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Der FC Bayern Mannheim

Florian RegelmannSPOX
03. September 200909:13
Die Eisbären und die Adler sind wieder die beiden Topfavoriten auf den TitelGetty
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Die neue DEL-Saison steht vor der Tür. Arbeiten die Eisbären weiter an ihrer Dynastie? Schießt Geld Tore, wenn das Geld von Mannheim ausgegeben wird? Und wer überrascht? Fragen über Fragen. SPOX hat die 15 Teams unter die Lupe genommen und sich die Meinung von Bundestrainer Uwe Krupp eingeholt.

Top-6-Club

1. Adler Mannheim

Der FC Bayern is back! In Mannheim ist Eishockey das Größte, was es gibt. Mannheim lebt Eishockey. Klar, dass jedes Jahr nur die Meisterschaft zählt. Wenn es dann zwei so enttäuschende Jahre gibt wie zuletzt, was muss dann passieren? Richtig, der FC Bayern des Eishockeys muss - mal wieder - auf große Shopping-Tour gehen. Und das taten die Adler dann auch. Im Tor musste nichts getan werden, da steht mit Freddy Brathwaite sowieso der Beste der Liga. Aber für die Verteidigung holte Mannheim mit Pollock und Hedlund zwei Kracher, im Sturm ließ man es mit Papineau, King, Robinson und Seidenberg sogar noch mehr krachen. Mit Doug Mason kam zudem ein neuer Trainer, der frischen Wind reinbrachte und im Gegensatz zu seinem Vorgänger Dave King für attraktives offensives Eishockey steht. Kurzum: Die Adler haben vier Top-Reihen und müssten von der individuellen Klasse her unschlagbar sein. Ob sie es diesmal schaffen, aus Stars eine Einheit zu bilden und das Potenzial auszuschöpfen? Es bleibt ein Fragezeichen, aber es spricht viel dafür, dass der Titel nach Mannheim geht.

Das sagt Uwe Krupp: "Es gab einen Umbruch nach einer enttäuschenden Saison mit viel Unruhe im Umfeld. Die Adler haben eine starke Mannschaft, die um den Titel spielen wird, wenn Doug Mason in Ruhe arbeiten kann."

Deutsche Spieler im SPOX- und Krupp-Fokus: Frank Mauer - Torinstinkt und Effektivität in den Ecken, guter Antritt. Beginnt die Saison in der Top-Reihe an der Seite von Hackert und Papineau.

2. Eisbären Berlin

Der Meister. Der beste Klub Deutschlands. Wieder einer der Topfavoriten. In den letzten fünf Jahren hieß der Meister vier Mal Eisbären - so was nennt man dann Dynastie. Und es gibt keinen Grund daran zu zweifeln, dass Berlin wieder um den Titel spielt. Vor einem starken Torwart (Rob Zepp) steht die mit Abstand beste Defensive der Liga. Mit Roach, Regehr und den beiden Neuzugängen Degon und Walser verfügen die Eisbären über vier Offensivverteidiger vor dem Herrn. Besonders auf Rückkehrer Walser und dessen spektakuläre Spielweise darf sich die Liga freuen. Im Sturm mögen die Abgänge von Beaufait und Robinson schmerzen, aber wenn die Eisbären-Fans erstmal Jeff Friesen haben spielen sehen, wird niemand mehr an Robinson und Beaufait denken. Der Buddy von Marco Sturm ist einer der besten Spieler, der je den Weg in die DEL gefunden hat. Wenn er fit ist, watch out!

Das sagt Uwe Krupp: "Einzige Mannschaft, die in den letzten Jahren konstant zu den Titelaspiranten gezählt hat. Die Eisbären werden wieder oben dabei sein."

Deutsche Spieler im SPOX- und Krupp-Fokus: Alexander Weiß und Andre Rankel - beide sind leistungsmäßig Kandidaten für die Nationalmannschaft.

3. DEG Metro Stars

"Heja, Heja, DEG!" Wenn ein Team das Potenzial besitzt, Mannheim und Berlin zu gefährden, dann sind es die Metro Stars. Das hat folgende Gründe. 1. Mit Jean-Sebastien Aubin gelang eine sexy Verpflichtung auf der Goalie-Position. "Seabass" ist besser als Vorgänger Jamie Storr und sollte ein großer Rückhalt werden. 2. In der Defense wurden die Abgänge von Hedlund und Ratchuk durch die Transfers von Traverse und Holland kompensiert. Traverse ist nicht so fancy wie die Eisbären-Scharfschützen, aber dafür die Solidität in Person. 3. Im Sturm sind alle Stars geblieben, mit Murphy und MacDonald kamen noch zwei weitere hinzu. 4. Trainer Harold Kreis wird überall irgendwann Meister. Das wird auch in Düsseldorf nicht anders sein.

