NFL

Endlich: Cornerback Darrelle Revis verlängert

Von SPOX
Interception - und ab dafür! Darrelle Revis klaute seinem Gegner im Vorjahr sechs Mal den Ball
© Getty

Der verlorene Sohn kehrt heim: Kurz vor Saisonstart hat Jets-Cornerback Revis seinen Streik beendet. Vince Jackson ist davon weit entfernt. Außerdem: Matt Leinarts Wechsel, T.J. Houshmandzadehs Überraschung und eine Mini-Revolte gegen Ben Roethlisberger.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Was lange währt, wird endlich gut: Wenige Tage vor dem Start in die Saison haben sich die New York Jets und der bockige Star-Cornerback Darrelle Revis auf eine Vertragsverlängerung geeinigt. Revis wollte in seinem Arbeitspapier einen größeren Betrag an garantiertem Gehalt statt Bonuszahlungen stehen haben, die Angebote des Klubs stellten den 25-Jährigen bisher aber nicht zufrieden.

Beide Seiten hatten sich fast schon damit abgefunden, dass Revis die ersten Saisonspiele verpassen würde, nun aber kam es zur Wende: Coach Rex Ryan und Teambesitzer Woody Johnson jetteten spontan nach Florida, um sich mit Revis zu treffen. Anschließend waren sich beide Seiten praktisch einig.

Der vielleicht beste Cornerback der Liga wird seinen bestehenden 21-Millionen-Dollar-Vertrag über drei Jahre um ein weiteres Jahr verlängern, die Gesamtsumme wird auf satte 46 Millionen Dollar angehoben, von denen 32 Millionen garantiert sein sollen. Die 578.305 Dollar Strafgeld, die Revis in den letzten Wochen angehäuft hat, wird er wohl nicht bezahlen müssen.

Obwohl der Deal für die Jets teuer ist, zeigte sich Manager Mike Tannenbaum begeistert: "Das ist hoffentlich der erste Schritt auf Darelles Weg, seine gesamte Karriere bei den Jets zu verbringen und als Jet in die Hall of Fame einzuziehen." Revis selbst jubelte über "Twitter": "Ich komme nach Hause, Baby!!!"

Mal wieder Haynesworth: Nachdem es einen oder zwei Tage ruhig war zwischen den beiden Streithähnen Albert Haynesworth und Mike Shanahan, nahm die Auseinandersetzung wieder Fahrt auf, nachdem der Redskins-Coach seinem Defensive Tackle zumutete, im letzten Preseason-Spiel ordentlich Minuten abzureißen.

"Haynesworth muss sich die nötigte Fitness holen", so Shanahan. "Kein Kommentar", so Haynesworth. Der 29-jährige 100-Millionen-Dollar-Verdiener hatte aber ganz offensichtlich keinen Bock auf das Spiel und enttäuschte das Trainerteam mit einer katastrophalen Leistung.

Dafür bekam er jetzt die Quittung: Aus Washington ist zu hören, dass Haynesworth aller Voraussicht nach beim Saisonstart gegen die Dallas Cowboys am kommenden Sonntag nicht zur Startformation gehören wird. Ein Ende der Saga ist nicht in Sicht.

Leinart geht zu den Texans: Matt Leinart musste sich nach der Kündigung bei den Cardinals nicht lange Sorgen um seine Zukunft machen. Arizona hatte sich von dem Quarterback getrennt, weil der sich öffentlich beschwerte, nach Kurt Warners Rücktritt doch wieder nur die zweite Geige zu spielen - hinter Ex-Brown Derek Anderson.

Eine ganze Reihe an Teams hatte sich seitdem um Leinart bemüht, den Zuschlag erhielten am Montag die Houston Texans. Was die allerdings mit dem 27-Jährigen wollen, ist unklar: Houston hat mit Matt Schaub bereits einen exzellenten Spielmacher im Team. Trotzdem, der Einjahresvertrag ist in trockenen Tüchern.

Was passiert mit Jackson? Vincent Jackson, seines Zeichens Angestellter der San Diego Chargers, befindet sich seit geraumer Zeit im Streik. Der Wide Receiver wollte einen neuen Fünfjahresvertrag über 50 Millionen Dollar, bekam ihn aber nicht, und ist seitdem beleidigt.

Inzwischen sind die Chargers bereit, Jackson zu traden, aber mit einem nicht weiter benannten Team konnten die Kalifornier keine Einigung erzielen.

Damit es aber Fortschritte gibt, gaben die Chargers diesem Team jetzt die Erlaubnis, mit dem 27-Jährigen Verhandlungen zu führen, als wäre Jackson ein Free Agent.

Sollte es zu einer Einigung kommen, müsste dieses Team allerdings mit den Chargers wiederum eine Entschädigung aushandeln. Komplizierte Geschichte. Ein ähnlicher Versuch mit den Seattle Seahawks ging vor einigen Wochen bereits schief.

Houshmandzadeh vor Wechsel nach Baltimore: T.J. Houshmandzadeh spielt in der kommenden Saison für die Baltimore Ravens. Er und das Team haben sich überraschend auf einen Einjahresvertrag geeinigt, der dem Wide Receiver etwa 855.000 Dollar einbringen wird.

"In Baltimore habe ich die Chance, den Superbowl-Ring zu gewinnen. Fünf oder sechs Teams haben in diesem Jahr realistische Aussichten auf den Titelgewinn, und die Ravens sind eins davon. Da konnte ich nicht nein sagen, auch wenn ich andere Optionen hatte", sagte Houshmandzadeh.

Steelers degradieren Roethlisberger: Mini-Revolte bei den Pittsburgh Steelers. Zum ersten Mal seit 2007 wurde nicht Quarterback Ben Roethlisberger zum Kapitän des Teams gewählt. Ein Denkzettel für Big Ben, der dem Team in den ersten vier Saisonspielen gesperrt fehlen wird.

An seiner Stelle wurden Receiver Hines Ward, Tight End Heath Miller und die beiden Linebacker James Farrior und Keyaron Fox ernannt.

NFL: Der Spielplan der Saison 2010/2011