NBA

Anthony Davis führt Los Angeles Lakers zu einem Zittersieg - Golden State Warriors müssen nach nächster Pleite um Play-In-Turnier zittern

Von Robert Arndt
Die Los Angeles Lakers feierten gegen Philadelphia einen Zittersieg.
© getty

Die Los Angeles Lakers haben sich mit einem Zittersieg gegen die Philadelphia 76ers etwas Luft verschafft. LeBron James und Co. profitierten dabei von einem neuerlichen Ausrutscher der Golden State Warriors, die in der zweiten Halbzeit gegen Indiana auseinanderfallen.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Victor Wembanyama schmeißt bei den San Antonio Spurs die Highlight-Maschine an, doch Jaren Jackson Jr. verwandelt den Gamewinner. Die Miami Heat stecken dagegen weiter in einem Formloch fest.

Toronto Raptors (23-47) - Oklahoma City Thunder (49-20) 103:123 (BOXSCORE)

  • Die Trauben in OKC hängen hoch, das zeigten auch die Aussagen von Shai Gilgeous-Alexander, der nach der Partie angab, dass dies nicht die beste Version der Mannschaft gewesen sei. Für einen 20-Punkte-Sieg reichte es dennoch. Ganz unrecht hatte SGA aber nicht, auch für ihn lief nicht alles rund, am Ende waren es 23 Punkte (9/20 FG), 8 Assists aber auch 6 Ballverluste. Dafür gelangen den Thunder gleich 17 Steals, nur Sacramento (20) und OKC selbst (19) hatten in dieser Saison in einem Spiel mal mehr.
  • Toronto leistete sich aber auch die zweitmeisten Turnover eines Teams in der Saison, alleine Kelly Olynyk (16) kam auf 7. OKC lag im ersten Viertel noch mit zeitweise -11 zurück, doch ein 15:2-Lauf zu Beginn des zweiten Abschnitts war das Fundament für den Sieg, der danach nie wirklich in Gefahr geriet. Jalen Williams (20, 9/13) war mal wieder sehr effizient, Chet Holmgren (18, 10 Rebounds) verbuchte ein Double-Double. Für die Raptors, die ohne vier Starter (Quickley, Barrett, Barnes, Pöltl) antraten, war Gradey Dick (21, 8/15) der fleißigste Punktesammler.
01-pistons1
© getty

Detroit Pistons (12-58) - Boston Celtics (56-14) 102:129 (BOXSCORE)

  • Die Celtics rollen weiterhin durch die NBA, in Detroit gab es einen weiteren ungefährdeten Sieg, den inzwischen achten in Serie, obwohl erneut nur drei der Top 6 mit dabei waren. Jrue Holiday (Arm), Al Horford (Zeh) und Jayson Tatum (Knöchel) pausierten, dafür spielte Jaylen Brown, der 33 Punkte (13/19 FG, 4 Steals) in ebenso vielen Minuten erzielte. Payton Pritchard (20, 9 Assists) kratzte an einem Double-Double, Derrick White (19, 11 Assists) gelang es.
  • Im zweiten Viertel machten die Celtics ernst, diesen Abschnitt entschieden die Gäste mit 37:19 für sich. Viertelübergreifend war es ein 47:21-Lauf von Boston, die diesmal "nur" 16/45 aus der Distanz versenkten. Detroit erzielte dagegen im zweiten und vierten Abschnitt nur je 19 Zähler, das war es auch, was Coach Monty Williams anmerkte. James Wiseman (24, 11/13, 9 Rebounds) war bester Scorer der Gastgeber, während Cade Cunningham (15, 6/17) Probleme mit seinem Wurf hatte. Etwas besser machte es Backcourt-Partner Jaden Ivey (16, 7/13).

San Antonio Spurs (15-55) - Memphis Grizzlies (24-47) 97:99 (BOXSCORE)

  • Es begann doch eigentlich alles recht vielversprechend. Victor Wembanyama traf einen Dreier vom Logo, doch in der Folge gelang beiden Teams offensiv kaum noch etwas. Die Spurs verwandelten nur noch 4/34 von Downtown, um dann aber in der Schlussminuten durch Devin Vassell und Tre Jones plötzlich wieder auszugleichen. Das letzte Wort hatte aber Jaren Jackson Jr., der eine Sekunde vor Schluss per Floater über Jeremy Sochan den Gamewinner verbuchte.
  • Jackson Jr. war mit 28 Punkten (11/22) und 7 Rebounds auch bester Scorer der Gäste, dazu gefielen Scotty Pippen Jr. (18, 6/9) und Santi Aldama (15, 13 Rebounds). San Antonio hatte mal wieder Probleme in den Minuten ohne Wembanyama. Der Franzose machte mit 31 Punkten (11/24), 16 Rebounds, 5 Assists und Blocks (aber auch 7 TO) erneut ein starkes Spiel und war in 33 Minuten +15.
  • Kein Wunder, bei Aktionen wie diesen, als er zunächst JJJ abräumte, um dann diesen furiosen Alley Oop auf der Gegenseite zu verwandeln. Zweistellig scorten für die Spurs nur noch Jones (16) und Vassell (27, 10/17), der Rest des Teams traf unterirdische 22 Prozent aus dem Feld.
02-wolves
© getty

