NHL

Nächster Deal: Iginla zu den Penguins

Von SPOX
Calgary Flames' Jarome Iginla läuft künftig für die Pittsburgh Penguins auf
© getty

Die Pittsburgh Penguins bleiben vor der Trade Deadline umtriebig: Mit Calgary-Kapitän Jarome Iginla gelang der nächste Coup. Sportlich lieferten sich Boston und Montreal einen Shootout-Thriller.

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Der Trade der Nacht:

Pittsburgh gilt als ganz heißer Aspirant auf den Stanley-Cup. Nach dem Trade vergangene Nacht noch mehr. Künftig verstärkt Jarome Iginla, ein Urgestein der Calgary Flames, die ohnehin schlagkräftige Offensive um Franchise-Player Sidney Crosby.

Ob der Tauschobjekte rieben sich manch Experten verwundert die Augen: Die Penguins treten lediglich einen First-Round-Pick im Draft 2013 und die Rechte auf Kenneth Agostino und Ben Hanowski, zwei Nachwuchsspieler, ab.

Hintergrund: Mit Saisonende wäre Iginla - bislang mit neun Toren und 13 Assists - zum Unrestricted Free Agent aufgestiegen, eine Vertragsverlängerung schien somit ausgeschlossen. GM Jay Feaster versuchte zu erklären: "Wir sind ihm für alles dankbar. Er befindet sich im letzten Jahr, ein schwierige Situation in unserem Business."

Im Laufe des Mittwochs berichteten zahlreiche Medien, die Boston Bruins hätten sich die Dienste des 35-Jährigen geschnappt. Schließlich verkündete Calgary die Einigung mit dem Champion von 2009. Angeblich soll Iginla die Reunion mit Superstar Crosby herbeigesehnt haben. Gemeinsam führten sie das kanadische Team bei den Olympischen Spielen in Vancouver 2010 zu Gold.

"In den letzten Tagen wurde es ernst. Sie wollten ihn abgeben und wir besprachen unterschiedliche Szenarien", verdeutlichte Pens-Manager Ray Shero. Geschickt fädelte er den dritten Deal vor der Trade Deadline ein. Zuvor lotste man Brenden Morrow (Dallas Stars) und Douglas Murray (San Jose Sharks) nach Pittsburgh. Ohne nennenswerte Abgänge versteht sich!

Das Spiel der Nacht:

Boston Bruins (21-7-4, 46 Pts) - Montreal Canadiens (21-7-5, 47 Pts) 5:6 SO

Tore: 0:1 Ryder, 0:2 Subban, 1:2 Hamilton, 2:2 Marchand, 3:2 Bergeron (PP), 4:2 Horton, 4:3 Ryder, 5:3 Seguin, 5:4 Gallagher, 5:5 Markov (PP), 5:6 Gallagher

Bruins vs. Canadiens - ein Kräftemessen, das Spannung garantiert. An diesem Abend bekamen die Fans im TD Garden jedoch einen wahren Thriller zu sehen. Doch der Reihe nach. Auch die 60 regulären Minuten ließen das Eishockey-Herz höher schlagen.

Gleich zehn Tore wurden geboten, das letzte neun Sekunden vor der Schlusssirene. Boston wähnte sich in Sicherheit und hatte die Spitzenposition in der Northeast Division vor Augen. Über Umwege fand ein Schuss Andrei Markovs den Weg in die Maschen.

"Wir gerieten zwei Mal mit zwei Toren in Rückstand, kämpften uns aber zurück. Wir gewannen die wichtigen Zweikämpfe, die 50:50-Situationen und kreierten Chancen. Das zeugt von Charakter", war Brenden Gallagher stolz. Er war es, der im Shootout die Canadiens erlöste. Ganze zwölf Versuche benötigte es dafür.

Trotz der Niederlage resümierte Brad Marchand erleichtert: "Das Ergebnis ist natürlich enttäuschend, die Leistung nicht. Wir fanden endlich unseren Scoring-Punch wieder, hätten uns den Sieg verdient." Montreal entführte die zwei Punkte aus Boston und führt die Northeast Division weiter an.

San Jose Sharks (15-11-6, 36 Pts) - Anaheim Ducks (22-7-4, 48 Pts) 4:0

Tore: 1:0 Pavelski, 2:0 Marleau, 3:0 Burns (PP), 4:0 Wingels (SH)

"Zu Hause wollen wir früh den Ton angeben", erklärte Joe Thornton. Und das taten die Sharks. Exakt eine Minute war gespielt, da ließ sich Ducks-Goalie Jonas Hiller von einem Wrap-Around übertölpeln. Nach 4:53 Minuten jubelte Patrick Marleau. Wenig später besiegelte Brent Burns im Powerplay den perfekten Start.

Thornton wusste: "Eigentlich war das Spiel nach zehn Minuten bereits zu unseren Gunsten entschieden." So war es auch. Anaheim erlebte einen Katastrophen-Abend. Mit der Krönung durch Tommy Wingels' Shorthander im letzten Drittel.

"Wir wurden in der Anfangsphase mal wieder vorgeführt. Immer ein 0:2 oder 0:3 aufzuholen, ist unmöglich. Mittlerweile kennen die Teams unsere Schwäche: ‚Lasst uns die Ducks in den ersten fünf Minuten überrollen - sie sind nicht bereit'. Wir müssen wieder zueinander finden, können nur als Kollektiv siegen", fand Coach Bruce Boudreau klare Worte.

Nach furiosem Saisonstart verloren die Ducks zuletzt vier Spiele - es war die zweite Pleite innerhalb drei Tagen gegen San Jose. Dennoch bleibt man im Westen die zweite Macht hinter den Blackhawks.

Minnesota Wild (20-10-2, 42 Pts) - Phoenix Coyotes (13-15-5, 31 Pts) 4:3 OT

Tore: 1:0 Mitchell, 2:0 Cullen, 2:1 Klinkhammer, 2:2 Gordon, 2:3 Stone, 3:3 Suter, 4:3 Koivu

Zwei Streaks - wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten - fanden ihre Fortsetzung: Minnesota verlängerte die Erfolgsserie auf sieben Spiele. Dabei mussten man lange zittern: Ryan Suter rettete die Wild jedoch mit 55 Sekunden auf der Uhr in die Overtime.

Mikko Koivu avancierte nach 2:43 Minuten zum Matchwinner. "Schlimmer könnte der Tiefschlag in unsere Situation nicht sein", meinte Coyotes-Torhüter Jason LaBarbera. Für Phoenix war es die siebte Niederlage en suite.

Calgary Flames () - Colorado Avalanche () 4:3

Tore: 1:0 Hudler, 2:0 Begin, 2:1 McGinn, 3:1 Cammalleri, 3:2 Landeskog, 4:2 Cammalleri, 4:3 O'Reilly (PP)

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