NHL

Owetschkin 3 - Crosby 2

Von SPOX
Sidney Crosby und die Penguins verspielten in Washington eine Drei-Tore-Führung
© Getty

Unfassbares Eishockey-Spiel in Washington: Das beste Team der NHL gegen den amtierenden Champion, die beiden besten Spieler auf dem Planeten in Ausnahme-Form - und jede Menge Action. Nach einem sensationellen Comeback gewinnt Washington gegen Pittsburgh mit 5:4 nach Verlängerung. Die unheimliche Serie der Capitals geht weiter.

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Washington Capitals (41-12-6) - Pittsburgh Penguins (35-22-2) 5:4 OT (0:2, 2:2, 2:0, 1:0)

Es gibt Spiele, die halten genau das, was sie im Vorfeld versprochen haben. Es gibt in der Eishockey-Welt einfach nichts Besseres und Aufregenderes als Duelle zwischen den Capitals und Penguins. Duelle zwischen Alexander Owetschkin und Sidney Crosby.

Duelle, die mit einem "normalen" Regular-Season Spiel nichts zu tun haben. Von der Atmosphäre und Intensität war es schon wieder Playoff-würdig, was beide Teams boten. Dabei war lange gar nicht klar, ob das Spiel überhaupt stattfinden kann.

Nach einer miserablen Vorstellung bei der 3:5-Pleite in Montreal mussten die Pens nämlich aufgrund des Schneechaos, das den Osten der USA beherrscht, eine sehr beschwerliche Anreise in Kauf nehmen, bis sie Sonntagnacht um 2.15 Uhr endlich in Washington ankamen.

Zuerst mit dem Flieger nach Newark/New Jersey, dann mit dem Bus noch mal fünf Stunden weiter nach Washington, zwischendurch um Mitternacht eine Fast-Food-Pause in Maryland - es war nicht angenehm.

Pens verspielen 4:1-Führung

Aber Pittsburgh war von Beginn an trotzdem hellwach und spielte, wie es sich für einen amtierenden Champion gehört. Sidney Crosby brachte die Pens mit seinen Saisontoren Nummer 38 (7.) und 39 (10.) im ersten Drittel früh in Führung.

Im Mitteldrittel verkürzte Alexander Owetschkin mit einem Breakaway-Tor (40. Saisontreffer/30. Minute) für die Capitals, doch dann sorgte Jordan Staal mit zwei Toren (32./34.) für eine scheinbar komfortable 4:1-Führung der Pens.

Das Spiel war aber noch lange nicht gelaufen. Noch im zweiten Drittel hauchte Eric Fehr (38.) Washington mit seinem Tor zum 2:4 Leben ein, bevor Owetschkin im letzten Drittel noch einmal einen Gang höher schaltete.

Der Russe machte mit zwei weiteren Treffern (47./52. - Saisontore 41 und 42 ) seinen Hattrick perfekt und drehte das Spiel praktisch im Alleingang. Es ging in die Overtime, etwas anderes hätte zum Spiel auch nicht gepasst.

Knuble mit dem Siegtreffer

In der Verlängerung wanderte Pens-Verteidiger Brooks Orpik wegen hohen Stocks auf die Strafbank, es folgte einer der berühmten Owetschkin-One-Timer, der zuerst an den Pfosten krachte, ehe Mike Knuble (63.) den Puck an Marc-Andre Fleury vorbei zum Sieg für Washington über die Linie stocherte.

Die Capitals bauten damit ihre Wahnsinnsserie auf 14 Siege in Folge aus, bis zum 1993 von Pittsburgh aufgestellten NHL-Rekord fehlen noch drei Siege. Es war außerdem der elfte Heimsieg in Serie (neuer Franchise-Rekord) für das Team von Coach Bruce Boudreau. Die Pens nehmen trotz der bitteren Pleite immerhin noch einen Punkt mit.

Caps vs. Pens, Owetschkin vs. Crosby: Es ist die beste Rivalität, die die NHL aktuell zu bieten hat. Am 24. März kommt es wieder in Washington zum nächsten Treffen - jetzt schon im Kalender rot anstreichen!

Montreal Canadiens (28-26-6) - Boston Bruins (24-22-11) 0:3 (0:2, 0:0, 0:1)

Große Erleichterung bei den Bruins. Nach zehn Niederlagen in Serie, eine bitterer als die andere, feierte Boston in Montreal mal wieder einen Sieg. Star des Abends: Marco Sturm.

Der Deutsche erzielte seine Saisontore Nummer 17 und 18, zweimal leistete Patrice Bergeron dabei die Vorarbeit. Den dritten Treffer steuerte Adam McQuaid bei, für den Verteidiger war es sein erstes NHL-Tor überhaupt. Goalie Tuukka Rask parierte alle 36 Schüsse der Habs und durfte sich über seinen dritten Shutout der Saison freuen.

NHL: Ergebnisse und Tabellen