Drei perfekte Doppelschläge

SID
Die Hamburg Freezers sind nach zwei Siegen einer der Gewinner des DEL-Wochenendes
© Getty

Die DEL ist in die Saison gestartet. Am Freitag stand noch die Auftaktpleite von Uwe Krupp in Köln im Fokus, doch inklusive der Spiele am Sonntag haben sich andere Gewinner und Verlierer herauskristallisiert. Das Wochenende im Rückblick.

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14 Spiele - 62 Tore. Das erste Wochenende in der DEL ist Vergangenheit. Nur drei Mannschaften (Hamburg, Ingolstadt und Iserlohn) konnten die volle Punktzahl erreichen, drei andere Teams (Krefeld, Straubing und Nürnberg) steht dagegen schon jetzt viel Arbeit bevor. Sie blieben ohne jeden Punktgewinn.

Gewinner des Wochenendes

Hamburg Freezers: Das Team von Trainer Benoit Laporte konnte voll überzeugen und gleich die Tabellenspitze übernehmen. Am Freitagabend beim Heimsieg gegen Mannheim (4:2) war Colin Murphy mit zwei Treffern der entscheidende Mann. Zwei Tage später beim 4:1-Erfolg in Nürnberg agierte Rob Collins überragend und war an drei der vier Treffer beteiligt. Dabei verwandelte er auch einen an ihm verschuldeten Penalty. "Ich bin stolz auf meine Mannschaft und freue mich über die volle Punktausbeute am ersten Wochenende der Saison", lobte der oftmals knorrige Laporte.

ERC Ingolstadt: Zwei Spiele, zwei Siege. Was will man mehr? Auch der ERC Ingolstadt konnte voll überzeugen und hätte am Sonntag gegen Vizemeister Wolfsburg deutlich höher als 4:2 gewinnen können. Die Chancenverwertung blieb das einzige Manko, nachdem man schon am Freitag in Köln zwar knapp (2:1), aber nicht unverdient als Sieger vom Eis gegangen war. Neuzugang Kris Sparre gelang in beiden Partien der Siegtreffer. Panther-Coach Rich Chernomaz forderte vor dem ersten Heimspiel, dass die Panther dieses Jahr öfters zu Hause gewinnen müssen. Der erste Schritt ist getan.

Iserlohn Roosters: Geheimfavorit Iserlohn kann ebenfalls auf ein perfektes Wochenende zurückblicken. Für die Roosters, denen im Sommer eine ganze Reihe spektakulärer Transfers gelangen, waren gleich zwei Neuzugänge spielentscheidend: Am Freitag in Hannover gelang Derek Peltier der 2:1-Siegtreffer. Am Sonntag gegen Augsburg (3:1) war Jeff Cowan der Matchwinner. Auch der neue Keeper, Sebastien Caron, verdiente sich gleich am ersten Wochenende zweimal Bestnoten.

Eisbären Berlin: Meister Berlin eröffnete mit einem humorlosen und ungefährdeten 5:2 gegen die Nürnberg Ice Tigers die neue Saison. 20 Minuten lang ließ man die Gäste mitspielen, dann machte man ernst und zog davon. Am Sonntag in Düsseldorf war die Nuss schon etwas schwieriger zu knacken. Neuzugang Barry Tallackson traf zwar doppelt, aber erst in der Verlängerung konnte Constantin Braun in der umkämpften Partie den Erfolg sichern.

Verlierer des Wochenendes

Krefeld Pinguine: Dass der Saisonstart für die Pinguine aufgrund vieler Verletzungen (unter anderen Kapitän Herberts Vasiljevs) schwer werden würde, war den Verantwortlichen und Trainer Rick Adduono durchaus bewusst. Beide Spiele (2:4 gegen München und 1:3 gegen Mannheim) wurden jedoch erst in der Schlussphase verloren. Vor allem in Mannheim schnupperte man lange an einem Punktgewinn. Bereits ein frühes Zeichen für den Kräfteverschleiß?

Straubing Tigers: Das Problem der Straubing Tigers wird beim Blick auf die Tabelle schnell deutlich. Zwei Spiele, zwei Niederlagen, nur ein Tor erzielt. Konnte man die Auftaktniederlage bei Vizemeister Wolfsburg (0:2) noch irgendwie verschmerzen, war die Heimpleite gegen Köln mehr als ärgerlich. Straubing dominierte das Spiel, verlor aber 1:4. Effektivität sieht anders aus. "Wir haben gut gespielt, aber keine Tore gemacht. Es ist frustrierend für unser Team, aber jeder spielt schon lange genug, um zu wissen, dass, wenn man arbeitet, es sich auch auszahlen wird und zu einem guten Ende kommt. Das ist das, was wir aus dem Spiel mitnehmen, und genau so werden wir weiter machen", so das Fazit von Trainer Dan Ratushny.

Thomas Sabo Ice Tigers: Auch die Ice Tigers aus Nürnberg haben sich mehr erwartet. Zwar wollte es der Spielplan so, dass man gleich gegen zwei Topteams antreten musste, aber gut gespielt sieht anders aus. Sobald der Gegner das Tempo anzog, hatte die Mannschaft von Trainer Andreas Brockmann Schwierigkeiten. "Wir müssen cleverer spielen. Wir sind eine ältere Mannschaft und können nicht die ganze Zeit hinter dem Gegner herlaufen", denkt Brockmann bereits über eine Änderung vom laufintensiven Forchecking zu einem defensiveren Spielsystem laut nach. Auch der erste DEL-Treffer von Alexander Oblinger konnte die Laune in Nürnberg nicht verbessern.

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