NBA

"Können nicht mit ein, zwei Spielern gewinnen": Dennis Schröder klagt über Eigensinn bei den Toronto Raptors

Von Robert Arndt
Dennis Schröder
© getty

Dennis Schröder hat nach der Pleite der Toronto Raptors in Detroit angedeutet, dass der Zusammenhalt bei den Kanadiern ein Problem sei. Schon im Sommer hatte Präsident Masai Ujiri "Eigensinnigkeit" in den eigenen Reihen festgestellt.

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28 Spiele in Serie hatten die Pistons verloren, trauriger NBA-Negativrekord, gegen Toronto platzte aber der Knoten mit einem 129:127-Erfolg. Es war ein weiterer Tiefpunkt einer bislang gebrauchten Raptors-Saison. Toronto war nach dem Trade von O.G. Anunoby zwar dezimiert angetreten, hatte aber dennoch noch genügend Qualität mit Pascal Siakam, Scottie Barnes oder aber eben Schröder, der mit 30 Punkten und 9 Assists einen neuen Saisonbestwert aufstellte.

Letztlich war das aber ein Muster ohne Wert, die Raptors belegen mit einer Bilanz von 12-20 derzeit nur einen enttäuschenden zwölften Platz in der Eastern Conference. Zu wenig für die Ansprüche der Kanadier, denen womöglich ein Umbruch ins Haus steht. Nach dem Abgang von Anunoby ist auch ein Trade von Siakam weiter ein Thema.

Und die Worte von Schröder nach der peinlichen Niederlage ließen durchaus aufhorchen. "Seit ich hier bin, hat Darko [Rajakovic, Coach der Raptors, Anm. d. Red.] gute Arbeit geleistet, um ein System zu implementieren", stellte sich der Braunschweiger vor den Rookie-Coach, mit dem Schröder bereits in seiner Zeit bei den Oklahoma City Thunder zusammenarbeitete. Stattdessen appellierte Schröder an seine Mitspieler: "Unsere Aufgabe ist es, ihm zu folgen. Jeder muss uneigennützig sein und den Ball teilen. Wir können nicht mit einem oder zwei Spielern gewinnen, wir brauchen jeden einzelnen."

Dennis Schröder beklagt Individualismus in der NBA

Schon in der Vorsaison hatte Präsident Masai Ujiri über "Eigensinnigkeit" geklagt, ohne dabei Namen zu nennen. Schröder schlug nun in eine ähnliche Kerbe. "Wir müssen uns gegenseitig anfeuern, wenn wir einen Stop bekommen oder wenn jemand einem Ball nachhechtet", forderte der 30-Jährige. "Ich will da gar nicht weiter drauf eingehen, aber genau das hatte ich im Sommer mit der Nationalmannschaft, wo jeder für den anderen da war."

Nun sind aber die Nationalmannschaft und eine NBA-Franchise zwei verschiedene Paar Schuhe, was auch Schröder anmerkte. "Ich weiß, dass es in der NBA ein bisschen anders läuft, weil es hier mehr um einzelne Personen geht, aber am Ende des Tages kannst du nicht gewinnen, wenn man nur auf sich selbst schaut."

Dennis Schröder: Seine Stationen in der NBA

SaisonTeamMinutenPunkteFG%3P%AssistsRebounds
13/14Hawks13,13,738,323,81,91,2
14/15Hawks19,710,042,735,14,12,1
15/16Hawks20,311,042,132,24,42,6
16/17Hawks31,517,945,134,06,33,1
17/18Hawks31,019,443,629,06,23,1
18/19Thunder29,315,541,434,14,13,6
19/20Thunder30,818,946,938,54,03,6
20/21Lakers32,115,343,733,55,83,5
21/22Celtics/Rockets28,713,543,134,44,63,3
22/23Lakers30,112,641,532,94,52,5
23/24Raptors32,214,643,636,37,02,7