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NBA: Celtics bleiben ungeschlagen in Boston bei Topspiel gegen Orlando Magic - Jalen Brunson kocht Suns mit Career-High

Von Ruben Martin
NBA, Boston Celtics, Jayson Tatum, Orlando Magic, Franz Wagner, Jalen Brunson, New York Knicks, Bradley Beal, Phoenix Suns
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Die Boston Celtics gingen quasi ohne Big Men ins Topspiel gegen die Orlando Magic, bleiben jedoch ungeschlagen als Gastgeber. Jalen Brunson schenkte den Suns in Phoenix 50 Punkte ein ohne Fehlwurf von Downtown, Bradley Beal erlitt die nächste Verletzung.

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Dennis Schröder und die Toronto Raptors erleben keinen guten Abend, die Sixers gewinnen mühelos. Den Wizards gelingt ein Sieg gegen ein gutes Team, Dillon Brooks bleibt triumphant gegen sein früheres Team.

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Philadelphia 76ers (17-7) - Detroit Pistons (2-23) 124:92 (BOXSCORE)

  • Nach dem Sieg der Spurs stehen die Pistons alleine mit ihrer historischen Negativserie dar, mit 22 Niederlagen in Folge brachen Cade Cunningham und Co. den Franchiserekord. "Es ist ernüchternd. Es ist, was es ist. Es wiederholt sich viel", fasste Pistons-Coach Monty Williams zusammen. Detroit verlor bereits am Mittwoch deutlich gegen Philly, bei der Revanche hatten die Pistons noch weniger Aussichten auf den ersehnten Sieg.
  • Joel Embiid sorgte für eine weitere Monster-Line im Schnelldurchlauf, Detroit konnte ihn ohne Jalen Duren nicht von der Freiwurflinie (15/16) fernhalten. So brauchte der amtierende MVP nur 29 Minuten für 35 Punkte (9/19 FG), 13 Rebounds, 2 Steals und 4 Blocks. Tyrese Maxey zog nach mit 19 Zählern (7/16 FG) und 4 Assists, alle 15 Sixers durften für mindestens 6 Minuten schwitzen.
  • Bei den Pistons kam der beste Scorer von der Bank, James Wiseman (20) traf 9/12 aus dem Feld und schnappte sich 13 Rebounds in fast 28 Minuten. Die meisten Fehlwürfe Detroits kamen dagegen aus dem Backcourt, Cade Cunningham, Jaden Ivey, Killian Hayes und Alec Burks kamen gemeinsam nur 26 Punkte bei 9/35 FG.
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Washington Wizards (4-20) - Indiana Pacers (13-10) 137:123 (BOXSCORE)

  • Die Wizards gewannen erstmals seit 17 Spielen wieder gegen ein anderes Team als die Pistons, wie zu erwarten passierte dies in einem Spiel mit vielen Punkten. Die Pacers scheinen anders eh nicht zu können, müssen nun jedoch vielleicht um Tyrese Haliburton zu bangen. Der Superstar legte 19 Punkte und 11 Assists auf, bevor er das Spiel mit Knieproblemen frühzeitig verließ. Laut Pacers-Coach Rick Carlisle ist seine Verfügbarkeit für Samstag noch unklar.
  • Washington nahm die Herausforderung an im Duell der beiden Teams mit den schnellsten Paces der Liga und traf 56,5 Prozent aus dem Feld und 48,1 Prozent von Downtown (13/27), Tyus Jones dirigierte die Offense exzellent und spielte das 2. Triple-Double seiner Karriere mit 13 Punkten (6/7), 10 Rebounds und 11 Assists. Kyle Kuzma markierte 31 Punkte bei 11/23 FG und 4 Assists, Jordan Poole traf exzellent (12/18) auf dem Weg zu 30 Punkten und 8 Assists.
  • Die Wizards übernahmen die Führung zur Mitte des zweiten Viertels und zogen schnell davon mit 15 unbeantworteten Punkten, nach der Pause verkürzten die Pacers nicht mehr auf einen einstelligen Rückstand. "Der Ball ist herumgeflogen, jeder hat ihn berührt und hatte Chancen, zu punkten", jubelte Kuzma nach der Partie.
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Charlotte Hornets (7-16) - New Orleans Pelicans (15-11) 107:112 (BOXSCORE)