Minnesota Timberwolves (48-22) - Cleveland Cavaliers (42-27) 104:91 (BOXSCORE)

  • Beide Teams hatten zuletzt viele Verletzungen zu beklagen, Minnesota konnte diesmal zumindest wieder auf Rudy Gobert und Naz Reid zurückgreifen. Cleveland fehlten dagegen weiter drei Starter (Mitchell, Mobley, Strus). Die Wolves gewannen das Spiel mal wieder mit ihrer Defense, Cleveland schoss nur 42 Prozent aus dem Feld und wurde nach der Pause bei gerade einmal 42 Punkten gehalten.
  • Anthony Edwards (16, 6/17, 13 Rebounds) fand diesmal nicht seinen Rhythmus, dafür sprang Mike Conley in die Bresche, der 10 seiner 21 Zähler (8/15) im vierten Viertel erzielte. Diesen Abschnitt gewannen die Gastgeber mit 32:25, ein Dreier von Reid (18) machte gut zwei Minuten vor dem Ende den Deckel auf diese Angelegenheit. Überhaupt waren die Wolves von der Dreierlinie gut drauf, 52 Prozent der Versuche (14/27) fielen. Backup-Guard Jordan McLaughin (12, 4/4 3P) verwandelte dabei in der ersten Halbzeit gleich vier Stück.
  • Cleveland kam dagegen nur auf sieben Dreier, drei davon gingen auf das Konto von Sam Merrill (10). Bester Scorer der Gäste war Darius Garland (19, 8/21), der aber viel liegen ließ. Caris LeVert (16) und Jarrett Allen (15, 13 Rebounds) lieferten ein wenig Unterstützung, doch wirklich viel kam von den Cavs nicht.

Miami Heat (38-32) - New Orleans Pelicans (43-27) 88:111 (BOXSCORE)

  • Was ist bloß mit Miamis Offense los? Gegen New Orleans, die am Vortag noch in Orlando aktiv waren, brachten die Heat nur 88 Punkte aufs Scoreboard und fanden gegen die Zonenverteidigung der Pelicans so gar keine Lösungen. "Sie haben die Paint dichtgemacht und Zone gespielt, so hätte ich das auch gemacht", gab der enttäuschte Heat-Coach Erik Spoelstra an. Von 47 Dreiern fielen nur 13 (27 Prozent), der Ausfall von Duncan Robinson (Rücken) machte sich hier bemerkbar.
  • Die Heat knackten in keinem Viertel 25 Zähler, stattdessen mussten sie im vierten Viertel endgültig abreißen lassen. New Orleans legte dabei einen 14:1-Lauf hin, die Heat blieben über vier Minuten ohne Field Goal. Dazu lief C.J. McCollum (30, 12/21 FG, 6/12 3P, 7 Assists) heiß und baute den Vorsprung so schnell aus, dass die Partie ganz schnell entschieden war. Zion Williamson kam im Schlussabschnitt nicht mehr zum Einsatz, der Forward machte mit nur 4 Punkten (2/7), 5 Rebounds, 4 Assists und 5 Ballverlusten eines seiner schlechtesten Spiele der Saison. Brandon Ingram fehlte dagegen mit einer Knieverletzung, die er sich am Vortag zuzog. Der Flügelspieler wird rund zwei Wochen fehlen.
  • Miami konnte das nicht nutzen, stattdessen versenkten die Heat nur 36 Prozent aus dem Feld. Jimmy Butler war mit 17 Punkten (5/12) und 5 Assists bereits Topscorer, Bam Adebayo (12, 10 Rebounds) blieb ebenfalls blass. Sixth Man Caleb Martin (0, 0/8) war ein Totalausfall und schoss sieben Fahrkarten von Downtown. Einzig Two-Way-Spieler Cole Swider (14, 4/6 3P) traf ein wenig von draußen für die schwachen Heat, die auf Platz acht im Osten kleben bleiben.
03-clippers
© getty

Portland Trail Blazers (19-51) - L.A. Clippers (44-25) 117:125 (BOXSCORE)

  • Souveräner Sieg der Clippers, bei denen Kawhi Leonard und Paul George im vierten Viertel nicht mehr zum Einsatz kamen, auch wenn Portland in den Schlussminuten dank eines 16:3-Laufs noch einmal ordentlich Ergebniskosmetik betreiben konnte. In den ersten 36 Minuten trafen die Gäste aber 62 Prozent aus dem Feld, wobei Leonard auf 22 Zähler (9/15) und George auf 31 Punkte (10/14) kam.
  • James Harden (15, 10 Assists) legte ein Double-Double, dazu erzielte auch Terance Mann 20 Zähler. Daniel Theis (6, 3/5, 4 Rebounds, 2 Blocks) machte ebenso ein gutes Spiel, verletzte sich aber im vierten Viertel am Knie. Ob der Deutsche nun länger ausfallen wird, ist noch nicht klar. Für die Blazers kam Scoot Henderson (24, 8/18, 10 Assists) auf ein Double-Double, dazu scorten auch Kris Murray (21, 8/15) und Dalano Banton (17) beständig. Deandre Ayton, Jerami Grant und Malcolm Brogdon kamen erneut nicht zum Einsatz.

