Zverev-Wunder bleibt aus, Stan brutal

Von SPOX
Roger Federer hatte wenig Probleme mit dem Serve&Volley-Spiel von Mischa Zverev
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Herren Viertelfinale (alle Matches)

Stan Warwinka (SUI/4) - Jo-Wilfried Tsonga (FRA/12) 7:6 (7:2), 6:4, 6:3

Demonstration der Stärke! Stan Wawrinka erhielt vom ambitionierten Franzosen lediglich in Satz eins so richtig Gegenwehr. Nachdem beide Kontrahenten ihre Service konsequent durchbrachten, bewies Stan im Tiebreak, dass er sich in den vergangenen Jahren zu einem nervenstarken Slam-Experten entwickelt hat. Der Schweizer schnappte sich die Minibreaks und Satz eins.

Mit dieser Führung im Rücken spielte der Hardhitter groß auf - 41 Winner (Tsonga 27) standen für Wawrinka lediglich 28 unerzwungene Fehler (Tsonga 39) gegenüber. Für die Nummer vier der Setzliste ein ordentlicher Wert.

Für den Sieger von 2014 ist es die dritte Halbfinalteilnahme in den vergangenen vier Jahren. Auf dem Weg zu einem möglichen vierten Grand-Slam-Titel wartet in der Vorschlussrunde entweder Landsmann Roger Federer oder Mischa Zverev.

Roger Federer (SUI/17) - Mischa Zverev (GER) 6:0, 7:5, 6:2

Zu Beginn war die Befürchtung groß, das Spiel könnte ähnliche Ausmaße annehmen, wie das Meeting 2013 in Halle. Damals kassierte Mischa Zverev gegen den wohl stärksten Spieler gegen Serve&Volley mit 0:6, 0:6 die Höchsstrafe. Doch mit der Form von 2017 im Rücken steigerte sich der Deutsche in den Sätzen zwei und drei deutlich.

In Satz zwei war Zverev sogar mit Break vorne. Doch Federer holte mit Passierschlag um Passierschlag auf und gewann 7:5 und ergatterte sich auch Satz drei. Der vierfache Melbournesieger steht damit zum 13. Mal im Halbfinale von Melbourne - eine wahnsinnige Bilanz! Dort trifft er auf Landsmann Stan Wawrinka.

Besonders bemerkenswert. Federer tauchte bei 72 Prozent aller Ballwechsel am Netz auf. Spezialist Zverev aber nur bei 40 Prozent. Das lag auch an der Vielzahl guter Passierbälle des Schweizers, der insgesamt 62 Winner erzielte (Zverev 30).

Generell war das Match eine schnelle Angelegenheit. Die Ballwechsel waren kurz. Der erste Satz dauerte gar nur 19 Minuten. Von der Spielanlage erinnerte dieses Viertelfinalmatch an ein Remake der 80er und 90er Jahre.

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