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NBA: Krise der Los Angeles Lakers verschärft sich - Mavs machen dank Doncic und Irving kurzen Prozess - Isaiah Hartenstein mit doppelten Karrierebestwert

Von Robert Arndt
LeBron James machte gegen die Miami Heat ein schwaches Spiel.
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Die Los Angeles Lakers rutschen nach der Niederlage gegen die Miami Heat tiefer in die Krise und selbst LeBron James erwischt diesmal einen gebrauchten Abend. Die Dallas Mavericks gewinnen dank Luka Doncic und Kyrie Irving deutlich, während Isaiah Hartenstein für die New York Knicks ein überragendes Spiel macht.

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Dennis Schröder feiert mit den Raptors einen weiteren Sieg, der Point Guard weiß erneut zu gefallen. Milwaukee verliert schon wieder gegen den Angstgegner.

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Indiana Pacers (19-14) - Milwaukee Bucks (24-10) 142:130 (BOXSCORE)

  • Zehnte Niederlage für die Bucks in dieser Saison, vier davon gab es von den Pacers, die Giannis Antetokounmpo und Co. erneut ärgerten. Gut aus Bucks-Sicht: Es war das fünfte und damit letzte Spiel dieser beiden Mannschaften in der Regular Season. Antetokounmpo wurde von Indiana bei 26 Punkten (8/13 FG), 11 Rebounds und 8 Assists gehalten, dazu brummte der offensive Motor wieder auf Hochtouren.
  • Die Pacers setzten sich im dritten Viertel ab, hier schenkten die Gastgeber Milwaukee 47 Punkte ein und trafen 17 von 23 Würfen. Tyrese Haliburton legte 31 Punkte (10/20) und 12 Assists auf, sechs weitere Pacers-Spieler punkteten zweistellig und alle neun Akteure, die vor der Garbage Time eingesetzt wurden, verbuchten mindestens drei Field Goals.
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Cleveland Cavaliers (19-15) - Washington Wizards (6-27) 140:101 (BOXSCORE)

  • Seit der Verletzung von Evan Mobley nehmen die Cavs deutlich mehr Dreier und diese treffen sie meist auch recht gut. Das Spiel gegen die Wizards war der nächste Beweis dafür, 20 von 42 Versuchen flutschten durch die Reuse. Bester Mann dieser einseitigen Partie war Max Strus (24), der sechs seiner acht Versuche von Downtown netzte. Jarrett Allen gelangen 17 Punkte, 19 Rebounds sowie 7 Assists in gerade einmal 29 Minuten.
  • Auch Donovan Mitchell (22, 6/16) musste nur 24 Minuten ran, Caris LeVert nutzte seine 23 Minuten für 21 Zähler (9/18) von der Bank kommend. Washington kassierte dagegen mal wieder 140 Punkte und traf selbst nur 41 Prozent aus dem Feld. Kyle Kuzma war mit 16 Punkten bereits bester Scorer, Jordan Poole (8, 3/11) biieb erneut unauffällig.
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Atlanta Hawks (14-19) - Oklahoma City Thunder (23-10) 141:138 (BOXSCORE)

  • Das nennt man wohl einen klassischen Schedule Loss. Nach zuletzt fünf beeindruckenden Siegen am Stück mussten sich die Thunder einen Tag nach dem Coup gegen die Celtics in Atlanta geschlagen geben. Am Ende hatte OKC zwar sogar noch einmal die Chance auf den Ausgleich (Isaiah Joe vergab aus der Ecke), nachdem die Hawks drei Minuten vor dem Ende sogar noch mit +16 führten.
  • Shai Gilgeous-Alexander erzielte 7 seiner 33 Punkte (11/24, 13 Rebounds, 8 Assists) beim 17:4-Lauf, der einen Ticken zu spät kam, die Hawks führten dagegen schon in der ersten Halbzeit mit bis zu 21 Punkten. OKC genehmigte nach 24 Minuten bereits 19 Punkte in Transition, vor allem Jalen Johnson (28, 11/18) half dies bei seinem Career High. Der Youngster hatte aber auch andere Mittel, unter anderem packte er den diesmal blocklosen Chet Holmgren (12) auf ein Poster.
  • Trae Young (24, 6/13, 11 Assists) kam auf ein Double-Double, Bogdan Bogdanovic (23) versenkte fünf Dreier von der Bank kommend. Bei OKC wusste neben SGA mal wieder Jalen Williams (21, 9/12) zu gefallen, von der Bank kommend sorgten Rookie Cason Wallace (15) und Aaron Wiggins (13, 6/7) für Produktion.
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Minnesota Timberwolves (24-9) - New Orleans Pelicans (21-14) 106:117 (BOXSCORE)

