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NBA: Los Angeles Lakers feiern historisches Offensiv-Spektakel gegen New Orleans Pelicans - Philadelphia 76ers rutschen weiter ab

Von Robert Arndt
LeBron James verbuchte gegen die New Orleans Pelicans ein Double-Double.
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Die Los Angeles Lakers haben dank einer offensiven Gala einen deutlichen Sieg eingefahren. Den Startern gelingt dabei etwas höchst seltenes. Die Philadelphia 76ers kassieren dagegen die nun schon vierte Niederlage am Stück.

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Außerdem kassiert der Champion eine ordentliche Abreibung und die Milwaukee Bucks feiern einen Blowout-Sieg.

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Philadelphia 76ers (30-21) - Atlanta Hawks (23-29) 121:127 (BOXSCORE)

  • Die Sixers kassierten die vierte Niederlage in Serie, allerdings trat Philadelphia erneut ersatzgeschwächt an. Neben Embiid fehlten Tyrese Maxey (krank) und De'Anthony Melton (Rücken), dafür gaben Cam Payne und Buddy Hield ihre Debüts im Sixers-Jersey. Gegen Trae Young war jedoch kein Kraut gewachsen, der Guard der Hawks markierte 37 Punkte (10/21) und 12 Assists, jedoch auch 7 Ballverluste.
  • 13 davon erzielte Young im vierten Viertel, darunter gleich sieben Freiwürfe in der letzten Minute. Zuvor hatte der All-Star die Sixers auf Distanz gehalten, nachdem Philly noch einmal Morgenluft geschnuppert hatte. Kelly Oubre Jr. verbuchte 14 seiner 28 Punkte (8/19, 12 Rebounds) im Schlussabschnitt und verkürzte von Downton 20 Sekunden vor Schluss noch einmal auf -4. Young zeigte jedoch keine Nerven und der starke Jalen Johnson (11, 11 Rebounds, 6 Assists) blockte noch einen Dreierversuch von Tobias Harris (21, 7/16).
  • Die Neuen der Sixers fügten sich derweil gut ein, Payne (7/16, 6 Assists) und Hield (8/21) erzielten je 20 Zähler. Atlanta führte zeitweise mit 22 Zählern, mit Clint Capela (Adduktoren) und Dejounte Murray (krank) fehlten zwei Starter. Capela-Ersatz Onyeka Okongwu (21, 9/12, 8 Rebounds) machte eine gute Partie.
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Boston Celtics (40-12) - Washington Wizards (9-42) 133:129 (BOXSCORE)

  • Ein gutes Viertel reichte den Celtics gegen Washington, die nach dem Trade von Daniel Gafford ohne echten Center antraten und stattdessen die meiste Zeit mit Kyle Kuzma (17, 6/14) auf der Fünf agierten. Boston nahm dieses Lineup im dritten Viertel komplett auseinander (36:16), vor allem Jayson Tatum (35, 12/22, 10 Rebounds, 8 Assists) ließ hier die Muskeln spielen.
  • Aber auch Kristaps Porzingis (34, 9/18, 11 Rebounds) machte gegen sein Ex-Team ein gutes Spiel, dazu kam Jrue Holiday auf 20 Punkte. Washington führte zeitweise mit 8 Punkten, weil sie fleißig von der Dreierlinie ballerten und auch trafen (20/47 3P). Sechs der eingesetzten neun Spieler verwandelten mindestens drei Dreier. Deni Avdija (24, 11 Rebounds) und Corey Kispert (24) waren die besten Scorer für die Wizards.
  • Boston führte schließlich im vierten Viertel mit +15, danach ließen sie es aber wieder schleifen. Avdija verkürzte per Dunk 30 Sekunden vor Schluss noch einmal auf -4, danach brachten es Tatum und Al Horford von der Freiwurflinie nach Hause.
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Toronto Raptors (19-33) - Houston Rockets (23-28) 107:104 (BOXSCORE)

  • Fred VanVleet konnte zwar mit Adduktorenproblemen nicht mitwirken, wurde in Toronto aber trotzdem herzlich empfangen. Es war die erste Rückkehr des Guards seit seinem Wechsel im Sommer. Die Raptors spielten in einer Auszeit im ersten Viertel ein Tribute-Video für den Meisterspieler von 2019.
  • Danach verteilten die Gastgeber keine Geschenke mehr, Immanuel Quickley (25, 9/19) und R.J. Barrett (21, 8/12, 7 Assists) führten Toronto zum Sieg, auch wenn am Ende gezittert werden musste. Die Raptors hatten den Vorsprung im dritten Viertel auf 22 Zähler ausgebaut, doch dann lief Dillon Brooks (20, 4/5 3P) heiß. Der Kanadier verkürzte 23 Sekunden vor dem Ende von draußen noch einmal auf- 1, doch Barrett traf seine beiden Freiwürfe und sowohl Aaron Holiday als auch Jeff Green konnten von Downtown keine Verlängerung mehr erzwingen.
  • Alperen Sengün (7, 7 Rebounds) und Jalen Green (7, 3/11) mussten im vierten Viertel auf der Bank schmoren, stattdessen führten Holiday (12) und Jeff Green (11) das Comeback an. Cam Whitmore erzielte 17 Punkte, kam aber ebenfalls im Schlussabschnitt nicht zum Einsatz. Kelly Olynyk und Ochai Agbaji wirkten für Toronto noch nicht mit, Jakob Pöltl verbuchte in 37 Minuten ein Double-Double aus 16 Punkten, 13 Rebounds und 6 Blocks.
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Milwaukee Bucks (34-19) - Charlotte Hornets (10-41) 120:84 (BOXSCORE)

