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NBA - Buyout-Kandidaten nach der Trade Deadline: Die Lakers haben ihre Fühler schon ausgestreckt

Von Ruben Martin
Spencer Dinwiddie ist ein heißer Kandidat bei den Los Angeles Lakers.
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Nach der Trade Deadline in der NBA können die 30 Teams ihren Kader in erster Linie noch über den Buyout-Markt verstärken. Es bildet sich bereits ab, welche Spieler noch per Entlassung auf den freien Markt kommen könnten.

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Zuerst eine kurze Erklärung der Regeln, da diese sich mit dem neuen Tarifvertrag (CBA) zwischen der NBA und der Spielergewerkschaft NBPA verändert haben. Teams im zweiten Level (Second Apron) über dem Salary Cap dürfen keine Spieler unter Vertrag nehmen, der während der Regular Season entlassen wurde bei einem Gehalt über der Mid-Level-Exception, die diese Saison bei 12,2 Millionen Dollar liegt. Betroffen davon sind aktuell die Celtics, Nuggets, Warriors, Clippers, Heat, Bucks und Suns.

In diesem Fall ist es egal, ob die Spieler direkt entlassen (waived) wurden oder aus ihrem Vertrag herausgekauft wurden (Buyout). Der Unterschied besteht nur darin, ob die Teams dem Spieler sein volles Gehalt zahlen bei der Entlassung oder ob sich beide Seiten auf einen Buyout einigen, bei dem der Spieler nur ein Teil seines Gehalts bekommt.

SPOX wirft einen Blick auf alle bereits entlassenen Spieler sowie Kandidaten für eine Entlassung oder einen Buyout, und welchen Teams sie im Playoff-Rennen und der Postseason noch helfen könnten.

Alle Entwicklungen vom Tag der Trade Deadline könnt Ihr hier nachlesen!

Zunächst einmal die Übersicht der übrigen entlassenen Spieler, bevor wir uns den besten 10 Kandidaten für den Buyout-Markt widmen.

  • Ryan Arcidiacono (Detroit Pistons)
  • Robin Lopez (Sacramento Kings)
  • Jordan Goodwin (Brooklyn Nets)
  • Frank Ntilikina (Charlotte Hornets)
  • Ish Smith (Charlotte Hornets)
  • Thaddeus Young (Brooklyn Nets)
  • James Bouknight (Charlotte Hornets)
  • Furkan Korkmaz (Indiana Pacers)
  • Cory Joseph (Indiana Pacers)
  • Victor Oladipo (Memphis Grizzlies)
  • Harry Giles (Brooklyn Nets)
  • Joe Harris (Detroit Pistons)
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Platz 10: Killian Hayes (zuletzt Detroit Pistons)

  • Position: Point Guard
  • Alter: 22
  • Gehalt: 7,4 Mio. Dollar

Hayes kam als großes Talent von Ratiopharm Ulm in die NBA, entwickelte jedoch nie einen respektablen Sprungwurf. "Er hat Größe, ist ein vielseitiger Verteidiger und Spielmacher mit dem Ball", sagte Pistons-GM Troy Weaver, nachdem er Hayes zur Deadline entlassen hatte: "Es klappte jedoch nicht, wegen seines Wurfs. Er hat das nie als Waffe bekommen. Er kann wirklich verteidigen, wir haben seine Fähigkeiten als Vorbereiter gesehen, aber als Guard in der NBA muss man Würfe treffen."

Als 22-Jähriger und früherer 7. Pick wird Hayes wohl noch irgendwo in der Liga eine Chance bekommen, gut für ihn wäre vermutlich eine Talentschmiede wie San Antonio.

Platz 9: Danilo Gallinari (zuletzt Detroit Pistons)

  • Position: Power Forward
  • Alter: 35
  • Gehalt: 6,8 Mio. Dollar

Auch Gallinari ist betroffen von der Massenentlassung der Pistons, das wird ihm wohl auch recht sein. Die Trefferquoten beim Italiener stimmen noch immer, defensiv sieht es anders aus.

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Platz 8: Chimezie Metu (zuletzt Memphis Grizzlies)

  • Position: Forward/Center
  • Alter: 26
  • Gehalt: 2,4 Mio. Dollar

Metu hatte in Phoenix hier und da gute Momente, so überrascht es schon, dass die Grizzlies, die derzeit quasi keine Big-Man-Rotation haben, den 26-Jährigen direkt entließen. Sie gaben letztlich G.G. Jackson lieber einen Standardvertrag. Sollte ein Team noch einen dritten oder vierten Big suchen, werden sie bei Metu fündig.