Golden State Warriors (36-33) - Indiana Pacers (40-31) 111:123 (BOXSCORE)

  • Verspielen die Warriors womöglich auch noch das Play-In? Der Vorsprung auf die formstarken Rockets beträgt nur noch zwei Spiele und die Performance gegen Indiana machte nur bedingt Mut. Gegen die Pacers trafen die Dubs nur 40 Prozent aus dem Feld und auch Stephen Curry hatte trotz 25 Punkten und 11 Rebounds Schwierigkeiten. Zwar verwandelte der 36-Jährige wieder sechs Dreier, brauchte dafür aber auch 18 Versuche. Stattdessen war es auf der Gegenseite Tyrese Haliburton (26, 9/18, 11 Assists, 4 Steals), der die Warriors auseinander schraubte.
  • Das war vor allem im dritten Viertel der Fall, als der Guard auf 11 Zähler kam. Hier legten die Pacers den Grundstein für den Sieg, der Abschnitt ging mit 36:21 an die Gäste. Übrigens: Indiana ist das einzige NBA-Team, welches noch nicht im Chase Center verloren hat (5-0). Auch Pascal Siakam (25, 16 Rebounds, 6 Assists) hatte daran seinen Anteil, der Kameruner machte eines seiner besten Spiele im Jersey der Pacers.
  • Golden State führte Mitte des zweiten Viertels noch mit +12, kassierte dann aber einen 7:18-Lauf, abgeschlossen mit einem Buzzerbeater von Haliburton. Draymond Green (11, 8 Rebounds) verschwand im dritten Abschnitt für einige Minuten in der Kabine, genau in dieser Phase legten die Gäste einen 17:7-Lauf hin. Klay Thompson kam auf 17 Zähler von der Bank kommend, Chris Paul auf 12. Der Point God wurde 4 Sekunden vor dem Ende noch mit zwei technischen Fousl ejected. Mehr zu dieser kuriosen Ejection gibt es hier.
04-lakers
© getty

Los Angeles Lakers (38-32) - Philadelphia 76ers (38-32) 101:94 (BOXSCORE)

  • Lange Zeit sah es so aus, als ob die Sixers für L.A. zum Stolperstein werden könnten, doch in den letzten vier Minuten hielten die Lakers Philly bei nur einem Field Goal. LeBron James traf zwei Minuten vor dem Ende den Dagger (96:87), ansonsten war es aber kein gutes Spiel vom Forward. In 38 Minuten waren es 20 Punkte (7/15), 8 Rebounds und 6 Assists, aber auch 8 Ballverluste. James stand sinnbildlich für die Probleme der Lakers, die 21 Ballverluste begingen und nur 44 Prozent aus dem Feld trafen.
  • Letztlich war aber vor allem auf Anthony Davis (23, 10/16, 19 Rebounds, 4 Blocks) Verlass, der in der Crunchtime Drives von Tyrese Maxey und Kyle Lowry wegblockte und mit einem And-1 den Schlussspurt der Lakers einläutete. Dazu bekamen die Lakers auch mal wieder ein gutes Spiel von Spencer Dinwiddie (11), D'Angelo Russell (14, 4/10 3P, 5 TO) hatte Höhen und Tiefen.
  • Für die Sixers war Maxey (27, 10/26) der beste Scorer, während Kelly Oubre Jr. (19, 6/18) im vierten Viertel ohne Punkte blieb. Auch Tobias Harris (16, 13 Rebounds) tauchte nach einer guten ersten Halbzeit etwas ab. Die Sixers trafen nur 34 Prozent aus dem Feld und magere 40 Prozent in der Zone.

NBA: So steht es in den Conferences

OstenWesten
PlatzTeamBilanzRückstandPlatzTeamBilanzRückstand
1Celtics56-14-1Thunder49-20-
2Bucks45-25112Nuggets49-210,5
3Cavs43-27133Wolves48-221,5
4Magic42-28144Clippers44-255
5Knicks41-2814,55Pelicans43-276,5
6Pacers40-3116,56Mavs41-298,5
7Heat38-32187Suns41-298,5
8Sixers38-32188Kings40-299
9Bulls34-36229Lakers38-3211,5
10Hawks30-3926,510Warriors36-3313
11Nets26-443011Rockets34-3515
12Raptors23-473312Jazz29-4120,5
13Hornets17-5238,513Grizzlies24-4726
14Wizards12-584414Blazers19-5130,5
15Pistons12-584415Spurs15-5534,5