NFL

Bloß nicht in die Hose scheißen

Von Jan-Hendrik Böhmer
Reggie Bush (l.) mit seiner Freundin Kim Kardashian
© Getty

Saints-Safety Darren Sharper spielte bereits mit Brett Favre in Green Bay und später für die Vikings in Minneapolis. Jetzt soll er New Orleans mit Insider-Informationen den Einzug in den Super Bowl erleichtern. Doch die Vikings kontern mit einem Plan gegen Reggie Bush. Bei den Indianapolis Colts gibt es Trash Talk und die Jets halten sich für George Foreman.

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Indianapolis Colts - New York Jets, Sonntag, 21 Uhr im LIVE-TICKER

Indianapolis Colts: Ein wenig Trash Talk gehört einfach dazu. Das weiß auch Clint Session - und legt einfach mal los. "Wir lecken uns jetzt schon die Finger", so der Colts-Linebacker. "Wir sind lautlose Killer. Schon die gesamte Saison." Jets-Quarterback Mark Sanchez könne sich also schon mal warm anziehen. Schließlich habe man die schnellste Defense der Liga und einen unglaublichen Pass-Rush. Moment. Defense? War das nicht das Aushängeschild der Jets um Cornerback Darrelle Revis? "Ach was", sagt Session. "Ich will Darrelle ja nicht schlecht machen. Aber er ist ganz einfach zu jung. Unsere Receiver werden einige ihrer altbewährten Moves auspacken und ihm ein wenig Gratis-Unterricht erteilen."

New York Jets: Lucky Puch. Den kennt man eigentlich nur vom Boxen. Wenn ein hoffnungslos unterlegener Kämpfer irgendwie doch noch den entscheidenden Schlag landet. Jetzt gibt es den Lucky Punch auch in der NFL. Denn in New York gelten die Jets mittlerweile als eben jener glückliche Boxer. Eigentlich nicht unbedingt ein Kompliment. Doch die Jets haben da diese Gabe. Sie verwandeln einfach alles in ein Motivations-Werkzeug. Erst war es Musik, dann ein Super-Bowl-Ring und jetzt eben die "Puncher's Chance". "Warum auch nicht", sagt Head Coach Rex Ryan. "Dann haben wir eben die gleiche Puncher's Chance, die George Foreman hatte. Wir schlagen schließlich nicht wie irgendwer." "Und wenn wir schon beim Boxen sind", so Defensive End Marques Douglas weiter, "dann trainieren wir eben so hart wie Floyd Mayweather und sind so unbarmherzig und unerbittlich wie Manny Pacquiao." Na dann: Let's get ready to rumble!

New Orleans Saints - Minnesota Vikings, Montag, 0.30 Uhr im LIVE-TICKER

New Orleans Saints: Darren Sharper kennt Brett Favre. Ziemlich gut sogar. Schließlich hat er mit ihm in Green Bay gespielt. Und Darren Sharper kennt die Vikings. Schließlich hat er in Minneapolis gespielt. Jetzt spielt er für die Saints - und kann das Duell mit seinen alten Kollegen nicht erwarten. "Das ist etwas ganz besonderes. Das ist das kleine bisschen Extra-Motivation. Das ist, als würde man in seinem Garten mit Freunden spielen", so der Safety. Vor einem Mann hat er dabei besonderen Respekt: Brett Favre. "Solange er den Ball hat, ist das Spiel nicht vorbei. Sein Alter spielt keine Rolle. Er kann noch immer Dinge tun, die andere Quarterbacks nicht hinkriegen", schwärmt Sharper. Deshalb soll der 34-Jährige seine Teamkollegen jetzt bis zum Kickoff mit Insider-Informationen versorgen.

Minnesota Vikings: Reggie Bush. Den mag man in Minneapolis gar nicht. Der trug nämlich 2008 gleich zwei Vikings-Kicks in die Endzone zurück. In einem Spiel, das Minnesota verlor. Das soll nicht noch einmal passieren.Was her muss, ist ein Plan. Ein Plan gegen den Bush. Doch wie dieser aussieht, ist geheim. Kicker Chris Kluwe verrät nur so viel: "Unser Plan beinhaltet ganz sicher nicht, dass wir uns deshalb in die Hose scheißen." Aha. Echte Sorgen bereitet den Vikings unterdessen Percy Harvin. Der Rookie verpasste am Donnerstag nämlich das Training wegen starker Kopfschmerzen. Migräne. Deshalb war der Receiver in dieser Saison bereits nicht beim Spiel gegen Cincinnati dabei und musste in eine Spezial-Klinik.

Playoff-Splitter vom Donnerstag: The Ring und übergroße Achtklässler