Platz 7: Otto Porter Jr. (Utah Jazz)

  • Position: Forward
  • Alter: 30
  • Gehalt: 6,3 Millionen Dollar

Porter Jr. absolvierte bislang nur 15 Spiele für Toronto in dieser Saison, die Gesundheit ist immer das große Fragezeichen beim erst 30-Jährigen. Seine Form aus dem Warriors-Meisterjahr 2022 hat OPJ natürlich nicht mehr, aber Porter kann ein bisschen werfen und besitzt für die Forward-Position Idealgröße.

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Platz 6: Danuel House (zuletzt Detroit Pistons)

  • Position: Small Forward
  • Alter: 30
  • Gehalt: 4,3 Mio. Dollar

Auch House ist bereits auf dem freien Markt, die Sixers schickten ihn nach Detroit, um Gehalt zu kürzen. House ist ein solider Verteidiger, sein Dreier kommt und geht jedoch.

Platz 5: Evan Fournier (Detroit Pistons)

  • Position: Shooting Guard
  • Alter: 31
  • Gehalt: 18,8 Mio. Dollar

Bei Fournier wurde die Cluboption für die kommende Saison bereits gezogen, dem Franzosen stehen also weitere 19,0 Millionen zu. Bei den Pistons ist er sportlich vermutlich genau so wenig eingeplant wie in New York, seine jüngste Saison mit guten Trefferquoten war im Trikot der Celtics.

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Platz 4: Delon Wright (Washington Wizards)

  • Position: Point Guard
  • Alter: 31
  • Gehalt: 8,2 Millionen Dollar

Es war schon überraschend, dass Washington den Guard nicht für einen kleinen Pick abgeben konnte. Wright ist ein guter Verteidiger, der auch als Point Guard auftreten kann. Sein wackliger Dreier ist ein Problem, aber für ein paar Playoff-Minuten wäre er dennoch eine gute Option.

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Platz 3: Marcus Morris (San Antonio Spurs)

  • Position: Power Forward
  • Alter: 34
  • Gehalt: 17,1 Mio. Dollar

Bei Morris wurde bereits von einem geplanten Buyout berichtet, der physische Spieler könnte sich vielleicht sogar noch in eine Playoff-Rotation kämpfen. Erst vor zwei Jahren legte er noch über 15 Punkte pro Spiel für die Clippers auf, bei den Sixers konnte er sich nicht durchsetzen.

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Platz 2: Kyle Lowry (zuletzt Charlotte Hornets)

  • Position: Point Guard
  • Alter: 37
  • Gehalt: 29,6 Mio. Dollar

Kyle Lowry wird nach einem Buyout offenbar bei den Philadelphia 76ers unterschreiben bis zum Ende der Saison.

Lowry lief in dieser Saison für 35 Spiele als Starter bei den Heat auf und machte keine schlechte Figur, viel Scoring sollte von ihm jedoch nicht mehr erwartet werden. Bei den Sixers wird er von der Bank kommen.

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Platz 1: Spencer Dinwiddie (zuletzt Toronto Raptors)

  • Position: Point Guard
  • Alter: 30
  • Gehalt: 18,8 Mio. Dollar

Im Backcourt ist dieses Jahr mit Abstand am meisten potenzielle Verstärkung für Teams vorzufinden, Dinwiddie ist als guter Scorer und Vorbereiter der Spitzenkandidat. Die Raptors haben den Guard bereits entlassen, um einen anstehenden Bonus von 1,5 Millionen für absolvierte Spiele umzugehen.

Die Los Angeles Lakers und die Dallas Mavericks hofierten Dinwiddie bereits bei ihren Spielen, wie es scheint, werden aber die Lakers den Zuschlag bekommen. "Ich bin ein großer Fan, ihr werdet ihn schon bald kennenlernen", sagte Lakers-Guard D'Angelo Russell nach der Partie gegen New Orleans, der schon in Brooklyn mit Dinwiddie zusammenspielte.

Übrigens: In den vergangenen 25 Jahren spielten nur drei Spieler mehr Minuten als Dinwiddie (1.474), bevor sie direkt entlassen wurden: Isaiah Rider (2.084 Minuten mit den Hawks 1999/00), Troy Hudson (1.592 mit den Clippers 1999/00) sowie Rodney McGruder (1.550 mit den Heat 2018/19).