NFL

Tebow? So (un)wichtig wie die Kardashians!

Von SPOX
Brian Hartline disst Tim Tebow - der Quarterback habe so wenig geleistet wie die Kardashians
© Getty

Auf geht's ins dritte NFL-Wochenende (So., 19 Uhr im LIVESCORE und auf ESPN America). Brian Hartline disst Tim Tebow und rätselt über die Daseinsberechtigung von "Stars" wie den Kardashians. Texans-Schreck Peyton Manning bringt die verbesserte Houston-Defense ins Schlottern. Randy Moss hofft bei der Rückkehr nach Minnesota auf mehr Vertrauen seiner 49ers. Und mit dem offensichtlich überbezahlten Chris Johnson präsentieren wir das Ego der Woche.

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Game of the Week: Baltimore Ravens - New England Patriots (Mo., 2.20 Uhr)

Seit 2007 haben die Patriots nicht mehr in Baltimore gespielt. Seit 1996 trafen sie acht Mal aufeinander, sieben Mal ging New England als Sieger vom Platz. Ravens-Coach John Harbaugh hofft sehr, dass es zu Hause besser läuft, als in den vier Auswärtspleiten am Stück. "Das wird doch anders laufen, oder?", stellte Harbaugh den Medien in dieser Woche diese rhetorische Frage.

Die wichtigere aber lautet: Findet die Ravens-Defense rechtzeitig vor dem Clash im Monday Night Game gegen die Patriots wieder in die Spur? Besser wäre es, denn sonst könnte es derbe werden gegen Tom Brady und Co.

Jahrelang war Baltimore der Inbegriff der erfolgreichen Verteidigung, State of the Art, absoluter Topstandard. In den ersten beiden Spielen dieser Saison jedoch erkennt man sie jedoch fast nicht wieder: Schon 808 Yards Raumgewinn erlaubte Baltimore, damit rangiert es in Puncto Defense im unteren Drittel der Liga. Linebacker Terrell Suggs (Achillessehne) fehlt an allen Ecken und Enden. Er gab den Ravens mit 14 Sacks und 70 Tackles in der vergangenen Saison Stabilität.

Zeit, sich auf die Stärken zu besinnen: Zu Hause sind die Ravens seit 11 Spielen ungeschlagen. Harbaugh und Co. hoffen sehr, dass sich DAS auch gegen New England nicht ändert.

Quote of the Week: Brian Hartline

Brian Hartline musste vor dem Duell seiner Miami Dolphins gegen die New York Jets (So., 19 Uhr) in dieser Woche etliche Fragen beantworten. Mit der nach Jets-QB Tim Tebow und seinem Ruhm hätte man den Wide Receiver besser in Ruhe gelassen.

O-Ton Hartline laut "Sun Sentinel": "Jeder liebt ihn (Tim Tebow, d. Red.). Aber eben so, wie die Leute mit den Kardashians mitleiden. Ich weiß auch nicht, was die geleistet haben." Bäääm. Das saß!

Lediglich die Medien, so Hartline weiter, würden Tebow hypen. Wenn es um Football und Stats geht, scheint der Dolphin wenig beeindruckt vom Quarterback. 14 Spiele bisher, 75,1 Prozent Passquote. Keine herausragende Leistung. Nothing special. Wie die Kardashians eben.

"Sie sind auf den Covern der Magazine, überall. Also ehrlich, sie sind sicher gute Menschen, machen viel Charity-Arbeit. Aber ich weiß nicht, wie sie dahin gekommen sind." Lieber Brian, musst du nicht. Wirklich nicht. Kann aber gut sein, dass Mr. Tebow ein wenig angestachelt wurde, von diesem Quote.

Revenge of the Week: Denver Broncos - Houston Texans (So., 22.25 Uhr)

Broncos-Quarterback Peyton Manning steht im Zentrum der Diskussionen vor dem Duell gegen Houston. Denn die Stats der Texans gegen Manning lassen nicht so recht Hoffnung aufkommen bei den Gästen: Nur 23 Mal in 18 Begegnungen gelang es den Texanern, Manning zu sacken.

