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NFL Regular Season Week 15: Seattle Seahawks besiegen Philadelphia Eagles - Bills trampeln Dallas nieder

Von Niklas Staiger / Stefan Petri / SID
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In Week 15 der Regular Season lösen mehrere Teams ihr Playoff-Ticket, andere schöpfen wieder Hoffnung: Die Buffalo Bills lassen den Cowboys keine Chance, die 49ers und Ravens marschieren auf ihr Gipfeltreffen zu. Patrick Mahomes schlägt Bill Belichick, dramatische Siege dürfen die Texans und Panthers bejubeln. Beim Kantersieg der Detroit Lions am Samstag überragte Amon-Ra St. Brown mit einem neuen Rekord. Die Seattle Seahawks gewinnen das Monday Night Game gegen die Philadelphia Eagles. Die Partien im Überblick.

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NFL: Regular Season Week 15

Es gibt in der Regular Season keine Bye Weeks mehr

NFL: Diese Teams wären aktuell in den Playoffs

AFCNFC
Platz 1Ravens (11-3)49ers (11-3)
Platz 2Dolphins (10-4)Eagles (10-3)
Platz 3Chiefs (9-5)Lions (10-4)
Platz 4Jaguars (8-6)Buccaneers (7-7)
Wild CardBrowns (9-5)Cowboys (10-4)
Wild CardBengals (8-6)Vikings (7-7)
Wild CardColts (8-6)Rams (7-7)
VerfolgerTexans (8-6)Saints (7-7)
VerfolgerBills (8-6)Seahawks (6-7)

(fettgedruckte Teams sind vorzeitig für die Playoffs qualifiziert)

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Freitag, 15. Dezember, 2.15 Uhr

Las Vegas Raiders (6-8) - Los Angeles Chargers (5-9) 63:21 BOXSCORE

  • Die Las Vegas Raiders haben die Los Angeles Chargers in der NFL mit 63:21 überrollt und nur knapp den Punktrekord der Liga in einem regulären Saisonspiel verpasst. Zu Beginn des letzten Viertels stand es sogar 63:7, zur Bestmarke aus dem Jahr 1966 reichte es aber nicht ganz. Damals hatten die Washington Redskins gegen die New York Giants sogar 72 Punkte erzielt.
  • Kaum zu glauben: Noch am Sonntag hatten die Raiders beim 0:3 gegen die Minnesota Vikings keinen einzigen Punkt erzielt. Diesmal aber gelangen gleich neun Touchdowns, schon zur Pause stand es 42:0. Für die Chargers endete kurz nach dem verletzungsbedingten Saisonaus für Quarterback Justin Herbert eine rabenschwarze Woche.
  • Nach dem Debakel gegen die Las Vergas Raiders hat der Besitzer der Los Angeles Charges, Dean Spanos, am Freitag radikal durchgegriffen. Sowohl Head Coach Brandon Staley als auch General Manager Tom Telesco wurden gefeuert.
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Samstag, 16. Dezember, 19 Uhr