  • In Abwesenheit von Hornets-Center Mark Williams und Forward P.J. Washington machte Jonas Valanciunas sein bestes Spiel der Saison mit 29 Punkten (11/16 FG), 13 Rebounds und 4 Assists. Die Offense über den Litauer zu lassen war anhand der gegnerischen Personallage der Plan, bestätigte Pels-Coach Willie Green. Die verbliebenen Hornets-Bigs Nick Richards und Nathan Mensah kamen nicht ohne Fouls aus, Mensah foulte in weniger als 13 Einsatzminuten aus und Richards musste das ganze vierte Viertel über ohne sein sechstes Foul auskommen.
  • Auch Zion Williamson kam wie gewohnt viel zum gegnerischen Ring für 21 Zähler (9/16, 11 Rebounds, 4 Assists). Dennoch leisteten die Hornets ohne LaMelo Ball guten Widerstand, nach langem Rückstand gingen sie sogar mit kleiner Führung in den Schlussabschnitt.
  • Terry Rozier übernahm erfolgreich Verantwortung mit 30 Punkten (11/25 FG), 6 Assists und 3 Steals, Miles Bridges verbuchte ein Double-Double mit 27 Zählern und 10 Rebounds. Brandon Miller steuerte 16 Punkte bei 7/16 FG ohne Turnover in knapp 35 Minuten bei. Richards (16) machte immerhin offensiv eine gute Figur und traf jeden seiner 7 Würfe.
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Boston Celtics (19-5) - Orlando Magic (16-8) 128:111 (BOXSCORE)

  • Im Topspiel gegen die Celtics merkte man den Magic ihre fehlende Erfahrung etwas an, Boston konnte das Spiel mehr nach seinen Präferenzen gestalten. Im dritten Spiel in vier Tagen trat Boston ohne Kristaps Porzingis, Al Horford und Luke Kornet an, die Magic konnten die fehlende Größe auf der Gegenseite jedoch nur teilweise bestrafen. Gerade Paolo Banchero (14, 5/17 FG, 5 Turnover) nutzte die Chance nicht wie vermutlich erhofft von Magic-Coach Jamahl Mosley.
  • Gegen die Celtics in Boston kann man jedoch auch unter diesen Umständen schon mal verlieren, schließlich machte das bisher jeder Gast der Celtics so. Jayson Tatum führte sein Team mit 30 Punkten (11/22 FG) zum 13. Heimsieg der Saison ohne Niederlage, Payton Pritchard war der beste Schütze der Celtics mit 21 Zählern bei 7/10 FG und 6/7 Triples sowie 5 Assists bei 0 Turnover in knapp 28 Minuten von der Bank kommend.
  • "Wir mussten unser Spiel etwas anpassen", sagte Pritchard anschließend: "Mit Spielern wie KP und Al kommen wir in unsere Spielzüge im Halbfeld, ohne sie mussten wir unsere Schnelligkeit ausspielen." Pritchards starke Leistung kam zu einem besonders guten Zeitpunkt, da Jrue Holiday (6, 2/7, 4 Assists) nicht gut aufgelegt war.
  • Auf der Gegenseite war Jalen Suggs der Topscorer mit 19 Punkten (5/9 3P), Franz Wagner zog mit 17 Zählern (6/14 FG), 5 Assists und 3 Steals nach, leistete sich jedoch 6 Turnover. Orlando verlor insgesamt 22-Mal den Ballbesitz, bei den Wurfquoten waren sie den Celtics sogar dicht auf den Fersen. Moritz Wagner (3, 1/3 FG) war daran auch mit 3 Turnover in 13 Minuten von der Bank kommend beteiligt.

San Antonio Spurs (4-20) - Los Angeles Lakers (15-11) 129:115 (SPIELBERICHT)

Dennis Schröder, Toronto Raptors, NBA
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Toronto Raptors (10-15) - Atlanta Hawks (10-14) 104:125 (BOXSCORE)

  • Nach fünf Niederlagen in Folge schossen die Hawks sich gegen die Raptors offenbar den Frust von der Seele, Trae Young führte die Artillerie mit 38 Punkten (7/15 3P) und 11 Assists (jedoch auch 8 Turnover) an. "Wir lernen, wir wachsen", sagte Young: "Wir sind nicht zufrieden damit, wie wir bisher spielten." Bogdan Bogdanovic hielt die Offense in Youngs Pausen am Laufen mit 20 Zählern und 6 Assists von der Bank kommend.
  • Clint Capela gab seinem Team 7 zusätzliche Chancen per Offensivrebound und traf 9/12 aus dem Feld für 18 Punkte, 15 Rebounds und 3 Blocks. Hawks-Coach Quin Snyder zeigte sich besonders zufrieden mit der Verteidigung seiner Mannschaft. "Defensiv war das eins unserer besten Spiele des Jahres", sagte er: "Die Jungs waren sehr fokussiert auf den Gameplan und auf die gegenseitige Hilfe."
  • Das klappte vor allem gegen Dennis Schröder sehr gut, er kam mit 6 Punkten (3/7 FG) und 4 Assists nicht gut in die Partie. Scottie Barnes hatte mehr Erfolg mit 9/15 FG für 23 Zähler und 8 Assists, Jakob Pöltl (15, 8 Rebounds) traf jeden seiner 7 Würfe. Die Raptors zeigten sich zudem unkonzentriert an der Freiwurflinie mit nur 14 Treffern bei 25 Versuchen.
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Memphis Grizzlies (6-18) - Houston Rockets (13-9) 96:103 (BOXSCORE)

