Durch den 2:2-Ausgleich nach vier Spielen der Playoff-Halbfinalserie zwingt ratiopharm Ulm die EWE Baskets Oldenburg ins Entscheidungsspiel. Die Süddeutschen setzten sich im packenden Heimspiel mit 81:79 dank einer ausgeglichenen Teamleitstung durch und verbauten den Donnervögeln somit den vorzeitigen Einzug ins Finale.
ratiopharm Ulm - EWE Baskets Oldenburg 81:79 (19:22, 28:25, 23:15, 11:17)
Ulm: Nankivil (15), Bryant (14), Ray (14), Schwethelm (11), Esterkamp (10), Jeter (10), Theis (7)
Oldenburg: Jenkins (29), Chubb (14), Paulding (11), Burell (9), Kramer (6), Joyce (6), Smeulders (4)
Vor 6.000 Zuschauern in der ausverkauften Ratiopharm Arena sah Ulm ab Mitte des dritten Viertels wie der sichere Sieger aus, musste aber dennoch bis zur letzten Sekunde zittern. Für die teamintern ausgeglichenen Ulmer wurde Keaton Nankivil mit 15 Punkten zum Matchwinner, bei den Oldenburgern brillierte Julius Jenkins mit insgesamt 29 Punkten.
Ulm-Trainer Thorsten Leibenath musste abermals auf Per Günther verzichten, der nach seinem Muskelfaserriss weiterhin nicht zur Verfügung stand. Dagegen konnte Sebastian Machowski Ronnie Burrell nach seiner abgesessenen Sperre wieder in der Starting Five aufbieten.
Vom Tip-Off weg entwickelte sich ein intensives Spiel, bei dem sich anfangs keine Mannschaft einen entscheidenden Vorteil verschaffen konnte. Oldenburg verteidigte gut und gestattete Ulm kaum leichte Punkte. Die Süddeutschen trafen in der ersten Hälfte von der Dreierlinie sehr wenig.
Oldenburg baute die Führung auf sieben Punkte aus, weshalb ratiopharm-Trainer Leibenath auf Zonenverteidigung umstellte - mit Erfolg. Bis zur Halbzeit kam Ulm wieder auf drei Punkte ran, woran Nankivil mit neun Punkten großen Anteil hatte.
Auch im zweiten Abschnitt hatte Oldenburg Probleme in der Offensive. Allerdings lief Julius Jenkins heiß. Der Shooting-Guard traf nach Belieben und erzielte die ersten 20 Punkte! seines Teams im zweiten Viertel - ohne einen einzigen Fehlwurf.
Trotzdem hielt Ulm mit. Die deutlichen Vorteile bei den Offensivrebounds machten die Nachteile bei den Wurfquoten wett. Zudem profitierte der Vizemeister von seiner ausgeglichenen Teamleistung - sechs Ulmer punkteten zweistellig. 34 Sekunden vor der Halbzeit brachte Nankivil die Ulmer schließlich per Freiwurf erstmals in Führung, bevor es mit 47:47 in die Kabine ging.
Nachdem John Bryant in den ersten 20 Minuten schwach spielte (vier Zähler), kam der MVP nun etwas besser ins Spiel. Die Ulmer bekamen zudem Jenkins besser in den Griff und vergrößerten den Vorsprung sukzessive. Philipp Schwethelm erhöhte mit seinem ersten Dreier im vierten Versuch und einem Korbleger in den letzten 30 Sekunden des dritten Viertels das Polster auf acht Punkte.
Im Schlussviertel kämpften sich die Donnervögel zurück, zwei Minuten vor Schluss betrug der Rückstand nur noch drei Zähler. Dann wurde es dramatisch. Schwethelm verlor 42 Sekunden vor Ablauf der Uhr den Ball an Jenkins, der per Korbleger den Rückstand auf einen einzigen Punkt verkürzte.
12 Sekunden vor dem Ende ging Ray an die Freiwurflinie. Der US-Boy verwandelte allerdings nur den zweiten Freiwurf und ließ den Norddeutschen somit die Chance zum Ausgleich. Adam Chubb vergab den letzten Wurf jedoch. Das fünfte und entscheidende Spiel um den Finaleinzug findet am Donnerstag, den 6. Juni, in der EWE Arena in Oldenburg statt.
Die BBL-Playoffs in der Übersicht
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