NBA

NBA: Ohne LeBron James und Anthony Davis! Austin Reaves führt Los Angeles Lakers zu Coup bei den Boston Celtics

Von Robert Arndt
Austin Reaves erzielte für die Los Angeles Lakers 32 Punkte.
© getty

Die Los Angeles Lakers haben einen überraschenden Sieg bei den Boston Celtics eingefahren. Ohne LeBron James und Anthony Davis gelingt dank Austin Reaves ein Coup beim besten Team der NBA. Die New York Knicks bauen ihre Siegesserie weiter aus.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Tyrese Maxey legt in Abwesenheit von Joel Embiid mit 51 Punkten einen Karrierebestwert in Utah auf, den entscheidenden Wurf trifft aber ein anderer.

01-celtics
© getty

Boston Celtics (37-12) - Los Angeles Lakers (25-25) 105:114 (BOXSCORE)

  • Seit Wochen wird darüber diskutiert, wie gut der Supporting Cast der Lakers wirklich ist, es hagelte viel Kritik. Nun gab dieser die richtige Antwort. Ohne LeBron James (Knöchel) und Anthony Davis (Achillessehne, Hüfte) wurde mal eben auswärts das beste Team der NBA geputzt. Austin Reaves führte die Lakers mit 32 Punkten zu einem überraschenden Sieg in Boston. Der Guard verwandelte dabei sieben von zehn Dreiern und stellte einen neuen Karrierebestwert auf.
  • Überhaupt war es der Dreier, der den Lakers half. 53 Prozent der Versuche (19/36 3P) gingen durch die Reuse, neben Reaves hatten auch D'Angelo Russell (16, 5/20 FG, 4/8 3P, 14 Assists) und Rui Hachimura (15, 5/14 FG, 3/6 3P) Zielwasser von der Dreierlinie getrunken. Die Stats zeigen aber auch: Aus dem Zweierbereich ging fast nichts, in der Zone trafen die Lakers nur 36 Prozent, aus dem Feld waren es insgesamt nur 40,4 Prozent.
  • Das reichte aber, weil auch Boston erneut keinen guten Tag erwischte. Jayson Tatum (23, 8/21) und Jaylen Brown (8, 4/12, 8 Rebounds, 7 Assists) trafen wenig, bei Kristaps Porzingis (17, 1/7 3P) ging nichts von Downtown. So steckten die Celtics die dritte Heimpleite aus den vergangenen fünf Spielen ein, nachdem man die ersten 20 Spiele in Boston alle für sich entscheiden konnte.
  • Die Lakers führten im dritten Viertel mit bis zu 16 Punkte, bevor Boston mit einem 12:2-Lauf antwortete, bei dem vor allem Tatum endlich aufwachte. Danach kontrollierten die Lakers aber das Geschehen, Hachimura sorgte mit 10 Zählern im Schlussabschnitt dafür, dass Boston nicht mehr näher als 7 Punkte herankam.
02-knicks
© getty

New York Knicks (32-17) - Indiana Pacers (27-22) 109:105 (BOXSCORE)