Cincinnati Bengals (8-6) - Minnesota Vikings (7-7) 27:24 OT BOXSCORE

  • Es sieht ganz danach aus, als seien die Bengals auch mit Backup-QB Jake Browning ein Playoff-Team - zumindest wenn der Vertreter von Joe Burrow so weiterspielt. Browning führte Cincy nach zwischenzeitlichem 3:17-Rückstand zu drei Touchdowns im Schlussviertel, mit einem 21-Yard-Touchdown auf Tee Higgins erzwang er schließlich die Overtime. Dort mussten die Bengals zwar zunächst punten, bekamen den Ball aber prompt wieder. Ein 44-Yard-Pass von Browning auf Tyler Boyd bereitete dann das kurze Field Goal zum Sieg vor. Für Browning (324 Yards, 2 TDs, INT) war es ein besonders süßer Erfolg: Vor zwei Jahren hatten die Vikings den 27-Jährigen aus ihrem Practics Squad entlassen.
  • Bei Minnesota durfte Nick Mullens diesmal als Quarterback ran, nachdem Joshua Dobbs zuletzt enttäuscht hatte. Er startete solide, ließ dann aber mit zwei Interceptions tief in der gegnerischen Hälfte eine mögliche Vorentscheidung schon vor der Pause liegen. Besonders ein Pick dürfte ihn noch eine Weile verfolgen. Trotzdem gab es Lob. "Nick war fantastisch heute", lobte Wide Receiver Justin Jefferson (84 Yards). "Erst recht mit nur einer Woche Training." Head Coach Kevin O'Connell sprach von einer "unglücklichen" Niederlage: "Fühlt sich an, als hätten wir den Sieg aus unseren Händen gleiten lassen."
  • Bitter für die Bengals, die nächste Woche bei den Steelers antreten müssen: Mit Defensive Tackle JD Reader, Corner DJ Ivey und Receiver Ja'Marr Chase hatte man gleich drei Verletzte zu beklagen. Die Vikings müssen an Heiligabend daheim gegen die Lions antreten.

Samstag, 16. Dezember, 22.30 Uhr

Indianapolis Colts (8-6) - Pittsburgh Steelers (7-7) 30:13 BOXSCORE

  • Es waren noch keine 16 Minuten gespielt, da führten die Steelers um Quarterback Mitch Trubisky mit 13:0. Ein Touchdown-Drive über 54 Yards, den zweiten Score bereitete ein geblockter Punt vor. Das war es dann aber auch mit der offensiven Herrlichkeit: Trubisky (16/23, 169 Yards, TD, 2 INTs) war so schwach, dass in der Schlussphase Mason Rudolph reinkam und die Kohlen aus dem Feuer holen sollte. Das klappte nicht. "Sind wir mal ehrlich: Aktuell sind wir im Grunde einfach schlecht", gab Head Coach Mike Tomlin zu. "Ich habe keine Antworten heute, sonst hätten wir anders gespielt. Aber so geht es nicht weiter."
  • Bei den Colts glänzte einmal mehr Quarterback Gardner Minshew (18/28, 215 Yards, 3 TDs), der ja ursprünglich eigentlich nur Backup von Rookie Anthony Richardson war. Mit 170 Yards aus dem Running Game im Rücken hatte er das Spiel voll im Griff, auch ohne den einen oder anderen Leistungsträger auf den Skill Positions. "Alle waren voll konzentriert, waren sich der Dringlichkeit der Lage bewusst. Wir brauchen einfach Siege, egal wie", erklärte Minshew. Für die Colts war es der fünfte Sieg im sechsten Spiel.
  • Eine unschöne Szene: Steelers-Safety Damontae Kazee verpasste dem schutzlosen Receiver Michael Pittman Jr. einen so harten Hit, dass dieser eine Weile behandelt werden musste. Bei ihm wurde später eine Gehirnerschütterung festgestellt, Kazee flog für die Aktion aus dem Spiel.

Sonntag, 17. Dezember, 2.15 Uhr

Detroit Lions (10-4) - Denver Broncos (7-7) 42:17 BOXSCORE

  • Nach sehr wechselhaften Leistungen in den letzten Wochen zeigten sich die Lions endlich wieder von ihrer besten Seite: Quarterback Jared Goff (24/34, 278 Yards) warf gleich fünf Touchdown-Pässe, drei davon im zweiten Viertel. Die Defense tat ihr Übrigens, nach einem 21:0 zur Pause war die zweite Halbzeit nicht mehr wirklich spannend. "Unsere Superkraft ist, wie wir als Team auf Schwierigkeiten reagieren", sagte Goff. Es war sein erstes Spiel mit fünf Touchdown-Pässen seit 2018, damals noch für die Rams. Zuvor hatte er in den letzten vier Spielen gleich acht Ballverluste verzeichnet.
  • Der deutsch-amerikanische Receiver Amon-Ra St. Brown steuerte seinen Teil bei: Er kam auf sieben Catches für 112 Yards und einen Touchdown. Es war sein siebter Score in dieser Saison, damit übertrumpfte er seinen deutschen Rekord aus dem Vorjahr.
  • Detroit könnte bei den entsprechenden Ergebnissen schon am Sonntag einen Platz in den Playoffs festzurren. Denver dagegen muss wieder zittern. "Wir dürfen den Glauben nicht verlieren", sagte Quarterback Russell Wilson (223 Yards, TD, Lost Fumble), dessen Offense in der ersten Halbzeit nur 75 Yards zustande brachte. Für die Broncos geht es nächste Woche daheim gegen die Patriots.
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Sonntag, 17. Dezember, 19 Uhr