  • Zum ersten Mal in dieser Saison verlieren die Wolves zwei Spiele in Folge, das war ihnen zuvor noch nicht passiert, die Serie gegen die Pelicans geht somit 2-2 aus. Es war auch erst die zweite Heimniederlage der Saison, zuvor hatte lediglich Sacramento im hohen Norden gewonnen. Und diesmal war es eine deutliche Sache, Zion Williamson erzielte 27 Punkte (11/15) in gerade einmal 28 Minuten, die Pelicans führten Mitte des dritten Viertels bereits mit +24.
  • Während des zweiten Viertels legten die Pels einen 25:9-Lauf hin, hier konnte sich vor allem Brandon Ingram (19, 7/11) auszeichnen. Minnesota fand dagegen mit Ausnahme von Anthony Edwards (35, 11/22) keinen Rhythmus, nach 36 Minuten hatten die Gastgeber nur 39 Prozent ihrer Würfe versenkt. Ansonsten scorten nur Karl-Anthony Towns (22, 8/19) und Jaden McDaniels (11) zweistellig.
  • Für die Pels waren es deren vier, neben Zion und Ingram sorgten C.J. McCollum (24, 8/16) und Herb Jones (16, 4/5 3P) für ausreichend Scoring.
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Memphis Grizzlies (11-23) - Toronto Raptors (14-20) 111:116 (BOXSCORE)

  • Toronto gewinnt auch sein zweites Spiel nach dem Trade von O.G. Anunoby und vor allem Immanuel Quickley deutete erneut an, dass er eine Verstärkung für die Kanadier ist. Mit 26 Punkten (5/8 3P) führte er die Kanadier an, Pascal Siakam steuerte 24 Zähler zum letztlich knappen Erfolg bei. Am Ende mussten die Raptors wieder unnötig zittern, nachdem die Gäste neun Minuten vor dem Ende noch mit +18 führten.
  • Memphis bäumte sich noch einmal auf, Jaren Jackson Jr. (24, 7/18, 4 Blocks) und Ziaire Williams (18) verkürzten noch einmal auf -5. Dann war aber Dennis Schröder zur Stelle, der knapp 90 Sekunden vor dem Ende mit einem Floater die Nerven der Gäste beruhigte. Der Deutsche spielte knapp 30 Minuten als Sixth Man und kam auf gute 16 Punkte (6/11), 7 Rebounds sowie 5 Assists und blieb ohne einen einzigen Turnover.
  • Ja Morant (28, 10/18, 8 Rebounds, 9 Assists) kratzte an einem Triple-Double, Desmond Bane legte 22 Punkte und 8 Assists auf . Auf Seiten der Raptors kam Scottie Barnes auf 20 Zähler und 8 Dimes, R.J. Barrett (14, 7 Rebounds) blieb unauffällig.
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Houston Rockets (17-15) - Brooklyn Nets (15-20) 112:101 (BOXSCORE)