  • Die Knicks bleiben das heißeste Team der NBA und liegen nur noch ein halbes Spiel hinter Platz zwei im Osten (Milwaukee). Gegen die Pacers wurde der neunte Sieg in Folge eingefahren, obwohl die Knicks erneut auf drei Starter (Randle, Anunoby, Robinson) verzichten mussten. New York hat seit dem heutigen Tag aber nicht mehr nur einen, sondern gleich zwei All-Stars.
  • Jalen Brunson hatte nach der Partie Tränen in den Augen, als er über seine erste All-Star-Teilnahme sowie den Sieg sprach, mit 40 Punkten (15/30 FG) war er auch der wichtigste Spieler für den Erfolg. Zwei Minuten vor Schluss hatte der Guard die Knicks per Floater in Front gebracht und dazu noch ein Foul gezogen. Den Freiwurf vergab Brunson, doch der bärenstarke Isaiah Hartenstein (12, 19 Rebounds, 6 Assists) hatte (mal wieder) den Rebound und fand Donte DiVincenzo (20 8/26) für einen erfolgreichen Jumper.
  • Es war die Geschichte des Spiels. Die Knicks lagen fast das ganze Spiel hinten (bis zu 16 Zähler), kämpften sich aber dank Brunson und einer unfassbaren Arbeit an den Brettern zurück. 24 Offensiv-Rebounds schnappten sich die Knicks, je 8 griffen Hartenstein und Precious Achiuwa (12, 16 Boards) ab. So reichte den Knicks eine Feldwurfquote von gerade einmal 39,8 Prozent für den Sieg.
  • Dazu wurde Indianas Offense eingebremst, allerdings auch deswegen, weil Tyrese Haliburton (15, 6/10, 5 Assists) nur 22 Minuten spielen durfte. Die besten Scorer der Pacers waren Backup-Big Jalen Smith (20, 9/11) sowie Pascal Siakam mit 18 Punkten.

Memphis Grizzlies (18-30) - Cleveland Cavaliers (30-16) 101:108 (BOXSCORE)

  • Die Resterampe der Grizzlies schlägt sich weiterhin wacker, doch wie schon gegen Sacramento ging Memphis in der Schlussphase der Saft aus. Vier Minuten vor Schluss hatte Vince Williams Jr. die Partie für die Grizzlies wieder ausgeglichen, doch danach sollten den Grizzlies nur noch fünf Zähler gelingen.
  • Auf der Gegenseite verschaffte Topscorer Donovan Mitchell (25, 10/19) den Gästen mit einem Dreier etwas Luft, wenig später legte auch Max Strus (11, 10 Rebounds) von Downtown nach und sorgte so für die Vorentscheidung. Evan Mobley pausierte, Darius Garland kam in seinem zweiten Spiel nach seiner Verletzung auf 9 Punkte und 7 Assists in 24 Minuten.
  • Für die Grizzlies waren Jaren Jackson Jr. (25, 10/23), Santi Aldama (18) und Williams Jr. (17) die besten Scorer.
03-jazz
© getty

Utah Jazz (24-26) - Philadelphia 76ers (30-17) 124:127 (BOXSCORE)

  • Joel Embiid wird den Sixers einige Zeit fehlen, dafür hat Philadelphia aber noch einen anderen All-Star im Kader - und der lieferte ab. Tyrese Maxey erzielte in Utah einen Karrierebestwert von 51 Punkte (17/27 FG, 7/9 3P, 10/11 FT) und füllt die Lücke, welche Embiid hinterlassen hatte. Der Guard verwandelte seine ersten sechs Dreier am Stück und war auch in der Crunchtime zur Stelle, als er 100 Sekunden vor dem Ende mit einem tiefen Dreier die Partie ausglich.
  • 41 Sekunden vor Schluss war es dann Patrick Beverley, der aus der Ecke die Weichen auf Sieg stellte. Danach blockte John Collins bei -1 zwar Kelly Oubre Jr., doch die Schiedsrichter hatten zuvor auf Foul entschieden und nach einer Review gewann Mo Bamba den Jump Ball für Philly, die dann dank Tobias Harris und Maxey, der sich hier sein zweites 50-Punkte-Spiel sicherte, keine Nerven zeigten.
  • Bester Spieler der Jazz war Lauri Markkanen, der 14 seiner 28 Punkte (10/15 FG, 10 Rebounds) im vierten Viertel erzielte, allerdings viel zu selten den Ball sah. Collin Sexton kam auf 22 Punkte (8/14), Jordan Clarkson (16, 10 Assists) verbuchte ein Double-Double. Für die Sixers scorten neben Maxey nur Harris (28, 13/21) und Oubre Jr. (16) zweistellig.