  • Es dürfte nicht die letzte Abreibung der Hornets in dieser Saison gewesen sein. Wenn aber selbst Thanasis Antetokounmpo Moves wie diese gelingen, dann weiß man, wie es um die Hornets bestellt ist. Schon zur Pause stand es 66:38, Giannis Antetokounmpo (15, 14 Rebounds) musste nicht einmal 24 Minuten spielen (und fabrizierte tatsächlich auch 5 Fouls).
  • Damian Lillard kam auf 26 Punkte (9/18) und 8 Assists, Bobby Portis steuerte 18 Zähler von der Bank bei. Patrick Beverley (6, 4 Assists) spielte bei seinem Debüt 12 Minuten, dazu versenkte Malik Beasley (21) sieben Dreier. Für Charlotte brachte es Miles Bridges (11, 2/16) fertig alle seine 10 Versuche aus dem Zweierbereich zu vergeben, die besten Scorer waren Brandon Miller (6/18) und Nick Richards (11 Rebounds) mit je 16 Punkten.
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Sacramento Kings (30-21) - Denver Nuggets (36-17) 135:106 (BOXSCORE)

  • Noch gestern hatten die Nuggets in Los Angeles gezeigt, wie ein Meister auftreten muss, in Sacramento war davon wenig zu sehen. Nikola Jokic (23, 9/17, 8 Rebounds, 8 Assists) kam im vierten Viertel nicht mehr zum Einsatz, da die Kings zehn Minuten vor dem Ende bereits mit +28 vorne waren. Dabei zeigten die Nuggets wenig Gegenwehr und zerfielen im dritten Viertel (29:39) endgültig.
  • Sacramento hatte nach der peinlichen Niederlage gegen Detroit (120:133) schließlich auch wieder etwas gutzumachen. Domantas Sabonis (17, 17 Rebounds, 10 Assists) entschied das Duell mit Jokic für sich, dazu legte auch De'Aaron Fox (15, 10 Assists, 5 Steals) ein Double-Double auf. Malik Monk steuerte 23 Zähler als Sixth Man bei.
  • Denver leistete sich dagegen unübliche 20 Ballverluste, 6 davon gingen auf das Konto des schwachen Jamal Murray (12, 4/10). Die Kings versenkten zudem teilweise 50 Prozent von Downtown, da konnten die Gäste nicht mithalten (10/29).
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Los Angeles Lakers (28-26) - New Orleans Pelicans (30-22) 139:122 (BOXSCORE)

  • Die Lakers meisterten im Gegensatz zu den Nuggets dagegen ihr Back-to-Back und spielten offensiv die vermutlich beste Halbzeit der Saison. Nach 24 Minuten hatten die Gastgeber schon satte 87 Punkte angesammelt, ein Bestwert für diese Spielzeit. Alle Starter waren hier bereits in Double Digits, am Ende kamen alle auf mindestens 20 Zähler. Das gab es zuvor erst sechsmal in der Geschichte der NBA, zuletzt gelang es den Phoenix Suns im Februar 2022 gegen die Boston Celtics.
  • Bester Scorer für L.A. war D'Angelo Russell mit 30 Punkten (9/19), der auch wieder sechs Dreier versenkte und zur Stelle war, als die Offense der Lakers ein wenig ins Stocken geriet. New Orleans lag zur Pause mit -13 hinten, arbeitete sich im dritten Viertel aber wieder in die Partie. Nach einem Dreier von Dyson Daniels waren die Gäste wieder auf -5 dran, bevor Russell einen Drive vollendete und mit zwei selbst kreierten Dreiern einen persönlichen 8:0-Lauf zum Ende des dritten Viertels hinlegte.
  • Danach wurde es nicht mehr spannend, weil LeBron James (21, 6/13, 14 Assists) einen weiteren kleinen Pels-Run im Keim erstickte. Die anderen Starter der Lakers, Anthony Davis (20, 7/11), Austin Reaves (27, 10/15) und Rui Hachimura (21, 9/13) trafen alle mehr als die Hälfte ihrer Würfe. Das geschah übrigens vor den Augen von Free Agent Spencer Dinwiddie, der gestern noch in der Nähe der Bank der Dallas Mavericks in New York saß. Berichten zufolge will sich der Guard zwischen den Lakers und Mavs entscheiden.
  • New Orleans enttäuschte dagegen vor allem defensiv, so reichten auch 30 Punkte (12/19) von Zion Williamson nicht. Bester Spieler der Pels war Brandon Ingram (22, 7/17, 7 Assists, 3 Blocks), C.J. McCollum kam auf 19 Zähler.