Stach, Bahrami, Trump: Djoko-Coach gesucht!

Mansour Bahrami - einer für die Tricks
© getty

Die Tenniswelt grübelt nach dem Kahlschlag von Novak Djokovic über den neuen Trainer. Wird's Andre Agassi? Mats Wilander? Pete Sampras? Oder doch ein ganz anderer?

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"Difficult roads lead to beautiful destinations" - "Schwierige Wege führen zu wundervollen Orten", philosophierte Novak Djokovic dieser Tage in Madrid, angesprochen auf seinen Coaching-Kahlschlag und mögliche neue Trainer. Vor allem der Name Andre Agassi machte vermehrt die Runde, und geht man nach Djokovics Aussage, einen Coach finden zu wollen, der ähnliche Erfahrungen gemacht habe wie er, könnte ein Duo "Djokassi" oder "Agassovic" tatsächlich ein passendes Gespann werden.

Wenn nicht? Dann hätten wir noch ein paar andere Vorschläge.

Donald Trump

Der US-Präsident und Tennisfan könnte seinen ramponierten Ruf durch Erfolge mit Djokovic wieder aufpolieren und gilt als Mann mit einer starken Vorhand.

Wahrscheinlichkeit: 2 Prozent. Trump hat aktuell andere Sorgen: Fake News am laufenden Band, Obamacare, Nordkorea... Ob er sich noch in die Djokovic-Krise einmischen möchte? Andererseits: "Make Djokovic great again" - der Slogan würde stehen!

Boris Becker

Der erfolgreiche Ex-Coach, der 2016 offenbar gerade noch selbst den Absprung geschafft hat, bevor er - wie seine ehemaligen Kollegen - nun womöglich gekündigt worden wäre. Wird er bei Djokovic zum Come-Becker?

Wahrscheinlichkeit: 30 Prozent. Beckers Stellung in der Öffentlichkeit ist aktuell so gut wie nie zuvor, beim Experten-Einsatz für Eurosport im Rahmen der Australian Open wurde er mit Lob überschüttet. Ein erfolgreiches Comeback mit Djokovic könnte einerseits die Kritiker verstummen lassen, die sich immer gefragt haben, wie genau Becker eigentlich helfe - sollte es jedoch misslingen, würde es genau diese Kritiker zurück auf den Plan bringen. Aber bevor Becker wieder Oliver Pocher über den Weg läuft...

Pepe Imaz

Der Guru, dessen Motto "Liebe und Frieden" lautet, war selbst ein akzeptabler Tennisspieler und 1998 die Nummer 146 der Welt. Könnte er Djokovic nun auch auf dem Platz beim Wesentlichen helfen, beim Tennisspielen also, anstatt nur beim Meditieren?

Wahrscheinlichkeit: 50 Prozent. "Tennis - das innere Spiel", so hieß bereits der berühmte Bestseller von Timothy Gallwey. Sollte Djokovic den Ball tatsächlich irgendwann mit der Kraft seiner Gedanken verschieben können - es wäre eine Sensation!

Matthias Stach

Der Eurosport-Kommentator gilt als Experte schlechthin. Kommentiert Tennis seit den 1990ern, ist mit allen Wassern gewaschen und war selbst in der Tennis-Bundesliga unterwegs. Ein Könner!

Wahrscheinlichkeit: 25 Prozent. Wäre vor allem als Scout eine echte Verstärkung: Stach verfügt über das ausgeklügeltste Spieler-Spionage-Netzwerk der Szene und weiß garantiert schon jetzt, was Djokovics nächster Gegner gefrühstückt haben wird und wie's dem neuen Hund geht.

Billie Jean King

Die Gleichstellungsbeauftragte der WTA-Tour wäre schon aus politischen Gründen für Djokovic eine feine Sache. Djokovic trat im vergangenen Jahr beim Ray-Moore-Vorfall in Indian Wells in das ein und andere Fettnäpfchen ("Ladies know what I'm talking about") - eine Zusammenarbeit mit King könnte seinem Standing alleine deshalb nur gut tun.

Wahrscheinlichkeit: 0 Prozent. Eine Frau als Coach - bei Djokovic nicht wirklich vorstellbar. Auch wenn er sich gerne als Frauenversteher gibt ("You know, the hormones and different stuff - we don't need to go into details.").

Mansour Bahrami

Die lustige Alternative. Der Iraner mit dem Schnauzer könnte einerseits Tipps zum verstärkten Bartwuchs geben, zum anderen die ein oder andere Hilfestellung beim Tweener und Smash, zwei Schlägen, die dem Djoker öfter mal Probleme bereiten.

Wahrscheinlichkeit: 20 Prozent. Bahrami würde die perfekte Ergänzung zu Imaz darstellen und dessen Motto auf "Liebe, Frieden und Humor" erweitern. Andererseits spricht ein zeitlicher Aspekt dagegen: Bahrami arbeitet gerade an einem Tweener mit Schlägergriff und verbundenen Augen und hat damit selbst alle Hände voll zu tun.

Roger Federer

Das Brad-Gilbert/Andre-Agassi-Modell. Gilbert nahm sich in der Endphase seiner eigenen Karriere der von Agassi an, lehrte ihn "Winning ugly" und feierte mit ihm sechs Grand-Slam-Titel.

Wahrscheinlichkeit: - 30 Prozent. Kann man sich wirklich vorstellen, dass Federer seinen Widersacher zum 18. Grand-Slam-Titel führen will und die beiden damit Federers eigenen Rekord einstellen würden? Wohl kaum. Andererseits: Federer gibt sich gerne als Gönner in der Szene. Und im Zweifel... könnte er seinem Schützling vorm entscheidenden Endspiel immer noch ein bisschen Gluten ins Essen mixen.

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