NBA

"Er sucht immer nur Ausreden": Bucks-Coach Doc Rivers im Kreuzfeuer der Kritik

Von Robert Arndt
Doc Rivers steht seit zehn Spielen an der Seitenlinie der Milwaukee Bucks.
© getty

Doc Rivers hat bislang noch nicht für den Umschwung bei den Milwaukee Bucks gesorgt, der Coach steht schon jetzt wieder in der Kritik. Vor allem sein ehemaliger Spieler, J.J. Redick teilt gegen den früheren Meistercoach der Boston Celtics aus.

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"Ich beobachte den Trend schon seit Jahren. Der Trend besteht darin, immer Ausreden zu finden. Wir haben es verstanden, Doc - ein Team mitten in der Saison zu übernehmen ist schwer", sagte Redick. "Es ist immer das gleiche Schema. Immer ist das Team schuld und er entzieht sich der Verantwortung."

Zuletzt hatte Rivers mehrfach auf die schwierigen Umstände in Milwaukee gesprochen, von den ersten zehn Partien gingen sieben in die Binsen, darunter war auch die peinliche Niederlage in Memphis gegen eine bessere G-League-Truppe. Rivers polterte im Anschluss, dass die halbe Mannschaft schon im Urlaub gewesen sei. Daraufhin reagierte Redick auf First Take und erhielt dafür ordentlich Gegenwind.

"Dieser Mann hat deine Karriere gerettet", merkte Patrick Beverley über X an, der unter Doc Rivers für die Clippers spielte. "Er hat dich zum Starter gemacht, als es keiner wollte. Und nun bist im Ruhestand und sagst im TV solche Dinge?"

Doc Rivers: Sohn springt zur Verteidigung

Redick spielte zwischen 2013 und 2017 unter Rivers für die Clippers - und tatsächlich wurde der frühere Shooting Guard erst unter Rivers zu einem konstanten Starter. In 266 Spielen für die Clippers erzielte Redick 15,8 Punkte im Schnitt und versenkte dabei 44 Prozent seiner Dreier.

Reddick verwies dies umgehend ins Reich der Fabeln. "Pat, ich hat einen Vierjahesvertrag mit Spieler-Option für das gleiche Geld auf dem Tisch, um woanders ein Starter zu sein. Komm mir nicht 'hat meine Karriere gerettet'"

Auch Rivers' Sohn, der ehemalige Guard Austin Rivers sprang seinem Vater zur Seite: "Für jemanden, der angeblich keine Verantwortung übernimmt, wird er scheinbar immer für alles Schlechte verantwortlich gemacht. Er ist immer der Typ, der gefeuert wird, wenn bei einer Mannschaft nicht alles läuft." Als Beispiel nannte Austin Rivers unter anderem die Entlassung seines Vaters bei den Clippers. "Sie haben in der Bubble 3-1 gegen die Nuggets geführt, obwohl das halbe Team gar nicht da sein wollte", echauffierte sich Rivers.

Auch die Entlassung in Philadelphia sei für den 31-Jährigen nicht nachvollziehbar gewesen. "Er wurde gefeuert, weil er gegen Boston verloren hat, ein Team, das in dieser Serie klarer Favorit war."

Milwaukee Bucks: Die vergangenen Spiele

GegnerErgebnisOrt
Timberwolves105:129H
Hornets120:84H
Nuggets112:95H
Heat97:123H
Grizzlies110:113A