen Profliga und soll von bis zu sechs NHL-Teams intensiv beobachtet werden.

Dennis Seidenberg wechselt zu den New York Islanders

Für Landsmann Dennis Seidenberg ist das NHL-Casting schon erfolgreich abgeschlossen, er einigte sich am Tag vor dem zweiten Endspiel mit den New York Islanders auf einen Einjahresvertrag.

Im ersten Duell mit den schier übermächtigen Ahornblättern standen die Deutschen allerdings nicht im Mittelpunkt, obwohl Seidenberg immerhin mit einem Schlenzer von der Blaulinie das zwischenzeitliche 1:2 des Slowaken Tomas Tatar (28.) einleitete. Entscheidend war die Leistung der kanadischen Top-Reihe um Superstar Sidney Crosby, die gerade Eishockey von einem anderen Stern zu spielen scheint.

Crosby ist der Top-Scorer des Turniers und war gegen die Europa-Auswahl schon wieder sowohl am ersten Tor von Brad Marchand (3.) als auch am dritten Treffer von Patrice Bergeron (50.) maßgeblich beteiligt. Dazwischen traf noch Steven Stamkos (14.) für die Kanadier. "Ich denke, wir können besser spielen, aber letztlich haben wir einen Weg gefunden zu gewinnen", sagte Crosby. "Sie haben uns ganz schön erschreckt", fügte Verteidiger Drew Doughty an, der Europa für den bisher besten Gegner seines Teams hielt.

Diesen Eindruck teilte auch Headcoach Mike Babcock, der Kanada 2010 und 2014 zu Olympia-Gold geführt hatte. "Ich würde sagen, dass Europa über weite Strecken das bessere Team gewesen ist", meinte Babcock. Dafür sprach auch, dass der Außenseiter zur Mitte des Spiels bereits 23 Schüsse auf das Tor von Star-Goalie Carey Price abgegeben hatte. Darunter ein Alleingang des Slowaken Andrej Sekera, den Price stoppte. "Wir haben eine ganze Zeit das Tempo und das Spiel diktiert", sagte Europas slowenischer Kapitän Anze Kopitar.

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