Das sagt Uwe Krupp: "Der Abgang von Jamie Storr wird meiner Meinung nach nicht so einfach zu verkraften sein. Alle Augen sind auf Aubin gerichtet."

Deutsche Spieler im SPOX- und Krupp-Fokus: Korbinian Holzer. Verteidiger-Talent mit guter Zukunft. 2006 von den Maple Leafs gedraftet.

4. Kölner Haie

Achtung, Achtung, hier kommt der SPOX-Geheimtipp! Für die letzte Saison der Haie gibt es nur ein Wort: katastrophal. Super-mega-giga-katastrophal. So schlecht war Köln noch nie. In diesem Jahr wird aber alles besser. Mit dem erfahrenen Schweizer Lars Weibel wurde ein absoluter Top-Goalie verpflichtet. Die Abwehr wird wieder von Mirko Lüdemann und Stephane Julien angeführt. Zwei Top-Stars, die nie im Leben noch mal so schlecht spielen können wie letzte Saison. Im Sturm muss man nur einen Namen nennen: Ivan Ciernik. Die slowakische Tormaschine ist zurück bei den Haien. Mit Cierniks Landsmann Bartek und dem Franzosen Hecquefeuille wurden weitere Verstärkungen geholt. Hecquefeuille, einer der besten Spieler beim Sieg der Franzosen über Deutschland bei der WM in der Schweiz, wird eine der positiven Überraschungen der DEL. Insgesamt ist das Team von Neu-Coach Igor Pavlov (vielleicht der beste Trainer der Liga) sehr europäisch geprägt - ein Weg, der aufgehen wird.

Das sagt Uwe Krupp: "Eine Rehabilitations-Saison für die Haie. Ciernik ist zurück, der Rest der Mannschaft ist verjüngt und motiviert. Einziges Fragezeichen für mich ist die Torwartposition. Kann Weibel den nötigen Rückhalt geben?"

Deutsche Spieler im SPOX- und Krupp-Fokus: Moritz und Marcel Müller - beide ernste Kandidaten für die Nationalmannschaft, vielleicht auch Jerome Flaake (2008 von Toronto gedraftet) in der Zukunft.

5. Frankfurt Lions

Im Sommer war Umbruch-Zeit in Frankfurt. Viele Spieler gingen, viele kamen. Nur eins bleibt bei den Lions immer gleich: Im Tor steht Ironman Ian Gordon. In der Defense wurde ein großer Schnitt gemacht. Mit dem talentierten Periard, dem schussgewaltigen Angell und dem Abräumer Blanchard soll es aufwärts gehen. Im Angriff wird der Abgang des vertragsbrüchigen Taylor sehr schmerzen, aber vielleicht können Schneider und Tenute die Lücke schließen. Fakt ist: Die Lions brauchen Erfolg. Dafür stehen eigentlich auch Coach Rich Chernomaz und der neue Sportdirektor Erich Kühnhackl.

Das sagt Uwe Krupp: "Wie schlagen die Neuverpflichtungen ein? Aus meiner Perspektive interessant: Wie viel Vertrauen können sich Gawlik, Wörle und Oppenheimer bei Rich Chernomaz erspielen. Kann sich einer dieser Spieler aus der Mitläuferrolle lösen?"

Deutsche Spieler im SPOX- und Krupp-Fokus: Thomas Oppenheimer. Besitzt ein hervorragendes Spielverständnis, muss den nächsten Schritt machen.

6. ERC Ingolstadt

Anspruch und Wirklichkeit passten in Ingolstadt in den letzten drei Jahren nicht zusammen. Ingolstadt will jetzt aber wieder oben angreifen und war bereit, einiges Geld dafür in die Hand zu nehmen. Mit Dimitri Pätzold steht die unangefochtene Nummer eins in der deutschen Nationalmannschaft im Kasten. Im Sturm sollte dank Rückkehrer Bellissimo, Hussey und dem genialen Wren die Post abgeben, ein kleines Fragezeichen steht hinter der Defense. Dennoch: Ingolstadt packt die Top 6.

