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Super Bowl: Längst nicht nur Quarterbacks! Alle MVPs seit der Saison 2000

Von Stefan Petri
NFL, Super-Bowl-MVP
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Super Bowl LVIII steht vor der Tür: Patrick Mahomes will mit den Kansas City Chiefs seinen dritten Titel gewinnen - und gleichzeitig auch seinen dritten Super-Bowl-MVP. Wir werfen einen Blick zurück und stellen fest: Quarterbacks sind natürlich vertreten, aber auch Wide Receiver und sogar Defensivspieler haben gute Chancen. Alle Super-Bowl-MVPs seit der Saison 2000.

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Super Bowl LVIII in Las Vegas

DatumUhrzeitAFC-ChampionNFC-Champion
Mo., 12. Februar0.30 UhrKansas City ChiefsSan Francisco 49ers
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Saison 2000

Super Bowl XXXV: Baltimore Ravens - New York Giants 34:7

MVP: Ray Lewis (Linebacker, Ravens)

Die Ravens-Defense war derart dominant, dass die einzigen Punkte der Giants aus einem langen-Kickoff-Return-TD resultierten. Baltimore meldete den gegnerischen Quarterback Kerry Collins ab (112 Passing Yards, 4 Interceptions), Trent Dilfer musste auf der Gegenseite nicht viel tun (153 Yards, Touchdown). Lewis blockte unter anderem vier Pässe und gewann so mehr oder minder stellvertretend für die Defense den Award.

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Saison 2001

Super Bowl XXXVI: New England Patriots - St. Louis Rams 20:17

MVP: Tom Brady (Quarterback, Patriots)

Die Rams waren vor dem Spiel haushoher Favorit, doch statt eines zweiten Titels für Kurt Warner und Co. war es der Start der Patriots-Dynastie. Brady kam nur auf 145 Passing Yards und einen Touchdown, wurde aber zum MVP gewählt, weil er sein Team in den letzten eineinhalb Minuten zum entscheidenden Field Goal durch Adam Vinatieri führte.

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Saison 2002

Super Bowl XXXVII: Tampa Bay Buccaneers - Oakland Raiders 48:21

MVP: Dexter Jackson (Safety, Buccaneers)

Wieder eine dominante Defense! Raiders-Quarterback Rich Gannon warf fünf Interceptions, gleich drei davon wurden als "Pick-Six" zum Touchdown zurückgetragen. Safety Jackson fing gleich zwei Interceptions ab und wurde deshalb als zweiter Safety überhaupt zum MVP gewählt.

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Saison 2003

Super Bowl XXXVIII: New England Patriots - Carolina Panthers 32:29

MVP: Tom Brady (Quarterback, Patriots)

Wieder entschied ein Field Goal von Adam Vinatieri nur Sekunden vor dem Ende das Spiel, wieder wurde Brady als MVP ausgezeichnet. Seine Zahlen konnten sich diesmal aber sehen lassen (32/48, 354 Yards, 3 TDs, INT).

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Saison 2004

Super Bowl XXXlX: New England Patriots - Philadelphia Eagles 24:21

MVP: Deion Branch (Wide Receiver, Patriots)

Die Patriots-Defense erzwang vier Ballverluste, Brady war diesmal nur Durchschnitt (236 Yards, 2 TDs). Also ging die Ehrung an Branch, der mit elf Catches (133 Yards) den Super-Bowl-Rekord einstellte.

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Saison 2005

Super Bowl XL: Pittsburgh Steelers - Seattle Seahawks 21:10

MVP: Hines Ward (Wide Receiver, Steelers)

Ward fing fünf Pässe für 123 Yards und erlief weitere 18 als Rusher. Den Touchdown-Pass auf ihn warf allerdings nicht Quarterback Ben Roethlisberger (123 Yards, 2 INTs), sondern Receiver Antwaan Randle El - und zwar über stolze 43 Yards.