Carolina Panthers (2-12) - Atlanta Falcons (6-8) 9:7 BOXSCORE

  • Erster Erfolg nach sechs Niederlagen in Folge für die Panthers, zweiter Sieg der Karriere für Rookie-Quarterback Bryce Young. Bei Dauerregen harrten nur wenige Hardcore-Fans in Carolina auf den Rängen aus, schließlich gibt es in dieser Saison für das Team nicht mehr viel zu holen, doch am Ende konnte endlich mal wieder gefeiert werden: Weil die Falcons mit zwei Turnovern in ihren letzten Drives die Türe offen ließen, marschierten die Panthers im Schlussviertel über das gesamte Feld und gaben Kicker Eddy Pineiro die Chance zum Sieg - und der traf locker aus 23 Yards.
  • Auf der anderen Seite ist die Niederlage für die Falcons im Playoff-Rennen ein harter Schlag. Zwar darf man in der NFC South noch hoffen, doch die Konkurrenz aus New Orleans und Tampa Bay fuhr jeweils Siege ein, jetzt wird es ganz schwer. "Das tut weh", sagte Coach Arthur Smith. "Mit diesem Ergebnis haben wir nicht gerechnet." Quarterback Desmond Ridder (152 Yards, TD) warf eine völlig überflüssige Interception, außerdem fumbelte Running Back Bijan Robinson und holte nur 11 Yards in sieben Laufversuchen. Auf der Gegenseite kam Young auf 167 Yards, 129 Yards steuerte das Running Game bei.
  • Nicht vergessen: Ob die Panthers in den verbleibenden Spielen gegen Green Bay, Jacksonville und Tampa Bay noch gewinnen und so die Rote Laterne der Liga abgeben, tut ihnen nicht weh - ihr Draft Pick von 2024 gehört sowieso den Chicago Bears.

Cleveland Browns (9-5) - Chicago Bears (5-9) 20:17 BOXSCORE

  • Um ein Haar hätten die Bears die Partie mit dem letzten Play noch gedreht: Bei ablaufender Uhr warf QB Justin Fields (19/40, 166 Yards, TD, 2 INTs) von der 45-Yard-Linie einen Hail-Mary-Pass in die Endzone. Dort wurde der Ball zwar abgewehrt, landete aber genau in den Armen des am Boden liegenden Receivers Darnell Mooney - nur konnte der den Pigskin nicht festhalten, sondern schlug ihn noch einmal in die Luft. D'Anthony Bell sagte danke und schnappte sich die Interception. Um es mit den Worten von Browns-Coach Kevin Stefanski zu sagen: "Ich bin ohnmächtig geworden."
  • So war der Held des Abends mal wieder Clevelands Quarterback Joe Flacco. Der Altmeister warf zwar gleich drei Interceptions, darunter einen Pick-Six, doch das kann einen Seemann nicht erschüttern! Im letzten Viertel drehte er auf, passte für stolze 212 Yards (374 insgesamt) und konnte so einen 7:17-Rückstand noch drehen. Höhepunkt war der perfekte 51-Yard-TD-Pass auf Amari Cooper. "Glaubt es mir, ein Teil von dir will sich im nächsten Loch verkriechen und sich verstecken, aber das geht nicht", sagte der Super-Bowl-Champion von 2012. "Ich bin schon so lange in der NFL, ich habe schon alles gesehen."
  • Im Playoff-Rennen sieht es für Cleveland nach dem zweiten Sieg in Folge wieder gut aus. Die Ravens wird man in der AFC North wohl kaum noch einholen, aber den Vorsprung auf die übrigen Wild-Card-Anwärter hat man gehalten.

