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NBA Spielbericht: Dallas Mavericks unterliegen den Houston Rockets nach hartem Kampf

Von Philipp Jakob
Die Dallas Mavericks verlieren in einer knappen Partie gegen die Rockets.
© getty

Die Dallas Mavericks (27-39) müssen gegen die Houston Rockets (41-25) eine knappe 93:94-Niederlage (BOXSCORE) hinnehmen. In einer packenden Schlussphase schaffen es die Mavs nicht, sich für einen harten Kampf zu belohnen - die Rockets holen dagegen den achten Sieg in Serie.

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Mavs-Coach Rick Carlisle schickte zum dritten Mal in Folge die selbe Starting Five aufs Parkett, Dirk Nowitzki kam also genau wie Landsmann Maxi Kleber von der Bank. Auch auf Seiten der Rockets gab es keinerlei Veränderungen - doch Houston sah zu Beginn nicht unbedingt aus wie ein Team, das zuletzt sieben Siege in Folge feierte.

Auch dank der starken Mavs-Defense lief bei den Gästen anfangs relativ wenig zusammen. Zwar übernahm Houston eine frühe 15:10-Führung, die war aufgrund der Shooting-Probleme der Rockets (3/12 Dreier im ersten Viertel) jedoch schnell wieder dahin. Die Mavs hatten nach dem ersten Abschnitt sogar eine Führung vorzuweisen (26:25).

Auch zwei Triples in Folge zum Start des zweiten Durchgangs brachten bei Houston nicht die Wende. Erst als James Harden etwa vier Minuten vor der Halbzeit seinen ersten Dreier im siebten Anlauf versenkte, setzte sich Houston mit 11 Zählern ein wenig ab. Doch Dallas ließ sich nicht abschütteln. Der bärenstarke Jalen Brunson führte die Mavs mit guter Unterstützung der Bank schnell wieder zurück in die Partie, nach 24 Minuten lagen die Hausherren nur mit 54:58 in Rückstand.

Dallas Mavericks liefern den Rockets einen harten Kampf

Der Start in die zweite Hälfte begann aus Rockets-Sicht alles andere als vielversprechend. Nach nur 20 Sekunden bekam Harden ein Offensiv-Foul aufgebrummt - es war sein fünftes Foul der Partie, The Beard musste erst einmal auf die Bank.

Immerhin kamen die Rockets auch ohne ihren MVP-Kandidaten in so etwas wie einen Rhythmus, auf der anderen Seite hielt Luka Doncic mit 7 Zählern im dritten Durchgang dagegen. Doch als Harden wenige Minuten vor dem Ende des Abschnitts zurückkehrte, sorgte er mit einem Triple für eine 9-Punkte-Führung für sein Team, mit der es auch ins vierte Viertel ging.

Dort legte Gerald Green (11 Punkte) direkt mit einem weiteren Dreier nach (84:72), doch eine Vorentscheidung sollte das noch lange nicht gewesen sein. Vier Minuten vor dem Ende glich Tim Hardaway Jr. von Downtown aus (89:89) und bereitete damit den Weg für eine packende Schlussphase.

Zunächst erspielten sich die Rockets mit 5 Zählern in Folge einen leichten Vorteil, doch die Mavs antworteten mit zwei Dunks von Dwight Powell. Anschließend scheiterte Harden mit einem Floater in der gegnerischen Zone, Dallas bekam 7 Sekunden vor dem Ende den Ball und damit die Chance auf den Sieg.

Dallas Mavericks vergeben Chance auf den Sieg

Die Mavs entschieden sich jedoch gegen eine Auszeit, Doncic wurde gedoppelt und musste den Spalding zu Brunson passen. Der konnte sich mit der heruntertickenden Uhr keinen Freiraum mehr gegen Chris Paul erarbeiten, CP3 blockte schließlich den finalen Versuch des Point Guards - Sieg für die Rockets!

Paul hatte mit 9 Punkten (2/11 FG) und immerhin 9 Assists bis dahin einen eher schwachen Abend erlebt, auch Harden kam nie so richtig in Fahrt (20 Punkte, 7/25 FG, 3/15 Dreier). Dafür avancierte Eric Gordon mit 26 Zählern zum Topscorer der Rockets, Clint Capela legte zudem ein Double-Double (17 und 12 Rebounds) auf.