  • Die Nets haben das Siegen verlernt, zehn der vergangenen zwölf Partien gingen nun in die Binsen und auch in Houston war nichts zu holen. Alperen Sengün war mit 30 Punkten (11/17) und 8 Rebounds der überragende Spieler, Fred VanVleet (21, 10 Assists) verwandelte sechs seiner acht Dreier. Als Team netzten die Rockets 49 Prozent von draußen (Brooklyn: 29 Prozent).
  • Noch zur Pause waren die Nets knapp vorne, dann legten die Rockets einen 24:6-Lauf hin, hier konnte sich auch Rookie Cam Whitmore (11) mit zwei Dreiern auszeichnen. Houston führte zeitweise mit 18 Punkten, die Nets, welche nur 39 Prozent aus dem Feld trafen, hatten keine Antwort mehr. Mikal Bridgesund Cam Johnson waren mit je 15 Punkten schon die besten Scorer der Nets. Cam Thomas (4, 0/7) blieb zum zweiten Mal in Serie ohne Field Goal, gegen die Pels hatte er am Vortag eine 0/11-Performance hingelegt.
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Dallas Mavericks (20-15) - Portland Trail Blazers (9-24) 126:97 (BOXSCORE)

  • So einen Sieg haben die Mavs mal wieder gebraucht, Portland war an diesem Abend kein Gegner, weil sie keine Lösungen gegen Luka Doncic (41, 13/21) und Kyrie Irving (29, 10/19, 9 Rebounds) fanden. Schon nur Pause hatte das Duo 52 Punkte erzielt, die Blazers standen bei gerade einmal 47 und lagen entsprechend mit 31 Zählern hinten.
  • So wurde es ein lockerer Erfolg, allerdings verletzten sich Dereck Lively II und Grant Williams jeweils im dritten Viertel am Knöchel. Coach Jason Kidd gab jedoch nach der Partie Entwarnung und sprach von nur leichten Verletzungen. Außer den beiden Stars scorten nur Tim Hardaway Jr. (14) und Jaden Hardy (11) zweistellig, mehr war aber auch nicht nötig.
  • Portland traf nur 38 Prozent aus dem Feld und wusste sich lediglich mit Fouls zu helfen. In der ersten Halbzeit wurde satte 20 Fouls (am Ende 34) gegen die Blazers gepfiffen, dazu kamen auch noch 14 Ballverluste (21 im Spiel). So nahmen die Mavs 41 Freiwürfe, 14 gingen auf das Konto von Doncic. Die besten Scorer der Gäste waren Shaedon Sharpe (16) und Anfernee Simons (15).
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New York Knicks (19-15) - Chicago Bulls (15-21) 116:100 (BOXSCORE)

  • Die Knicks gewinnen auch das zweite Spiel nach dem Anunoby-Trade und erneut lieferte Isaiah Hartenstein ein Monsterspiel. Der Deutsche kam in 37 Minuten auf 10 Punkte, 20 Rebounds und 5 Blocks. 20 Boards waren ein neuer Karrierebestwert, 5 Blocks hatte der Center zuvor erst zweimal erreicht. Eine solche Statline hatte für die Knicks zuletzt ein gewisser Patrick Ewing aufgelegt.
  • Im Angriff konnten sich die Knicks auf ihre Stars verlassen. Jalen Brunson (31, 13 Assists) und Julius Randle (35, 13/23), wobei Letzterer vor allem in der zweiten Halbzeit aufdrehte. Randle erzielte hier 23 Zähler und half mit, dass die Knicks einen Rückstand in eine klare Führung umbogen.
  • Sechs Minuten vor Schluss führten die Knicks mit +6, es folgte ein 10:0-Lauf, bei dem Randle, Hartenstein und Brunson alles klar machten. Für Chicago waren DeMar DeRozan (28, 10/13) und Coby White (26, 6/9 3P) die besten Scorer, Andre Drummond (13, 16 Rebounds) verbuchte ein weiteres Double-Double.
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Utah Jazz (16-19) - Detroit Pistons (3-31) 154:148 OT (BOXSCORE)

