NHL

Kings zurück auf dem Thron!

Von SPOX
Ein Mann und seine Trophäe - Dustin Brown und der Stanley Cup
© getty

Die Los Angeles Kings haben mit einem 3:2-Sieg zum zweiten Mal in drei Jahren den Stanley Cup gewonnen. Dabei bedurfte es zweier Overtimes und dem längsten Spiel ihrer Franchise-Geschichte, um gegen den überragenden Henrik Lundqvist die Entscheidung herbeizuführen. Mit 26 Playoff-Spielen egalisierten die Kalifornier dabei den Rekord für eine Postseason.

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Los Angeles Kings - New York Rangers 3:2 2OT - Serie: 4-1 BOXSCORE

Ende. Aus. Vorbei! Der Stanley Cup geht nach einem Jahr Unterbrechung zurück nach Kalifornien. Mit einem Spiel 5, das zu der historischen Postseason perfekt passte, haben sich die Kings endgültig die Krone aufgesetzt. Rückstand, zweifache Overtime, endlos ausgelassene Chancen, ein paar monströse Saves in höchster Not von Jonathan Quick - alles vergessen. Nach über 40 Jahren in relativer Obskurität hat die Franchise ihren zweiten Cup nach 2012 in der Tasche.

26 Spiele haben die Kings in der Postseason insgesamt absolviert, häufiger musste noch nie jemand ran. Drei Serien gingen dabei über sieben Spiele, ein krasser Kontrast zum Run vor zwei Jahren, als L.A. mehr oder weniger durch die NHL walzte. Es ging um Widerstandsfähigkeit - und die bewiesen sie auch in den Finals.

Nach zwei gedrehten 0:2-Rückständen in den ersten beiden Spielen zeigten die Kings auch in Spiel 5 wieder, dass sie einfach nicht totzukriegen sind. Nach zwei Dritteln waren es abermals die Rangers, die mit 2:1 in Führung lagen.

Justin Williams, der nach der Partie mit der Conn Smythe Trophy für den Playoff-MVP ausgezeichnet wurde, hatte die Kings nach sechs Minuten in Führung gebracht, aber im zweiten Durchgang drehten Chris Kreider und Brian Boyle das Spiel. Marian Gaborik sorgte dann zwölf Minuten vor Schluss mit seinem 14. Playofftor für den Ausgleich.

Was folgte, war erneut ein Drama allererster Güte. Beide Teams produzierten in der Overtime Großchancen, beide scheiterten mehrfach an den Pfosten oder den beiden überragenden Goalies. Quick war mit 28 Saves schon ordentlich beschäftigt, aber das war nichts im Vergleich zu Henrik Lundqvist - der Rangers-Goalie lieferte unfassbare 48 Saves! Und so gingen beinahe zwei volle Overtimes ins Land, bis es zur Entscheidung kam.

Es waren bereits 94 Minuten gespielt, als Alec Martinez einen Rush mit einem Pass zu Kyle Clifford einleitete. Der bediente Tyler Toffoli, der direkt abzog. Lundqvist parierte, aber Martinez war für den Rebound zur Stelle - und schob den Puck so schnell ein, dass auch King Henrik in Weltform chancenlos war. Und dann war die Hölle los. "Nachdem er reinging, hatte ich glaube ich einen Blackout", sagte der Torschütze, "ich bin einfach so glücklich."

Die Euphorie im Staples Center kannte keine Grenzen, als Commissioner Gary Bettman Kapitän Dustin Brown den Cup überreichte. Williams, der bereits seine dritte Trophäe gewann, ordnete die Leistung ein: "Jeder Cup ist speziell. Was wir 2012 erlebt haben, war komplett anders, als dieser Run. Wir haben es uns wirklich verdient."

Da wird ihm wohl niemand widersprechen.

Die Stanley Cup Finals im Überblick

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