Green Bay Packers (6-8) - Tampa Bay Buccaneers (7-7) 20:34 BOXSCORE

  • Als Kind war er Fan von Brett Favre, jetzt konnte Baker Mayfield endlich im Lambeau Field gewinnen - und wie. 22/28 für enorme 381 Yards und vier Touchdowns, ein fast perfekter Auftritt des Quarterbacks. "Ich kann ihn gar nicht genug loben", sagte Coach Tott Bowles: "Er macht gerade alles richtig." Naja, sieht man von dem Fumble im ersten Viertel ab, der den Packers einen schnellen Touchdown bescherte.
  • Davon abgesehen waren die Hausherren aber klar unterlegen. "Sie haben uns vermöbelt, und zwar komplett", schimpfte Coach Matt LaFleur. "Besser gecoacht, besser gespielt. Enttäuschend." Zwar war Packers-QB Jordan Love solide (284 Yards, 2 TDs), aber Mayfield war mit drei Touchdown-Drives in Serie in der zweiten Halbzeit praktisch unaufhaltsam. Lediglich David Moore ließ ihn beim Stand von 27:20 einmal zittern, als er bei einem langen Touchdown zu früh anfing zu jubeln und sich das Leder noch aus der Hand schlagen ließ. Hatte er die Linie zur Endzone schon überquert? Das konnten auch die Kameras nicht entscheidend auflösen, also stand das Play. Zwei Minuten später fumbelte Love bei einem Sack an der gegnerischen 30-Yard-Linie - Game over. Und die Buccaneers spielen weiter um die Playoffs mit.

Miami Dolphins (10-4) - New York Jets (5-9) 30:0 BOXSCORE

  • Die Geschichte dieser Partie ist schnell erzählt: Wo Jets-QB Zach Wilson letzte Woche gegen Houston noch geglänzt hatte, lief bei ihm diesmal überhaupt nichts zusammen (4/11, 26 Yards). Kurz vor der Pause musste er dann auch noch mit einer Gehirnerschütterung raus, Trevor Siemian (110 Yards, 2 Interceptions) übernahm. Dazu gab es 23 Yards im Laufspiel - und so stand am Ende das erste punktlose Spiel für die Jets seit Week 3 in der Saison 2021.
  • So sind die Jets auch mathematisch endgültig aus dem Playoff-Rennen - und das, obwohl QB Aaron Rodgers offenbar nächste Woche würde zurückkehren können. Kaum vorstellbar, dass er das jetzt noch riskiert.
  • Bei den Dolphins musste Superstar-Receiver Tyreek Hill zwar mit einer Knöchelverletzung passen, aber diesmal wurde er nicht vermisst. QB Tua Tagovailoa warf für 224 Yards und einen Touchdown, Running Back Raheem Mostert (42 Yards) steuerte zwei weitere bei. Er steht für das Jahr nun schon bei 20 - das ist neuer Franchise-Rekord. Und für Hill sprang Jaylen Waddle (142 Yards, TD) in die Bresche.

New England Patriots (3-11) - Kansa City Chiefs (9-5) 17:27 BOXSCORE

  • Eigentlich hätte es sich um das Monday Night Game gehandelt, doch aufgrund der erbärmlichen Patriots-Saison wurde das Spiel dann doch auf den Sonntag "geflext". Eine Halbzeit hielten die Pats ganz gut mit, führten sogar zwischenzeitlich mit 10:7, doch dann zogen die Chiefs davon. Quarterback Patrick Mahomes kam auf 305 Yards und zwei Touchdowns - und seine zweite Interception des Tages verschuldete - mal wieder - Receiver Kadarius Toney, der einen Pass aus seinen Händen gleiten ließ und so den einzigen Touchdown von New England in der zweiten Hälfte einleitete.
  • Trotzdem eine klare Sache für Mahomes und Co, dabei konnte der QB sogar einmal zuschauen, als Running Back Jerick McKinnon an seiner statt einen Touchdown warf. "In der engen AFC sind Siege schwer zu kriegen", sagte Chiefs-Coach Andy Reid. "Dieses Patriots-Team ist nah dran. Ihre Defense ist stark, sie lassen sich nichts gefallen."
  • Patriots-QB Bailey Zappe durfte wieder ran (180 Yards, TD, INT), bekam vom Running Game aber wenig Unterstützung (52 Yards). Durch den Sieg der Panthers haben die Pats nun sogar wieder Chancen auf den Top-Pick im kommenden Draft.