  • Bei einer Niederlage gegen sein früheres Team müsste Dillon Brooks sich vermutlich rekordträchtigen Trash Talk der Grizzlies und ihrer Fans anhören, in seinen ersten drei Partien mit den Rockets gegen Memphis behielt er jedoch die Nase vorne. Individuell machte er im Gegensatz zu den ersten beiden Aufeinandertreffen auch eine gute beste Figur und glänzte in der Schlussminute mit einem Dreier zum +5 und einem Steal. Brooks startete zwar mit 1/9 aus dem Feld, markierte jedoch 24 seiner 26 Punkte in der zweiten Halbzeit (9/11 FG).
  • "Ich wusste, dass wir zurück ins Spiel kommen mussten, ich vergab jedoch viele Dreier", sagte Brooks anschließend: "Ich wusste jedoch, dass die Zuversicht mit dem ersten Treffer kommen würde." Die Grizzlies führten schon nach knapp 8 Minuten mit +15, Houston verkürzte den Rückstand jedoch stetig, bis die Rockets die Führung spät im dritten Viertel übernahmen und anschließend nicht mehr abgaben.
  • Die Grizzlies könnten am Dienstag einen Boost durch die Rückkehr von Ja Morant nach 25 verpassten Spiele aufgrund einer Sperre erhalten, doch bis dahin sind sie noch sehr dünn aufgestellt im Backcourt. Derrick Rose startete weiter für den verletzten Marcus Smart, musste die Partie jedoch nach acht Einsatzminuten aufgrund von Oberschenkelproblemen verlassen. Desmond Bane war Topscorer der Partie mit 28 Punkten (11/25 FG) sowie 6 seiner 13 Rebounds am gegnerischen Brett.
NBA, Boston Celtics, Jayson Tatum, Orlando Magic, Franz Wagner, Jalen Brunson, New York Knicks, Bradley Beal, Phoenix Suns
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Phoenix Suns (13-12) - New York Knicks (14-10) 122:139 (BOXSCORE)

  • In Phoenix ist es heiß, doch Jalen Brunson ist am Kochen! Der Guard traf jeden seiner neun Würfe von Downtown und schenkte den Suns ein Career-High von 50 Punkten (17/23 FG) ein, dazu spielte er 9 Assists und 5 Steals. Die Knicks entschieden die Partie mit 42:23 im Schlussviertel für sich. Die Suns müssen dagegen erneut bangen um einen ihrer Star-Guards, Bradley Beal zog sich im ersten Viertel eine Knöchelverletzung zu, als er nach einem getroffenen Dreier auf dem Fuß von Donte DiVincenzo landete.
  • Der Starter der Knicks bekam ein Flagrant Foul, da er Beal laut der Schiedsrichter keinen Platz zum Landen gab. Die Suns gingen in die Partie bereits ohne den angeschlagenen Josh Okogie, der wohl die beste Chance als Verteidiger gegen Brunson gehabt hätte. Kevin Durant (29) traf 10/21 FG und spielte 6 Assists, Devin Booker kam auf 28 Zähler (11/16) und 9 Assists. Jusuf Nurkic (21, 9/13, 12 Rebounds) verbuchte ein Double-Double.
  • Brunson zeigte seine Meisterleistung vor den Augen einiger NBA-Legenden, da Shawn Marions Trikot bei den Suns offiziell retired wurde. Unter anderem Dirk Nowitzki und Steve Nash durften also beobachten, wie Brunson als einziger Spieler jemals über 30 Punkte (35 sogar) in einer Halbzeit auflegte, ohne einen einzigen Wurf zu verfehlen (12/12). Julius Randle stellte sicher, dass kein Pacers-Mitarbeiter vor Ort war, um den Spielball zu klauen. Wichtig!
  • Die Suns konnten erst zum zweiten Mal mit ihrer neuen Big 3 auflaufen, Beal blieb nach seiner Verletzung mehrere Minuten auf dem Boden mit schmerzverzerrter Miene, konnte dann jedoch noch seinen Freiwurf nehmen und treffen. Phoenix musste sich in sechs der vergangenen acht Partien geschlagen geben, mit einem Net-Rating von -17.4 sind sie bisher das mit Abstand schlechteste Team der Saison im vierten Viertel.
  • "Shit happens. Das ist Teil dieses Spiels, Brad wird zurückkehren", sagte Durant nach dem Spiel, als er über das vermeintliche Verletzungspech der Suns angesprochen wurde: "Ich glaube nicht daran, dass wir Pech haben." Suns-Coach Frank Vogel zeigte sich besorgt um den mentalen Zustand von Beal: "Das ist meine größte Sorge, ihn glücklich zu halten. Er wird früh genug wieder spielen können, aber die Saison war sehr frustrierend für ihn bisher."
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