NHL

Saisonstart am 19. Januar

SID
Der Lockout ist beendet - die NHL startet am 19. Januar in die neue Saison
© Getty

Mit 100 Tagen Verspätung startet die NHL am 19. Januar in ihre neue Saison. Nach zähem Ringen verabschiedeten nach den Klubs nun auch die Spieler den neuen Tarifvertrag.

Anzeige
Cookie-Einstellungen
Das Ende der langen Leidenszeit verkündete die NHL mit drei befreienden Worten: "Hockey is back" - Eishockey ist zurück. Der monatelange Arbeitskampf in der besten Eishockey-Liga der Welt ist Geschichte, die neue Saison startet am 19. Januar mit einer Verspätung von exakt 100 Tagen. Nach den Klubbesitzern stimmten am Samstag auch die über 700 NHL-Spieler dem neuen Tarifvertrag zu. Kurz darauf unterzeichneten Liga und Spielergewerkschaft NHLPA eine Grundsatzvereinbarung.

Wie die NHL noch am Samstag in hektischer Betriebsamkeit bekannt gab, wird die verkürzte Saison insgesamt 720 Spiele umfassen. Auf jedes Team kommt ein Kraftakt von 48 Partien in nur 99 Tagen zu. Die reguläre Spielzeit endet am 27. April, die Play-offs um den Stanley Cup starten drei Tage später. Titelverteidiger sind die Los Angeles Kings. Ursprünglich hatte die Spielzeit am 11. Oktober 2012 beginnen sollen.

Vorbereitung beginnt

"Wir sind alle froh, dass es endlich vorbei ist. Jetzt müssen wir die Fans zurückgewinnen", sagte der deutsche Nationalspieler Christian Ehrhoff von den Buffalo Sabres: "Ich weiß nicht genau, was wir zu erwarten haben. Es ist eine kurze Saison, man muss versuchen, einen guten Start zu erwischen. Man darf sich eigentlich keine Ausrutscher erlauben."

Die Klubs eröffneten am Sonntag ihre Trainingscamps. Damit beginnt auch für die weiteren deutschen Nationalspieler Dennis Seidenberg (Boston Bruins), Alexander Sulzer (Buffalo Sabres), Marcel Goc (Florida Panthers) und Thomas Greiss (San Jose Sharks), die wie Ehrhoff während des Lockouts in der DEL gespielt hatten, die heiße Phase der Vorbereitung. Gleiches gilt - aller Voraussicht nach - für Jochen Hecht, der von den Adler Mannheim zu den Buffalo Sabres zurückkehrt. Eine offizielle Bestätigung seitens der Sabres steht allerdings noch aus. Da ab sofort aber wieder Transfers getätigt werden dürfen, sollte dies in Kürze geschehen.

Einigung auf neuen Tarifvertrag

NHL-Veteran Marco Sturm (zuletzt Florida) hat derweil noch keinen neuen Vertrag erhalten. Gute Chancen auf Einsätze in der Eliteliga hat Verteidiger Korbinian Holzer bei den Toronto Maple Leafs.

Klubbesitzer und Spielergewerkschaft hatten sich vor einer Woche auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Das sogenannte Collective Bargaining Agreement (CBA) läuft zehn Jahre, enthält eine Ausstiegsklausel nach acht Jahren und sieht eine Verteilung der jährlichen Einnahmen von 3,3 Milliarden Dollar im Verhältnis von 50:50 vor. Nach der alten Regelung hatten die Spieler noch 57 Prozent erhalten.

Laufzeit der Verträge begrenzt

Zudem wurde die Laufzeit der Verträge begrenzt. Neuzugänge dürfen nur noch für sieben Jahre unterschreiben; wer bei seinem Klub bleibt, kann maximal einen Achtjahresvertrag erhalten. Damit ist ein Kontrakt, wie ihn Ehrhoff bei den Sabres mit 40 Millionen Dollar über zehn Jahre erhielt, zukünftig nicht mehr möglich.

Überdies darf das Gehalt von Jahr zu Jahr nicht mehr so deutlich variieren wie zuletzt bei einigen "Rentenverträgen". Mindestens die Hälfte des höchsten Betrages muss der Spieler jederzeit verdienen. Ehrhoff erhielt in der vergangenen Saison zehn Millionen, in den letzten drei Jahren seines Vertrages mit Buffalo bekommt er dagegen nur jeweils eine Million.

Einen kleinen Erfolg konnte die NHLPA beim Salary Cap für sich verbuchen. In der nächsten kompletten Saison dürfen die Klubs maximal 64,3 Millionen Dollar für Spielergehälter ausgeben. Die Klubbesitzer hatten die Grenze auf 60 Millionen herabsetzen wollen. Zudem kamen die Klubs den Spielern bei einem Rentenplan entgegen.

Der NHL-Spielplan in der Übersicht