Das sagt Uwe Krupp: "Jim Boni (Aufstiegstrainer, jetzt Sportdirektor) ist zurück und mit ihm viele Erwartungen. Bester Spieler ist klar Dimitri Pätzold."

Deutsche Spieler im SPOX- und Krupp-Fokus: Dimitri Pätzold. Deutschlands Nummer eins. Top-Goalie von internationalem Format.

Pre-Playoff-Time

7. Hannover Scorpions

Im letzten Jahr war Hannover ganz dicht am Finale dran, in diesem Jahr fällt es schwer, diesem Team eine ähnliche Leistung zuzutrauen. Im Sommer mussten die klammen Scorpions mit Gehaltskürzungen arbeiten, an Verstärkungen war nicht zu denken. Im Tor muss das Duo Ziffzer/Szuper Pätzold ersetzen - keine einfache Aufgabe. Die Verteidigung hat zwar einiges deutsches Talent zu bieten, aber mit Sascha Goc nur einen echten Star. Auch im Sturm ist Hannover nicht stärker geworden und muss darauf hoffen, dass ein Zweitliga-Spieler (Cottreau) einschlägt. Das Einzige, was für Hannover spricht: Es könnte die letzte Saison von Hans Zach werden. Der Alpenvulkan wird sich kaum ohne Playoff-Teilnahme verabschieden.

Das sagt Uwe Krupp: "Marco Stichnoth und Hans Zach machen Nägel mit Köpfen. Wir reden immer viel von mehr Verantwortung für deutsche Spieler - die Scorpions starten die Saison mit 5 (!) deutschen Verteidigern."

Deutsche Spieler im SPOX- und Krupp-Fokus: Andre Reiß und Nikolai Goc - zwei Defender, die ein fester Bestandteil in der DEB-Auswahl werden könnten.

8. Hamburg Freezers

Es ist wie jedes Jahr in Hamburg. Auf dem Papier liest sich der Freezers-Kader exzellent. Im Tor steht Jean-Marc Pelletier - und zwar immer. Die Abwehr kann trotz der Neuzugänge Biron und Ratchuk nicht mit den Abwehr-Reihen der Top-Klubs mithalten, aber dafür ist der Sturm absolute Extraklasse. Super Ausländer (Fortier, Wilm), super Talente, es passt alles. Vielleicht ist es das Jahr, in dem Hamburg sein Potenzial endlich mal ausschöpft. Vielleicht aber auch nicht.

Das sagt Uwe Krupp: "Alex Barta ist gesund. Das ist schon mal wichtig. Wenn John Tripp fit ist, gefällt mir die Mannschaft. Und wenn es mal eine Woche nicht so läuft, wie man es sich vorstellt und trotzdem keine Panik einsetzt, spielen die Freezers oben mit."

Deutsche Spieler im SPOX- und Krupp-Fokus: Den Ausnahme-Schlittschuhläufer Richard Mueller kennt mittlerweile jeder, aber auch der körperlich starke Elia Ostwald steht unter Beobachtung.

9. Augsburger Panther

Der Star steht in Augsburg an der Bande und heißt Larry Mitchell. Der Trainer des Jahres aus der letzten Saison ist bekannt dafür, sein Team optimal einstellen zu können. Zwar haben die Panther traditionell ihren Topscorer an die reiche Konkurrenz verloren und sind auch noch ihr norwegisches Geniechen (Olimb) los, aber so schlecht sieht es dennoch nicht aus. Mit Beechey wurde ein Top-Mann aus Iserlohn losgeeist und mit James kam einer der unterschätztesten Neuzugänge aus Übersee nach Augsburg. Jeder deutsche Eishockey-Fan muss grundsätzlich die Panthers anschauen. Der Nationaltorwart der Zukunft (Dennis Endras) steht im Kasten, das Jahrhunderttalent (Tom Kühnhackl) wirbelt im Angriff.

Das sagt Uwe Krupp: "Auf Endras wird wieder viel Verantwortung liegen. Larry Mitchell hat in der Vergangenheit gezeigt, dass er einen guten Draht nach Nordamerika hat und immer wieder gute Importe findet."

Deutsche Spieler im SPOX- und Krupp-Fokus: Verteidiger Steffen Tölzer - verbessert sich jedes Jahr, könnte ein Mann für Deutschland sein.