Ihr wollt mehr Zahlen? Manning hat in 18 Spielen gegen die Texans 16 Siege gefeiert. 70,4 Prozent seiner Spielzüge waren complete. 42 seiner Pässe führten zu Touchdowns (bei nur 8 Interceptions). Und zu 5.122 Yards Raumgewinn. Macht nicht so richtig viel Mut...

Doch die Texans-Defense ist nicht mehr die alte. Innerhalb von nur einem Jahr hat sie sich von einer der schlechtesten der Liga zu einem Schmuckstück gemausert. Sogar vom Super Bowl wird in Texas wieder geträumt. Damit dieser weitergeht, müssen sie erstmal ihr Trauma namens Manning überwinden.

One-Man-Show of the Week: Chris Johnson

"Ich bin nicht schuld." Aha. Das meint jedenfalls Chris Johnson, Running Back der Titans, wenn es um die Patzer im Laufspiel Tennesees geht. Dabei hat er gerade einmal 21 Rushing Yards in zwei Spielen verbucht. Miserabel! Das sind nicht nur weniger als sein Quarterback Jake Locker auf dem Konto hat. Nein, auch Rookie-QB Brandon Weeden und zwei Receiver haben allein im zweiten Spiel mehr Rushing Yards auf die Habenseite gebracht.

So weit, so mies. Seine mangelnde Performance hielt Johnson aber nicht davon ab, sein Team zu kritisieren. "Ich werde nicht mit dem Finger auf andere zeigen", begann Johnson, tat es dann doch: "Ich werde nur so gut sein, wie meine Line es ist. Wir müssen also zusammenarbeiten und zusammen besser werden."

Klingt, als sei diese Sache mit dem Teamplay mit Johnson gar nicht so einfach. "Ich bin der Kerl im Team, der am besten bezahlt wird, also bekomme ich natürlich die Kritik ab. Aber davon lasse ich mich nicht unterkriegen." Äh, ja. Glückwunsch!

Johnson und "sein Team" treten übrigens gegen die Detroit Lions an (So., 19 Uhr). Wir sind gespannt auf die Stats.

Return of the Week: Randy Moss

Randy Moss' grandiose Karriere begann einst als Rookie in Minnesota. Sieben Jahre lang bis 2004 war Moss bei den Vikings einer der produktivsten Wide Receiver der NFL. Nun kehrt der 35-Jährige mit den San Francisco 49ers nach Minnesota zurück (So., 19 Uhr). "Ich bin sehr glücklich, dahin zurück zu kommen, wo alles begann", so Moss. Unklar ist, welche Rolle der Veteran bei den 49ers spielen wird.

In der ersten Woche kam Moss nur bei 31 Prozent aller Offensiv-Spielzüge zum Einsatz, im letzten Spiel war er nur bei 16/61 Snaps auf dem Feld, das entsprach lediglich 25 Prozent aller Angriffe. Entsprechend angefasst reagierte Moss auf entsprechende Nachfragen zu den Entscheidungen seines Coaches Jim Harbaughs: "Nein, ich mache mir keine Sorgen. Nächste Frage." Amused sieht jedenfalls anders aus.

Expert Pick of the Week: New Orleans Saints - Kansas City Chiefs (So., 19 Uhr)

New Orleans ist ebenso sieglos wie der Gegner, dennoch setzen die Experten ausnahmslos auf die Saints. Der Grund: Die äußerst schwache Defense der Chiefs.

Zwar hat Saints-Quarterback Drew Brees in den letzten beiden Spielen gerade einmal 55/101 Pässe an den Mann gebracht und 4 Interceptions kassiert, er sorgte aber auch für 4 Touchdowns. "Leider haben wir in den letzten beiden Spielen einige Dinge verzapft, die uns zurückgeworfen haben", sagte Brees. "Das Wichtige ist jedoch, die Fehler zu erkennen. Ich bin sicher, das haben wir getan."

Brees dürfte Kansas City an einem halbwegs ordentlichen Tag zerpflücken. Doch sein Ansatz ist aufgrund einer Knöchelverletzung gefährdet. Fällt er tatsächlich aus, rudert mit Sicherheit auch der ein oder andere Experte zurück...

Der Spielplan der neuen NFL-Saison