NHL

Bruins sind zurück - und wie!

Von SPOX
Patrice Bergeron (l.) erzielte gegen Chicago sein 200. NHL-Tor
© getty

Die Boston Bruins haben ihre Pleitenserie mit einem Feuerwerk bei den Chicago Blackhawks beendet. Minnesota stellt einen Klubrekord auf. Zudem: Eddie Lack, Rob Zepp und die Penguins überzeugen.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Das Spiel der Nacht:

Chicago Blackhawks (35-20-5, 75 Pts) - Boston Bruins (29-21-9, 67 Pts) 2:6 BOXSCORE

Mit sechs Pleiten in Serie im Gepäck kamen die um die Playoffs kämpfenden Bruins ins United Center. Das Selbstvertrauen - so durfte man vermuten - ist im Keller. Doch dann meldete sich die Mannschaft von Coach Claude Julien auf eindrucksvolle Art und Weise zurück.

Hauptverantwortlich dafür war Patrice Bergeron. Der Center erzielte nicht nur sein 200. NHL-Tor, sondern lieferte auch noch zwei Assists. "Wir sind zu jedem Zeitpunkt konzentriert geblieben, waren mental stark und hielten das Tempo hoch", war Bergeron mit sich und seinen Teamkollegen zufrieden.

Mit einer 2:1-Führung ging Boston ins zweite Drittel. Dann überrollte die Truppe aus Massachusetts die Blackhawks regelrecht und schlug gleich vier Mal in etwas mehr als 13 Minuten zu - die endgültige Entscheidung.

Schön aus deutscher Sicht: Dennis Seidenberg, der mit 26:45 Minuten Eiszeit länger als jeder andere Boston-Spieler ran durfte, lieferte den Assist zum zwischenzeitlichen 4:1 durch Gregory Campbell. Es war ein Argument mehr für einen Verbleib in Boston.

Zuletzt waren nämlich Gerüchte aufgekommen, dass die Bruins den Champion von 2011 vor dem Ende der Transferfrist am 2. März abgeben könnten. "Mein Job ist es, mit vollem Einsatz zu spielen. Das reicht hoffentlich, damit sie mich behalten", sagte Seidenberg zu "CSNNE": "Wir werden sehen. Ich will nicht bleiben, wenn sie mich hier nicht wollen."

Die weiteren Spiele:

Minnesota Wild (31-21-7, 69 Pts) - Dallas Stars (27-24-9, 63 Pts) 6:2 BOXSCORE

Sechs Tore im Schlussdrittel - ein Novum in der Geschichte der Wild! Mit einem 0:1-Rückstand ging es in die letzten 20 Minuten, ehe vor allem Zach Parise mit einem Doppelpack und Mikael Granlund mit einem Tor und zwei Assists das Blatt wendeten.

Dass die Stars derzeit gravierende Probleme im Defensivverhalten haben, ist nicht von der Hand zu weisen. 18 Gegentore in den vergangenen drei Partien sind Beweis genug.

"Absolut unakzeptabel", fand Dallas-Verteidiger Alex Goligoski den Auftritt seines Teams. Kleiner Lichtblick: Jason Spezza erzielte beide Tore für die Gäste.

New York Islanders (39-20-2, 80 Pts) - Vancouver Canucks (34-22-3, 71 Pts) 0:4 BOXSCORE

Als Vancouver-Goalie Ryan Miller nach 21 Minuten mit einer Fußverletzung vom Eis musste, schlug die Stunde von Eddie Lack. Der Schwede machte mit 27 Saves ein perfektes Spiel - Shutout! "Du musst immer auf alles vorbereitet sein", erklärte Lack: "Als er runter musste, war es mein Job, einfach mein Spiel zu spielen."

Neben der Torhüterleistung war das Überzahlspiel Vancouvers grandios. Bei insgesamt drei Versuchen brachten Zack Kassian und Radim Vrbata ihr Team jeweils im Powerplay mit 2:0 in Führung. Bo Horvat und Yannick Weber legten nach, Henrik Sedin lieferte zwei Assists.

Philadelphia Flyers (26-23-11, 63 Pts) - Washington Capitals (33-18-10, 76 Pts) 3:2 BOXSCORE

Beim 3:2-Sieg der Flyers gegen Nashville war Rob Zepp der Held im Penaltyschießen. Nur einen Tag später lieferte der deutsche Nationaltorhüter mit 21 Saves erneut eine gute Vorstellung ab. Der entscheidende Mann war diesmal allerdings Michael Del Zotto. Der Kanadier knallte die Scheibe vier Minuten vor Schluss zum 3:2-Endstand aus halblinker Position ins rechte, obere Eck.

"Wir spielten gut als Team zusammen, waren einfach clever. Genau so wollen wir das machen", sagte Claude Giroux, der ein Tor und einen Assist beisteuerte. "Wir haben nicht gut angefangen, es fehlte die Durchschlagskraft", meinte Capitals-Trainer Barry Trotz.

Pittsburgh Penguins (34-17-9, 77 Pts) - Florida Panthers (26-21-12, 64 Pts) 5:1 BOXSCORE

Ein kaltschnäuziger, ganz starker Auftritt der Pens. Herausragende Akteure waren dabei Evgeni Malkin, Patric Hornqvist (beide 2 Tore, 1 Assist), Sidney Crosby (2 Assists) und Goalie Marc-Andre Fleury, der wieder für Thomas Greiss zwischen den Pfosten stand und mit 34 Saves glänzte.

"Es ist egal, gegen welches Team wir antreten. Wenn wir unser Spiel durchziehen, können wir jede Mannschaft schlagen. In den letzten beiden Partien haben wir gezeigt, was wir können", meinte Malkin. Stimmt: Jedenfalls war der 4:2-Sieg bei den Blues ebenso eindrucksvoll wie das 5:1 gegen Florida.

Buffalo Sabres (17-38-5, 39 Pts) - Nashville Predators (40-13-7, 87 Pts) 1:2 SO BOXSCORE

Colorado Avalanche (26-23-11, 63 Pts) - Tampa Bay Lightning (37-19-6, 80 Pts) 5:4 BOXSCORE

New York Rangers (36-16-6, 78 Pts) - Columbus Blue Jackets (26-28-4, 56 Pts) 4:3 SO BOXSCORE

Alle Infos zur NHL-Saison

Artikel und Videos zum Thema