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Ein Nobody macht 50 Punkte in einem Spiel: Die überraschendsten Scoring-Explosionen

Von Robert Arndt
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Malachi Flynn hat für die Detroit Pistons eines der überraschendsten 50-Punkte-Spiele aller Zeiten verbucht. Der Guard hatte vor der Niederlage der Pistons in Atlanta im Schnitt gerade einmal 5,2 Punkte erzielt.

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Damit ist Flynn der neue Rekordhalter für ein 50-Punkte-Spiel mit dem niedrigsten Karriere-Punkteschnitt. Er ist zudem der erste Bankspieler, der ein 50-Punkte-Spiel bei einer Feldwurfquote von mindestens 70 Prozent auflegte (18/25 FG).

Überhaupt es erst das dritte 50-Punkte-Spiel eines Reservisten seit 1970. Zuvor war dies lediglich Nick Anderson für Orlando (1993) und Jamal Crawford für Phoenix im letzten Heimspiel von Dirk Nowitzki für die Dallas Mavericks im Jahr 2019 gelungen.

"Es ist schwierig für mich, am Ende des Tages will ich das Spiel ja auch gewinnen", meinte Flynn. "Den Moment nehme ich aber mit und in ein paar Tagen wird es sich richtig gut anfühlen." Der 25-Jährige wurde im Draft 2020 von den Toronto Raptors an Position 29 gezogen, konnte sich in der NBA aber noch nicht so richtig durchsetzen. In der laufenden Saison wurde der Guard von den Toronto Raptors nach New York getradet, nach 14 Spielen für die Knicks schickten diese ihn vor der Trade Deadline weiter nach Detroit.

Mit durchschnittlich 5,2 Zählern hat Flynn nun den niedrigsten Karriereschnitt eines NBA-Profis mit einem 50-Punkte-Spiel. Hier noch die anderen Spieler, die vor ihrer Explosion weniger als 10 Zähler pro Partie markierten, aber zumindest einmal im 50-Punkte-Klub auftauchten.

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Platz 5: Corey Brewer (2014 für die Wolves)

  • Schnitt zuvor: 9,9 Punkte
  • Leistung: 51 Punkte (19/30 FG, 2/6 3P, 11/15 FT) in 45 Minuten

2014 waren 50-Punkte-Spiele noch etwas seltener, Brewer war einer von fünf Spielern, darunter LeBron James, Carmelo Anthony und Kevin Durant, denen das gelang. Brewer stellte beim Sieg gegen Houston sogar den Franchise-Rekord für Punkte von Kevin Love ein, der aber nur ein Jahr Bestand haben sollte, da Mo Williams (noch so eine Anomalie) im Januar 2015 52 Zähler in Indiana verbuchte.

Platz 5: Tracy Murray (1998 für die Wizards)

  • Schnitt zuvor: 9,9 Punkte
  • Leistung: 50 Punkte (18/29 FG, 5/10 3P, 9/10 FT) in 43 Minuten

Murray war da schon etwas etablierter und legte in jener Saison immerhin 15 PPG für die Wizards auf, 25-mal knackte er zumindest 20 Zähler. Zwei Jahre zuvor hatte er auch schon einmal 40 Punkte für die Raptors gemacht.

Platz 4: Walt Wesley (1971 für die Cavs)

  • Schnitt zuvor: 9,1 Punkte
  • Leistung: 50 Punkte (20/34 FG, 10/14 FT) in 44 Minuten

Wesley spielte lange in Cincinnati, sein unerwartetes Career High kam allerdings im Dress der Cavs. Trotz eines überschaubaren Punkteschnitts von 8,5 Zählern über die gesamte Karriere verhalf er Cleveland mit 50 Punkten zu einem der wenigen Siege in der Saison 70/71.

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Platz 3: Tony Delk (2001 für die Suns)

  • Schnitt zuvor: 8,0 Punkte
  • Leistung: 53 Punkte (20/27 FG, 13/15 FG) in 50 Minuten

Vor Flynn war Delk der Inbegriff des "Zaubertrank-Spiels". Der Guard verdoppelte mit 53 Punkten gegen die Kings sein bis dato bestes Spiel (27 Punkte) fast. Nach 20/27 FG kann man mal sagen: "Ich habe mich ganz gut gefühlt." Blöd nur: Die Suns verloren dennoch mit 117:121 nach Verlängerung.

Platz 2: Terrence Ross (2014 für die Raptors)

  • Schnitt zuvor: 7,4 Punkte
  • Leistung: 51 Punkte (16/29 FG, 10/17 3P) in 44 Minuten

Im Januar 2014 spürte Terrence Ross die Macht der magischen Nacht. Mit 51 Punkten stellte er als Sophomore den damaligen Franchise-Rekord der Raptors von Vince Carter ein (heute Fred VanVleet mit 54). Es dauerte fünf Jahre, bis Ross mal wieder die 30 knacken sollte.

Platz 1: Malachi Flynn (2024 für die Pistons)

  • Schnitt zuvor: 5,2 Punkte
  • Leistung: 50 Punkte (18/25 FG, 5/9 3P, 9/12 FT) in 34 Minuten