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Saison 2006

Super Bowl XLI: Indianapolis Colts - Chicago Bears 29:17

MVP: Peyton Manning (Quarterback, Colts)

Manning war in seinem ersten Super Bowl nicht mehr als solide (25/38, 247 Yards, TD, INT), aber aus der starken Defense, die insgesamt fünf Turnover erzwang, bot sich offenbar kein überragender Kandidat an.

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Saison 2007

Super Bowl XLII: New York Giants - New England Patriots 17:14

MVP: Eli Manning (Quarterback, Giants)

Gegen die Patriots (16-0 in der Regular Season) waren die Giants klarer Underdog, aber die Defense hielt Stand und Eli Manning (255 Yards, 2 TDs, INT) legte kurz vor Schluss den entscheidenden Drive hin. Der "Helmet Catch" von Receiver David Tyree ging in die Geschichte ein.

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Saison 2008

Super Bowl XLIII: Pittsburgh Steelers - Arizona Cardinals 27:23

MVP: Santonio Holmes (Wide Receiver, Steelers)

Holmes fing nicht nur den Touchdown zum Sieg 35 Sekunden vor Schluss, sondern im Game-Winning-Drive gleich vier Pässe für 73 Yards (insgesamt 9 für 131). Er war der sechste Receiver der Super-Bowl-Geschichte, der den Award gewann.

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Saison 2009

Super Bowl XLIV: New Orleans Saints - Indianapolis Colts 31:17

MVP: Drew Brees (Quarterback, Saints)

Der Onside Kick nach der Halbzeit, den die Saints wagemutig angesagt und auch erobert hatten, war die Szene des Spiels. Brees stellte mit 32 Completions einen Super-Bowl-Rekord ein und brachte es insgesamt auf 288 Yards und zwei Touchdowns.

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Saison 2010

Super Bowl XLV: Green Bay Packers - Pittsburgh Steelers 31:25

MVP: Aaron Rodgers (Quarterback, Packers)

Im Duell der beiden traditionsreichen Franchises holte sich Rodgers den Award dank einer starken Leistung (24/39, 304 Yards, 3 TDs). Roethlisberger warf auf der Gegenseite neben zwei Touchdowns auch zwei Interceptions, eine Aufholjagd der Steelers in Halbzeit zwei kam zu spät.

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Saison 2011

Super Bowl XLVI: New York Giants - New England Patriots 21:17

MVP: Eli Manning (Quarterback, Giants)

Mit einer Bilanz von 9-7 schleppten sich die Giants in die Playoffs - doch im Rematch gegen die Pats waren sie wieder voll da. Den entscheidenden Touchdown erzielte Running Back Ahmad Bradshaw 57 Sekunden vor dem Ende, aber erneut wurde der jüngere Manning-Bruder zum MVP gewählt (30/40, 296 Yards, TD).

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Saison 2012

Super Bowl XLVII: Baltimore Ravens - San Francisco 49ers 34:31

MVP: Joe Flacco (Quarterback, Ravens)

Im "Blackout Bowl" - im Superdome in New Orleans fiel in Halbzeit zwei der Strom aus - standen die Niners um Quarterback Colin Kaepernick kurz vor Schluss beim Stand von 29:34 an der gegnerischen 7-Yard-Linie, schafften es mit vier Versuchen aber nicht in die Endzone. Flacco beendete seinen dominanten Postseason-Run mit 287 Yards und drei Touchdowns und wurde MVP.

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Saison 2013

Super Bowl XLVIII: Seattle Seahawks - Denver Broncos 43:8

MVP: Malcolm Smith (Linebacker, Seahawks)

Mal wieder eine dominante Defense, die Peyton Manning und die potente Broncos-Offense komplett abmeldete. Linebacker Smith trug eine Intercecption 69 Yards zum Touchdown zurück und sicherte sich auch noch einen Fumble.