New Orleans Saints (7-7) - New York Giants (5-9) 24:6 BOXSCORE

  • Diesmal lief es nicht gut für Giants-QB Tommy DeVito: Nach mehreren starken Spielen in Folge bekam er in New Orleans übel auf die Knochen (sieben Sacks), musste zwischenzeitlich nach einem harten Hit sogar kurz raus, und konnte seine Offense nie wirklich in Gang kriegen. 177 Passing Yards waren es am Ende, immerhin ohne Turnover, aber eben auch ohne Touchdown. "Das war von allen einfach nicht gut genug", sagte Coach Brian Daboll, "egal wo man hinschaut. Nichts hat wirklich funktioniert."
  • Auf der Gegenseite lieferte QB Derek Carr sein wohl bestes Saisonspiel ab (23/28, 218 Yards, 3 TDs), die Saints bleiben im Rennen um die NFC South gleichauf mit den Bucs. In seinen letzten Heimspielen war Carr noch ausgebuht worden. "In meinen Augen war er heute richtig gut", lobte Coach Dennis Allen. Carr sei zuletzt "unfair" kritisiert worden, "insofern müssen wir auch mal herausheben, dass er sehr gut war." Zehn verschiedene Saints fingen mindestens einen Pass, so wurde der verletzte Top-Receiver Chris Olave (Knöchel) kompensiert.
  • Die Saints reisen nun zu den Rams, eine Woche später könnte sich die NFC South entscheiden: Dann kommt es in Tampa zum Gipfeltreffen mit den Buccaneers.

Tennessee Titans (5-9) - Houston Texans (8-6) 16:19 OT BOXSCORE

  • Ohne Rookie-Quarterback CJ Stroud (Gehirnerschütterung) und einige weitere Leistungsträger fuhren die Texans im Playoff-Rennen einen enorm wichtigen Sieg ein. Das war Backup-QB Case Keenum (229 Yards, TD, INT) zu verdanken, aber auch dem starken Running Game um Devin Singletary (121 Yards) und natürlich Kicker Ka'imi Fairbairn. Der traf in den Schlusssekunden der Overtime aus 54 Yards zum Sieg. "Natürlich vermissen wir CJ und so weiter", gab Head Coach DeMeco Ryans zu. "Aber unsere Jungs haben sich nicht einschüchtern lassen. Wir erwarten Topleistungen von allen da draußen, und so war es heute."
  • Die Titans hatten zur Halbzeit mit 13:3 geführt, auch dank eines Pick-Six von Keenum, doch danach schaffte man in acht Drives lediglich noch ein Field Goal (eine Interception). Gleich zweimal musste man in der Overtime punten. Damit ist Tennessee nicht mehr im Playoff-Rennen. Zudem musste man spät um Quarterback Will Levis bangen, der sich in der Overtime am Knie verletzte und behandelt werden musste. "Es hätte deutlich schlimmer sein können, ich glaube das wird schon", gab er anschließend leichte Entwarnung.
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Sonntag. 17. Dezember, 22.05 Uhr