10. Krefeld Pinguine

Krefeld war das Überraschungsteam der letzten Saison. Seit dem Abgang von Coach Pavlov nach Köln trauen viele den Pinguinen nicht mehr viel zu. Ob man da nicht einen Fehler macht. Mit Martin Jiranek bekommt wieder ein junger dynamischer Trainer das Vertrauen. Langkow im Tor, die feine Slowaken-Combo Milo und Pavlikovsky hinten, dazu der Paradeblock (Vasiljevs, Stephens, Blank) vorne - das kann sich schon sehen lassen. Die Pre-Playoffs sind auf jeden Fall drin. Es wird keinen Absturz geben.

Das sagt Uwe Krupp: "Kann die Überraschungsmannschaft der vergangenen Saison wieder an diese Erfolge anknüpfen? Die letztjährigen Pinguine waren in der Lage, durch Disziplin und kompaktes Spiel viele Teams zu überraschen. Das wird diese Saison schwieriger werden."

Deutsche Spieler im SPOX- und Krupp-Fokus: Verteidiger Sinan Akdag und Stürmer Patrick Hager. Hager sollte es schaffen, mehr Verantwortung zu übernehmen.

Best of the rest

11. Iserlohn Roosters

Man sollte die Roosters umbenennen. In den Iserlohner Wolf- und Hock-Klub. Bei allem Respekt vor den Spielern, die auch noch im Roosters-Kader stehen - es hat wahrscheinlich noch nie ein Team gegeben, das so von zwei Jungs abhängig ist. Es ist, als ob die Pittsburgh Penguins neben Crosby und Malkin nur DEL-Spieler aufbieten würden. Wolf und Hock werden mal wieder scoren, dass der Spielberichtsbogen explodiert, aber wie viel kommt vom Rest? Kann ein Däne (Mads Christensen) die Roosters beleben? Ist die starlose Defense konkurrenzfähig? Wie geht das deutsche Talente-Experiment auf der Goalie-Position mit Stefaniszin und Aus den Birken aus? Fragen über Fragen.

Das sagt Uwe Krupp: "Die Mannschaft steht und fällt mit Hock und Wolf. Uli Liebsch wird gut mit dem Personal der Roosters arbeiten und wenn die Erwartungen nicht zu hoch sind, findet sich Iserlohn im Kampf um einen Playoff-Platz wieder."

Deutsche Spieler im SPOX- und Krupp-Fokus: Verteidiger Stefan Langwieder. Spielte im letzten Jahr seine erste volle DEL-Saison und wusste zu gefallen. Kommt der nächste Schritt?

12. Nürnberg Ice Tigers

Nürnberg gehörte in den letzten Jahren konstant zu den Top-Teams der DEL. In den Playoffs rissen die Ice Tigers nie was, aber Talent war immer da. Nun genügt ein Blick auf den Kader, um festzustellen, dass in dieser Saison nicht viel drin sein wird. Am besten sieht es noch im Tor aus, wo mit Swoboda und dem sehr veranlagten Ehelechner ein gutes Duo bereit steht. Wo aber offensiv die Produktion herkommen soll, lässt sich schwer beantworten. Ein großer Hoffnungsträger ist Neuzugang Tyler Mosienko. Wenn es was mit den Playoffs werden soll, muss von Petr Fical nach zwei mageren Saisons eine Steigerung kommen. Dass in Nürnberg aber überhaupt weiter DEL-Eishockey gespielt wird, ist nach den heftigen finanziellen Turbulenzen schon ein Erfolg.

Das sagt Uwe Krupp: "Nürnberg steht vor einer wichtigen Saison nach den Sponsoren- bzw. Besitzerwechsel in der Schlussphase des letzten Eishockeyjahres. Ich glaube, dass es wichtig für das deutsche Eishockey ist, dass sich der Standort Nürnberg wieder stabilisiert. Der Kern hat sich nicht groß verändert. Viel Verantwortung ruht auf den Schultern von Patrick Ehelechner. Wenn er gesund bleibt und dem Team den nötigen Rückhalt gibt, kann Nürnberg ein unangenehmer Gegner sein."

Deutsche Spieler im SPOX- und Krupp-Fokus: Patrick Ehelechner. Nach Kreuzbandriss zurück. Hat riesiges Potenzial, Stanley-Cup-Sieger Pittsburgh hält nicht umsonst die Nordamerika-Rechte an Ehelechner.

