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NFL News: Denver Broncos setzen Quarterback Russell Wilson auf die Bank - Trennung schon im Frühjahr?

Von Stefan Petri
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© getty

Die Denver Broncos haben Quarterback Russell Wilson überraschend als Starter abgesetzt. Das gab Head Coach Sean Payton am Mittwoch bekannt. In den beiden verbleibenden Spielen der Regular Season wird Backup Jerrett Stidham beginnen. Die Entscheidung könnte auf eine Trennung in der Offseason hindeuten.

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"Ich kann die Spekulationen und das ganze Drumherum um eine solche Entscheidung verstehen", sagte Payton, der entsprechende Medienberichte bestätigte und das Team am Mittwochmorgen informiert hatte. "Wir versuchen verzweifelt zu gewinnen."

Mit einer Bilanz von 7-8 belegen die Broncos aktuell Platz zwölf in der AFC und haben nach zuletzt drei Niederlagen in Serie nur noch Außenseiterchancen auf die Playoffs. An Silvester treffen sie daheim auf die Los Angeles Chargers. "Natürlich ist es schwierig. Wir allen haben das Gefühl, nicht genug geleistet zu haben", sagte Payton über die schwächelnde Offense der Broncos in der laufenden Saison. "Aber als wir Stidham in der Offseason verpflichtet haben, haben wir nicht nur Filmaufnahmen aus der Preseason gesehen, sondern auch aus der Regular Season. Ich will ihn unbedingt für uns spielen sehen."

Mit 21,8 Punkten pro Spiel belegt Denver ligaweit Rang 16. Wilson steht insgesamt bei 26 Touchdowns und nur acht Interceptions, kommt aber auf lediglich 187,5 Passing Yards pro Spiel und konnte erst ein einziges mal die Marke von 300 Yards knacken. Stidham hatte in der Offseason einen Zweijahresvertrag über bis zu zehn Millionen Dollar bei den Broncos unterschrieben.

Die Frage ist: Deutet der Bankplatz von Wilson auf eine - sehr teure - Trennung in der Offseason hin? 2024 greift für den 35-Jährigen, der in der Spielzeit 2013 mit den Seattle Seahawks den Super Bowl gewonnen hatte, eine Extension über fünf Jahre und 242,6 Millionen Dollar. 39 Millionen Dollar für die Saison 2024 sind auf jeden Fall garantiert. Sollte er sich in den beiden verbliebenen Spielen so schwer verletzen, dass er im März noch nicht wieder fit ist, würden weitere 37 Millionen Dollar garantiert werden: Die Summe steht ihm am fünften Ligatag der neuen Saison zu (17. März 2024), im Falle einer Verletzung dürfte er nicht entlassen werden.

"Natürlich spielen in unserem Sport auch wirtschaftliche Dinge eine Rolle", gab Payton zu. "Aber der Hauptgrund ist - und es ist meine Entscheidung -, dass wir unsere Offensive wiederbeleben wollen."

Wilson selbst schrieb auf X: "Gott steht hinter mir. Ich bin gespannt auf das, was jetzt kommt."

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