Arizona Cardinals (3-11) - San Francisco 49ers (11-3) 29:45 BOXSCORE

  • Nächstes Offensiv-Spektakel der 49ers, die gefühlt einfach immer für ein Big Play gut sind. Quarterback Brock Purdy sammelte weiter MVP-Argumente (16/25, 242 Yards, 4 TDs), genau wie Running Back Christian McCaffrey, der als Läufer und Passfänger zusammen auf fast 200 Yards kam (drei Touchdowns). Es war der schste Sieg in Folge für die Niners, alle mit mindestens 12 Punkten Unterschied. "Die Division gewonnen zu haben, ist ein großer Schritt für uns", sagte McCaffrey über die eingetütete NFC West, "aber jeder kennt das ultimative Ziel. Dafür müssen wir unseren besten Ball spielen."
  • Das gelang der Defense gegen Arizona nur teilweise: Mit einem 66-Yard-Pick-Six gegen Kyler Murray (211 Yards, TD, 2 INTs) brachte Cornerback Trey McBride sein Team im zweiten Viertel auf die Siegerstraße, allerdings ließ die beste Run Defense der Liga auch stolze 234 Yards am Boden zu. Und von den fünf Fumbles der Hausherren konnten die Niners auch keinen einzigen sichern. "Wir haben die ganze Zeit gute Drives gehabt", ärgerte sich Murray. "Aber in der Red Zone konnten wir einfach nicht punkten."
  • Nächste Woche steht im Monday Night Game das große Gipfeltreffen an: Dann empfangen die 49ers mit den Ravens das beste Team der AFC - vielleicht sogar schon eine Super-Bowl-Vorschau?

Los Angeles Rams (7-7) - Washington Commanders (4-10) 28:20 BOXSCORE

  • Vierter Sieg im fünften Spiel für die Rams, nur bei den Ravens hatte man ganz knapp verloren. Resultat: Der Champion von vor zwei Jahren bleibt mittendrin im Kampf um eine Wildcard. "Das bedeutet mir nichts, es sei denn die Saison wäre heute vorbei", wehrte Coach Sean McVay ab. "Wie wird uns bis zum Spiel am Donnerstag anstellen, das ist wichtig." Im Thursday Night Game geht es für die Rams daheim gegen die Saints (7-7), also gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Playoff-Spot.
  • 20:0 führten die Rams zwischenzeitlich und schienen die Partie beim Stand von 28:7 schon im Sack zu haben. Doch dann verfehlte Kicker Lucas Havrisik aus 43 Yards und die Commanders legten zwei schnelle Touchdowns hin, nachdem der schwache Quarterback Sam Howell (11/26, 102 Yards, TD, INT) durch Backup Jacoby Brissett ersetzt wurde. Brissett glänzte (8/10, 124 Yards, 2 TDs), doch den Onside Kick kurz vor dem Ende konnte Washington nicht erobern.
  • Zuvor hatte bei den Rams mal wieder die Offense geglänzt: QB Matt Stafford warf für 258 Yards (2 TDs), das Running Game trieb Kyren Williams an (152 Yards, TD).

Sonntag. 17. Dezember, 22.25 Uhr

Buffalo Bills (8-6) - Dallas Cowboys (10-4) 31:10 BOXSCORE

  • So nah liegen in der NFL Top und Flop beieinander: Letzte Woche hatten die Cowboys mit dem klaren Sieg über die Eagles noch ein Statement gesetzt. Diesmal waren sie in Buffalo absolut chancenlos - und wurden förmlich niedergetrampelt. 266 (!) Rushing Yards erliefen die Bills, besonders Running Back James Cook (179 Yards, TD) war bei 25 Laufversuchen eine Klasse für sich. Außerdem fing eer noch zwei Pässe für 42 Yards und einen weiteren Score. "Wenn ich meine Chance bekomme, gebe ich Gas", sagte der Matchwinner. "Meine O-Liner haben die Lücken gerissen und ich bin hineingestoßen." So konnte sich Quarterback Josh Allen mit gerade mal 15 Passversuchen für 94 Yards begnügen.
  • Die Cowboys haben ihren Playoff-Platz mittlerweile zwar sicher, aber es ging ja auch noch um den Division-Sieg im Fernkampf mit den Eagles und das damit verbundene Heimspiel - und sogar um den Top-Seed in der NFC. "Wir spielen daheim so gut, aber auswärts klafft da eine riesige Lücke", sagte Head Coach Mike McCarthy. "Dessen sind wir uns bewusst. Wir haben einen langen Flug vor uns, um darüber nachzudenken." Cowboys-QB Dak Prescott dürfte mit seinem Auftritt (134 Yards, INT) im MVP-Rennen an Boden verloren haben. "Wir haben unsere Third Downs nicht verwertet, da waren wir bisher immer sehr gut", bemängelte er. "Sie haben unsere eigene Formel gegen uns eingesetzt."
  • Nach Siegen bei den Chiefs und gegen die Cowboys sind die Bills wieder voll da im Playoff-Rennen, auch wenn Miami in der AFC East wohl nicht mehr einzuholen ist. "Heute war volle Pulle angesagt", erklärte Center Mitch Morse. "Es ist immer noch ein schwerer Weg, aber das war ein toller erster Schritt." Nächste Woche geht es nach Los Angeles zu den Chargers.
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Montag, 18. Dezember, 2.20 Uhr

