NHL

Blackhawks demütigten die Red Wings

Von SPOX
Die Detroit Red Wings hatten gegen die Chicago Blackhawks klar das Nachsehen
© getty

Die Chicago Blackhawks bejubelten ein Schützenfest, dabei wurden die Red Wings nach allen Regeln der Kunst vorgeführt. Im Kampf um die Postseason wahrten die Flyers den Anschluss. Indes erleiden die Buffalo Sabres einen herben Rückschlag.

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Das Spiel des Abends:

Detroit Red Wings (17-13-5, 39 Pts) - Chicago Blackhawks (26-5-3, 55 Pts) 1:7

Tore: 0:1 Morin, 0:2 Saad, 0:3 Bolland, 0:4 Toews, 0:5 Saad, 0:6 Bolland, 0:7 Leddy, 1:7 Emmerton

Elf Mal hielten die Red Wings den Stanley Cup in Händen - zuletzt in der Saison 2007/08. Was sie in der Joe Louis Arena gegen Chicago boten, war eines Original-Six-Vertreters schlicht unwürdig. Sie wurden auseinander genommen.

Jeremy Morin eröffnete nach 2:33 Minuten das Offensiv-Spektakel, sechs weitere Treffer sollten folgen. Gleich zwei gingen auf das Konto von Rookie Brandon Saad. In 33 Einsätzen verbuchte der 20-Jährige bisher gute 19 Scorerpunkte. Kapitän Jonathan Toews sah sich dazu veranlasst, eine Lobesarie anzustimmen.

"Es ist erfrischend zu sehen, wie hungrig er ist. Wenn er in einem Spiel nicht anschreibt, arbeitet er noch härter, gibt niemals auf. Er hat dieses Selbstvertrauen, über welches nur wenige auf diesem Niveau verfügen", erklärte Toews. Der Center selbst profitierte von einem Assist Saads.

Für die Red Wings lief an diesem Tage gar nichts zusammen: Schon im Vorfeld hatten sie den ersten Tiefschlag zu verdauen. Henrik Zetterberg fällt mit Leistenproblemen unbestimmte Zeit aus. Zudem blieb Mikael Samuelsson nach zwei Dritteln in der Kabine. Er erlitt eine Oberkörper-Verletzung.

Head Coach Mike Babcock flüchtete dennoch nicht in Ausreden: "Wir waren nicht bereit, haben zu wenig dagegen gehalten. Sie profitierten von unserer miserablen Leistung. Dafür gibt es keine Entschuldigung."

Bei den Blackhawks jubelte man indes über die dominante Vorstellung. Und zwar erneut ohne Patrick Sharp und Marian Hossa. Die beiden Leistungsträger nähern sich dem Comeback, werden bald zurückerwartet. Eine Warnung für die Konkurrenz?

Die weiteren Spiele:

Philadelphia Flyers (15-17-3, 33 Pts) - Washinton Capitals (16-17-2, 34 Pts) 5:4 OT

Tore: 0:1 Backstrom, 1:1 Talbot, 2:1 Read, 2:2 Green, 2:3 Johansson, 2:4 Ovechkin (PP), 3:4 Giroux (PP), 4:4 Timonen, 5:4 Fedotenko

Im Wells Fargo Center zu Philadelphia hatten die Capitals die wichtigen zwei Punkte vor Augen - doch Kimmo Timonen einen schlagkräftigen Einwand. Der Flyers-Defender hämmerte von der blauen Linie den Puck zum späten Ausgleich in die Maschen. Zehn Sekunden standen da noch auf der Uhr.

"Wir müssen in der Schlussphase einfach härter arbeiten", appellierte Center Nicklas Backstrom an seine Mitspieler. Washington wurde nach 1:34 Minuten der Overtime erneut bestraft: Timonen legte quer in den Slot, dort vollstreckte Ruslan Fedotenko eiskalt.

"Ein großartiges Gefühl", jubelte der Matchwinner. Für die Flyers hielten damit den Anschluss an die Playoff-Spots. Als Zwölfter der Eastern Conference beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer zwei Punkte. Die Capitals liegen mit einem Zähler mehr unmittelbar davor.

Buffalo Sabres (13-17-6, 32 Pts) - Boston Bruins (22-8-4, 48 Pts) 0:2

Tore: 0:1 Krejci, 0:2 Horton

Rückschlag für Buffalo: Im Duell der DEB-Cracks mussten sich Christian Ehrhoff und Jochen Hecht geschlagen geben. Die Tore durch David Krejci und Nathan Horton fielen in den abschließenden 20 Minuten. Bei den Sabres musste der verletzte Topscorer Thomas Vanek erneut von der Tribüne zusehen.

"Vor zwei Jahren holten die Bruins den Stanley Cup, nun mischen sie wieder an der Spitze mit. Sie blieben ruhig und fokussiert, dorthin müssen wir kommen", wusste Betreuer Ron Rolston. Zur Postseason-Teilnahme fehlen drei Punkte. Dennis Seidenberg und die Bruins rangieren auf Platz vier.

Columbus Blue Jackets (15-14-7, 37 Pts) - Anaheim Ducks (23-7-5, 51 Pts) 2:1 OT

Tore: 1:0 Brassard, 1:1 Etem, 2:1 Letestu

Noch am 25. Februar war Columbus das schlechteste Team der NHL. Über einen Monat später darf man nun mit den Playoffs spekulieren. Coach Todd Richards warnte allerdings: "Wir dürfen nicht in Zufriedenheit verfallen, haben den Berg erst zur Hälfte erklommen. Wir dürfen nicht durchschnaufen."

Mark Letestu hievte die Blue Jackets zuvor nach vier Minuten der Overtime auf Rang acht im Westen. Der Jubel kannte danach keine Grenzen. Die Anaheim Ducks bleiben mit 51 Punkten unangefochten Zweiter.

Dallas Stars (16-15-3, 35 Pts) - Los Angeles Kings (20-12-3, 43 Pts) 2:3

Tore: 0:1 Carter, 1:1 Benn, 1:2 Richardson, 1:3 Williams, 2:3 Whitney

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