13. Grizzly Adams Wolfsburg

Aus der Situation in Wolfsburg wird man nicht so recht schlau. Da spielen die Grizzly Adams die beste Saison der Vereinsgeschichte und man würde denken, dass der VW-Konzern jetzt erst recht nochmal finanziell nachlegt, um ganz oben anzugreifen. Aber anscheinend zählt dann doch nur der Fußball. Die Grizzly Adams konnten zwei ihrer besten Spieler (Degon, Papineau) nicht halten. Dafür hofft man nun, dass Zweitliga-Torjäger Radek Krestan seine Scorer-Qualitäten mit in die DEL nehmen kann. Wenn das gelingt, Magowan und Ulmer in Form sind und die deutsche Karte im Tor (Dschunussow, Reimer) aufgeht, ist Wolfsburg zumindest an guten Tagen für so manche Überraschung gut.

Das sagt Uwe Krupp: "Kompakte Mannschaft mit interessantem Torhüterduell. Die Frage: Kann die Mannschaft sich gegenüber der letzten Saison steigern? Manager Charly Fliegauf konnte ein paar sehr gute deutsche Talente unter Vertrag bringen, deren Entwicklung ich nah verfolge."

Deutsche Spieler im SPOX- und Krupp-Fokus: Verteidiger Christopher Fischer. Kam aus Mannheim, hat gute offensive Instinkte.

14. Kassel Huskies

Dass die Wirtschaftskrise keinen Bogen um Kassel macht, erlebten in diesem Jahr die Huskies. Nur ein Kraftakt von Politik und Wirtschaft rettete den DEL-Verbleib. So muss auch Kassel auf junge Spieler setzen und auf der Suche nach neuen Ausländern ein besonders gutes Händchen beweisen. In der Defense lohnt sich ein Blick auf die Personalie Sebastien Bisaillon. Ein junger Kanadier mit gutem Schuss, der eine schwere Verletzung hinter sich hat und nun sein Glück in Europa sucht. 2007 schlitzte ein Schlittschuh sein Bein auf, jetzt ist Bisaillon in Kassel, vielleicht ein Glücksgriff. Mit dem US-Boy Derek Damon konnte man einen Spieler verpflichten, der in Finnland schon seine Qualitäten bewiesen hat. Kassel hat ein interessantes Team, vielleicht geht es einen kleinen Schritt nach oben.

Das sagt Uwe Krupp: "Erfolg kommt durch geschlossene Mannschaftsleistung für die Huskies. 60 Minuten die härter arbeitende Mannschaft sein, das muss das Ziel von Stephane Richers Team sein. Ein gesunder Klinge hilft dabei."

Deutsche Spieler im SPOX- und Krupp-Fokus: Manuel Klinge. Michael Wolf 2.0. Sehr intelligenter Spieler, der auch scoren kann. Braucht ein verletzungsfreies Jahr.

15. Straubing Tigers

Straubing ist klein, Straubing ist sympathisch, Straubing ist erfolglos. Egal was für Anstrengungen auch unternommen werden, manchmal sind einem im Leben eben Grenzen gesetzt. Es müsste schon eine Traum-Saison her, damit die Playoffs ins Blickfeld kommen. Große Sprünge waren auch vor dieser Saison nicht drin. Stattdessen wurde das Team billiger und jünger. Keine einfache Aufgabe für Coach Jürgen Rumrich, der in Straubing sein DEL-Debüt feiert. Bezeichnend: In der Verteidigung muss Straubing auf einen Veteranen (Tremblay) hoffen, den man aus dem Ruhestand holte. Und auf ein deutsches Talent (Draxinger), das bei seiner letzten Station in Ingolstadt am Druck gescheitert ist. Die Tigers werden kämpfen, beißen und kratzen, nur allzu viele Tore sollte man nicht erwarten.

Das sagt Uwe Krupp: "Gutes Eishockeypflaster, gute Fans. Die Mannschaft wird meistens als Außenseiter antreten. Mit Disziplin, System und Kampfgeist kann allerdings gewonnen werden. Jürgen Rumrich wird die Mannschaft von seiner Philosophie überzeugen müssen."

Deutsche Spieler im SPOX- und Krupp-Fokus: Tobias Draxinger schien in der Vorbereitung auf einem guten Weg, durch konstante Leistungen das Vertrauen des Trainers gewinnen, doch dann kam der Schock: Draxinger verletzte sich am Knie und wird auf unbestimmte Zeit ausfallen.

Alle Transfers der Sommerpause

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