Jacksonville Jaguars (8-6) - Baltimore Ravens (11-3) 7:23 BOXSCORE

  • Die Ravens haben ihren Platz in den Playoffs sicher und gehen als bestes Team der AFC in das anstehende Duell mit den San Francisco 49ers - aber mit mehreren Verletzungen war der Erfolg über die Jaguars teuer erkauft. Die Saison für Running Back Keaton Mitchell (Knie) ist beendet, auch Left Tackle Ronnie Staley (Gehirnerschütterung) und Safety Marcus Williams (Leiste) mussten verletzt raus. Aber man hat ja noch Quarterback Lamar Jackson (171 Passing Yards, TD, INT, 97 Rushing Yards), Kicker Justin Tucker (drei Field Goals) und eine ganz starke Defense.
  • Auf der Gegenseite haben die Jaguars nach drei Niederlagen in Folge ihren Vorsprung in der AFC South verspielt, die Colts und Texans liegen jetzt mit 8-6 wieder gleichauf. Ein dummer Fehler nach dem anderen sorgte für die Niederlage, unter anderem ließ man in Halbzeit eins gleich vier Chancen auf Punkte ungenutzt (zwei verschossene Field Goals, ein Fumble). "Das verstehe ich nicht", sagte Coach Doug Pederson. "Das ist so frustrierend. Wir machen uns das Leben einfach selbst schwer."
  • Das Highlight-Play des Abends lieferte Jackson zum Ende des dritten Viertels, als er sich aus einem Sack herausdrehte und dann einen lagen Pass auf Tight End Isaiah Likely anbrachte. Wenig später erzielte Gus Edwards den kurzen Touchdown zum zwischenzeitlichen 17:7. Auf der anderen Seite bangen die Jaguars um QB Trevor Lawrence (264 Yards, TD, zwei Fumbles), der nach dem Spiel mit Verdacht auf Gehirnerschütterung ins Concussion Protocoll gesetzt wurde. An Heiligabend treffen die Jags auswärts auf Tampa Bay.
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Dienstag, 19. Dezember, 2.15 Uhr

Seattle Seahawks (7-7) - Philadelphia Eagles (10-4) 20:17 BOXSCORE

  • Ersatz-Quarterback Drew Lock hat die Seattle Seahawks mit einem Touchdown-Pass 28 Sekunden vor Schluss zu einem späten Sieg geführt. Dank des Touchdowns von Jaxon Smith-Njigba setzte sich Seattle mit 20:17 gegen die favorisierten Philadelphia Eagles durch und beendete eine Serie von vier Pleiten.
  • Mit sieben Siegen und sieben Niederlagen haben die Seahawks weiter Chancen auf die Playoffs. Philadelphia kassierte die dritte Pleite in Folge, ist aber bereits für die K.o.-Runde qualifiziert. Allerdings liegen die Eagles jetzt im Rennen um Platz eins in der NFC einen Sieg hinter den San Francisco 49ers zurück. Lock hatte wegen einer Leistenverletzung des etatmäßigen Quarterbacks Geno Smith erst kurz vor dem Spiel von seinem zweiten Einsatz der Saison von Beginn an erfahren.