NHL

Briere zu den Avs, Gagner nach Arizona

Von Adrian Bohrdt
Daniel Briere verlässt die Montreal Canadiens und geht nach Colorado
© getty

Daniel Briere geht nach Colorado, die Canadiens bereiten sich damit gleichzeitig auf den Abgang von Thomas Vanek vor. Die Chicago Blackhawks haben angesichts der hohen Gehaltsforderungen von Patrick Kane und Jonathan Toews keine Sorgen und bleiben optimistisch, während Arizona mit Sam Gagner seinen neuen Center gefunden hat. Außerdem: Schultz bleibt in L.A..

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Briere nach Colorado: Die Montreal Canadiens haben sich von Daniel Briere getrennt. Der erfahrene Center wurde an die Colorado Avalanche abgegeben, im Gegenzug erhalten sie Stürmer Pierre-Alexandre Parenteau sowie einen Fünftrunden-Draftpick im kommenden Jahr.

Briere hat noch ein Jahr aus seinem Zweijahresvertrag über acht Millionen Dollar übrig. Auch Parenteau kassiert vier Millionen Euro im Jahr, aus seinem Vierjahresvertrag stehen noch zwei Jahre aus.

Der 36-jährige Briere gilt nach wie vor als Führungsspieler, hatte in Montreal aber zuletzt immer weniger Spielzeit erhalten. Während Colorado somit nicht nur einen Leader holt, sondern auch zusätzliche Kadertiefe im Zentrum schafft, ist Parenteau für die Canadiens ein erster Schritt, um sich für den mutmaßlichen Abschied von Thomas Vanek zu rüsten.

Coyotes holen Gagner: Nur zwei Tage, nachdem die Arizona Coyotes Mike Ribeiro aus dessen Vertrag rausgekauft haben, hat das Team einen neuen Center. Die Coyotes holten Sam Gagner aus Tampa Bay, nur eineinhalb Stunden nachdem ihn Tampa in einem Trade mit den Edmonton Oilers im Gegenzug für Teddy Purcell erhalten hatte.

"Es war eine emotionale Achterbahnfahrt", gab Gagner zu: "Ich habe mit meinem Agent gesprochen und er sagte mir, dass hinter dem Tampa-Deal noch etwas anderes stecken könnte. Deshalb war ich darauf vorbereitet, auch wenn ich vorher nicht erwartet hatte, heute zwei Mal den Verein zu wechseln." Neben Gagner ging auch B.J. Crombeen nach Arizona, Tampa erhielt einen Sechstrunden-Draftpick.

"Wir freuen uns sehr, einen jungen, talentierten Center wie Sam Gagner verpflichtet zu haben", erklärte Coyotes-Geschäftsführer Don Maloney: "Er hat die Intelligenz, den Charakter und die Fähigkeiten, die wir gesucht haben." Mit den Trades spart Tampa auf der anderen Seite rund 5,65 Millionen Dollar an Cap Space.

Schultz bleibt in L.A.: Die Los Angeles Kings halten Verteidiger Jeff Schultz. Der 28-Jährige, der nach den Verletzungen von Willie Mitchell und Robyn Regehr mit einer guten Postseason seinen Anteil am Stanley-Cup-Sieg der Kings hatte, verlängerte am Montag um zwei Jahre. Schultz wird angeblich über die beiden Jahre pro Saison 850.000 Dollar kassieren.

Keine Gehaltssorgen in Chicago: Obwohl die teuren Vertragsverlängerungen mit Patrick Kane und Jonathan Toews, die angeblich beide ein Rekordgehalt in Höhe von zwölf Millionen Dollar fordern, anstehen, geben sich die Verantwortlichen der Chicago Blackhawks gelassen.

"Uns interessiert nicht, ob die Zahl über oder unter einem bestimmten Punkt liegt. Wir wollen einfach zwei der besten Spieler der Welt bei uns behalten. Ich denke, dies darf man nicht aus dem Fokus verlieren. Wir haben diese beiden tollen Spieler und sie werden in Chicago bleiben. Egal wie viel sie am Ende verdienen, 29 andere Teams wären gerne in unserer Position", so Geschäftsführer Stan Bowman.

Beide sollen daher schnellstmöglich neue Verträge unterzeichnen, ab dem 1. Juli ist eine Unterschrift möglich. Die Verträge der beiden Superstars würden andernfalls nach der kommenden Saison auslaufen. "Ja, das Timing ist wichtig. Darüber haben sie gesprochen. Sie sind schon so lange zusammen in der Liga und schon immer ein Tandem", so Bowman weiter: "Ich denke es wäre nur passend, wenn wir uns mit beiden gleichzeitig einigen."

Zoff zwischen Blue Jackets und Johansen: Columbus steht Ärger ins Haus. Center Ryan Johansen hat im letzten Vertragsjahr seines Entry-Level-Vertrags eine starke Saison gespielt (33 Tore) und will jetzt entsprechend abkassieren. Doch die Blue Jackets sehen das anders und wollen ihm angeblich nur einen Vertrag über zwei oder drei Jahre geben.

"Ich verdiene mehr als das", polterte der 21-Jährige gegenüber der "Columbus Dispatch": "Mir scheint das etwas respektlos, um ehrlich zu sein. Ich will in Columbus spielen, aber ich will das geregelt haben. Für mich wirkt das wie ein Schlag ins Gesicht." Aktuell seien beide Seiten noch weit voneinander entfernt: "Sie sagen, 'Wir wollen dir einen Brücken-Vertrag geben' und wir sagen 'Wir wollen keine Brücke'. Das ist alles."

Prout verlängert: Die Blue Jackets haben aber auch positive Nachrichten zu vermelden. Dalton Prout hat seinen neuen Vertrag unterzeichnet, der Verteidiger verlängerte um zwei Jahre. Zuvor war er Restricted Free Agent und hätte ab Dienstag andere Angebote erhalten können. Berichten zufolge verdient er im ersten Jahr 1,05 Millionen und im zweiten Jahr 1,1 Millionen Dollar. Der Cap Hit beträgt jeweils 1,075 Millionen.

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