  • Was für ein wildes Spiel und was für unfassbares Shotmaking in den Schlusssekunden der regulären Spielzeit. In den letzten 32 Sekunden verwandelten Jordan Clarkson, Bojan Bogdanovic, Lauri Markkanen und schließlich Alec Burks mit der Sirene allesamt Dreier, wobei der Treffer von Burks dem Ganzen die Krone aufsetzte, nachdem der Guard innerhalb von 5 Sekunden über das komplette Feld sprintete und dann einen wilden Wurf zur Verlängerung traf.
  • In der Verlängerung war für Detroit nichts mehr zu holen. Dank des überragenden Clarkson (36, 11/20) legten die Jazz einen 7:2-Lauf hin und behielten von der Freiwurflinie die Nerven. Markkanen kam auf 31 Zähler (10/18), Walker Kessler blockte 6 Würfe. Für die Pistons wehrte sich vor allem Ex-Jazz-Spieler Bogdanovic mit einem Saisonbestwert von 36 Punkten. Der Kroate netzte dabei 8 seiner 15 Dreier. Cade Cunningham legte mit 31 Zählern (12/21) und 12 Assists ein Double-Double auf.
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Phoenix Suns (18-16) - L.A. Clippers (21-12) 122:131 (BOXSCORE)

  • Ohne Kevin Durant (Oberschenkel) war für die Suns gegen die Clippers kein Kraut gewachsen, schon im ersten Viertel stellten die Gäste die Weichen auf Sieg und führten später mit bis zu 23 Punkten. Paul George (33) und Kawhi Leonard (30) waren voll im Rhythmus und sorgten dafür, dass die Clippers den 13. Sieg aus den vergangenen 15 Partien einfuhren.
  • Phoenix machte es zwar dank guten Spielen von Eric Gordon (16) und Bol Bol (14, 6/7) kurzzeitig noch einmal spannend, indem sie Mitte des vierten Viertels auf -8 verkürzten, doch Norman Powell (13) von Downtown und Leonard beruhigten die Nerven für die Gäste. Auch James Harden (22, 11 Assists) traf noch einen Dreier und beseitigte letzte Zweifel.
  • Für die Suns wehrte sich vor allem Devin Booker (35, 11/15, 6 Assists), Bradley Beal (21) vergab jeden seiner sechs Dreier. Daniel Theis bekam 20 Minuten und verbuchte 6 Punkte (3/5) und 3 Rebounds auf.

Sacramento Kings (20-13) - Orlando Magic (19-15) 138:135 2OT (BOXSCORE)

Auch ein Franchise-Rekord mit 25 verwandelten Dreiern reicht Orlando letztlich nicht in Sacramento. Zu allem Überfluss muss Franz Wagner verletzt raus. Hier geht es zum Spielbericht!

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Los Angeles Lakers (17-18) - Miami Heat (20-14) 96:110 (BOXSCORE)

  • Die Krise der Lakers verschärft sich, gegen Miami fiel den Gastgebern überhaupt nichts ein und selbst LeBron James (12, 6/18 FG, 0/6 3P, 9 Assists) zeigte ein ungewöhnlich schwaches Spiel. Das Problem war einmal mehr, dass die Lakers von draußen absolut nichts trafen (4/30 3P). Das spielte Miami in die Karten, gegen die Zonenverteidigung taten sich die Lakers enorm schwer.
  • Dass die Lakers im vierten Viertel überhaupt noch im Spiel waren, lag vor allem an Anthony Davis (29, 10/17, 17 Rebounds, 5 Blocks, 3 Steals), der ein Monsterspiel machte und Bam Adebayo (15, 6 Rebounds) nach allen Regeln der Kunst dominierte - das war aber nicht genug. Von den acht eingesetzten Heat-Spielern vor der Garbage Time erzielten alle mindestens 10 Punkte, Topscorer war Tyler Herro (21, 7/19). Dazu gefiel auch Jaime Jaquez Jr. (16, 8 Assists), der in Los Angeles im Vorjahr für UCLA spielte.
  • Für die Lakers rutschte Austin Reaves in die Starting Five, mit 24 Punkten (7/12) und 8 Assists war er noch einer der besseren Spieler der Gastgeber. Bei Taurean Prince (0, 0/6) ging dagegen nichts, auch Cam Reddish blieb in 19 Minuten ohne einen Punkt, dafür verbuchte der Forward 4 Turnover. Die Lakers haben nun acht von zehn Spielen verloren, für Miami spielte der Ausfall von Jimmy Butler keine Rolle, weil die Heat 16 von 42 Dreiern versenkten.
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