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Saison 2014

Super Bowl XLIX: New England Patriots - Seattle Seahawks 28:24

MVP: Tom Brady (Quarterback, Patriots)

Die Seahawks standen kurz vor Schluss an der 1-Yard-Linie, doch statt den Ball mit Running Back Marshawn Lynch zu laufen, war Russell Wilson einen Pass - die Interception von Malcolm Butler ist bis heute legendär. Mit seinem dritten MVP-Award stellte Brady (37/50, 328 Yards, 4 TDs, 2 INTs) den damaligen Rekord von Joe Montana ein.

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Saison 2015

Super Bowl L: Denver Broncos - Carolina Panthers 24:10

MVP: Von Miller (Linebacker, Broncos)

Peyton Manning pfiff im letzten Spiel seiner Karriere aus dem letzten Loch, doch seine Defense bescherte ihm mit einem meisterhaften Auftritt den Sieg. Miller gelangen zweieinhalb Sacks und zwei Forced Fumbles gegen Panthers-MVP Cam Newton.

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Saison 2016

Super Bowl LI: New England Patriots - Atlanta Falcons 34:28 OT

MVP: Tom Brady (Quarterback, Patriots)

Das legendäre "28:3"-Comeback der Patriots. Brady musste angesichts des hohen Rückstands werfen, was das Zeug hielt, und stellte so Bestmarken für Passversuche (62), gefangene Pässe (40) und Passing Yards (466) auf. Mit 39 gewann er seinen vierten MVP-Award.

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Saison 2017

Super Bowl LII: Philadelphia Eagles - New England Patriots 41:33

MVP: Nick Foles (Quarterback, Eagles)

Foles übernahm spät in der Saison für den verletzten Carson Wentz und hatte im Super Bowl seinen großen Moment: Er warf nicht nur für 373 Yards und drei Touchdowns (1 Interception), sondern fing beim "Philly Special"-Trickspielzug auch noch selbst einen Touchdown.

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Saison 2018

Super Bowl LIII: New England Patriots - Los Angeles Rams 13:3

MVP: Julian Edelman (Wide Receiver, Patriots)

Der Super Bowl mit den wenigsten Punkten in der Geschichte - nach drei Vierten stand es gerade mal 3:3. Weder Brady noch Jared Goff auf der Gegenseite warfen einen Touchdown-Pass, also ging der Award an Edelman (10 Catches für 141 Yards).

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Saison 2019

Super Bowl LIV: Kansas City Chiefs - San Francisco 49ers 31:20

MVP: Patrick Mahomes (Quarterback, Chiefs)

Der Beginn der Chiefs-Dynastie: Mahomes kam im Passspiel auf 286 Yards und je zwei Touchdowns und Interceptions, allerdings erlief er auch noch 29 Yards und einen weiteren Score. Für Kansas City war es der erste Titel seit 50 Jahren.

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Saison 2020

Super Bowl LV: Tampa Bay Buccaneers - Kansas City Chiefs 31:9

MVP: Tom Brady (Quarterback, Buccaneers)

Der siebte und letzte Titel von Brady - und sein fünfter MVP-Award. Gegen den dominanten Pass Rush der Bucs lief Mahomes um sein Leben, den Chiefs gelang kein einziger Touchdown. Brady brachte es nur auf 201 Passing Yards, aber eben auch drei Touchdown-Pässe.

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Saison 2021

Super Bowl LVI: Los Angeles Rams - Cincinnati Bengals 23:20

MVP: Cooper Kupp (Wide Receiver, Rams)

Kupp fing acht Pässe für 92 Yards und zwei Touchdowns, darunter den entscheidenden 85 Sekunden vor Schluss. Schon in der Regular Season hatte er die "Triple Crown" für die meisten Catches (145), Receiving Yards (1.947) und Touchdowns (16) gewonnen.

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Saison 2022

Super Bowl LVII: Kansas City Chiefs - Philadelphia Eagles 38:35

MVP: Patrick Mahomes (Quarterback, Chiefs)

Im Shootout in Glendale, Arizona führten die Chiefs zur Pause mit 24:14, bevor den Chiefs noch das Comeback gelang. Mahomes gewann dank 182 Yards und drei Touchdowns seinen zweiten Super-Bowl-MVP-Award.

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