Auf der Gegenseite führte Doncic sein Team mit 19 Zählern (5/16 FG) an, zudem stellte er mit 15 Rebounds einen neuen Karrierebestwert auf und schrammte mit 9 Vorlagen nur knapp an einem Triple-Double vorbei (zusätzlich noch 2 Steals und 2 Blocks bei 3 Turnover).

Brunson konnte derweil seinen starken Auftritt (18, 7 Rebounds, 4 Assists) in den finalen Sekunden nicht mehr veredeln. Von der Bank kommend zeigte auch Maxi Kleber eine starke Partie, der Deutsche kam auf ein Double-Double (10 und 11) und blockte zusätzlich 3 Würfe. Dirk Nowitzki wurde zwar von den eigenen Fans gefeiert, traf aber nur 1 seiner 3 Feldwurfvsersuche für 6 Punkte in 7 Minuten.

Die wichtigsten Statistiken

Dallas Mavericks (27-39) vs. Houston Rockets (41-25) 93:94 (BOXSCORE)

  • Der Dreier spielt im System der Mavs und Rockets eine bedeutende Rolle, das dürfte mittlerweile bekannt sein. Houston drückt im Schnitt 44,6 Mal pro Partie aus der Distanz ab und führt damit die Liga an, die Mavs liegen mit 35,9 Versuchen auf dem dritten Rang. Bei der Quote sieht es dagegen nicht so rosig aus, das bestätigte sich auch an diesem Abend. Sowohl die Mavs (28,1 Prozent) als auch die Rockets (30,8 Prozent) hatten den kompletten Abend über Probleme mit dem Shooting.

  • Zwar haben die Rockets ihre Bank unter anderem mit Iman Shumpert oder Austin Rivers vor einigen Wochen sinnvoll verstärkt, doch gegen die Mavs lieferten sie definitiv nicht ihre beste Partie ab. Zur Halbzeit hatte die komplette Rockets-Bank mickrige 5 Zähler auf dem Konto, die Mavs-Reservisten machten angeführt von Kleber einen deutlich besseren Job (insgesamt 34:13).

  • In einer Partie, in der sich Houstons Offense nicht sonderlich effizient präsentierte, halfen den Gästen immer wieder Offensiv-Rebounds, um Punkte aufs Scoreboard zu bekommen. Die Rockets hatten in erster Linie dank Capela (7) am Ende 13 Bretter am offensiven Ende vorzuweisen. Doch Dallas hielt mit 10 eigenen Offensiv-Rebounds dagegen und hatte insgesamt leichte Vorteile in der Zone (51:41 Rebounds, 38:32 Points in the Paint, 9 Blocks).

  • Mit seinem neuen Karrierebestwert bei den Abprallern ließ sich Doncic nicht besonders viel Zeit. Bereits gegen Ende des zweiten Abschnitts hatte er seinen 13. Rebound gesammelt und damit seinen vorherigen Bestwert (12) ausgebaut. Am Ende kam der Rookie auf 15 Rebounds.

Dallas Mavericks vs. Houston Rockets: Die Stimmen

Rick Carlisle (Mavs-Coach) über finalen Sekunden: "Das war so eine Situation, in der man die Entscheidung treffen musste, ob man eine Auszeit nimmt und dem Gegner erlaubt, seine besten Verteidiger aufs Parkett zu bringen und sich zu sortieren. Oder ob man Basketball spielt. Brunson und Doncic waren den gesamten Abend über sehr gut, ich würde es genau so wieder machen."

Der Star des Spiels

Eric Gordon. An einem Abend, an dem sowohl Harden als auch Paul über weite Strecken Probleme hatten, sprang der Shooting Guard mit seinem Scoring in die Bresche. Vor allem als The Beard im dritten Viertel mit Foulproblemen raus musste, war der Topscorer des Abends zur Stelle.

Der Flop des Spiels

Tim Hardaway Jr. Nach zuvor zwei guten Partien folgte gegen die Rockets ein eher schwacher Abend des 26-Jährigen. Zwar stand er defensiv seinen Mann, teilweise auch gegen Harden, doch offensiv kam zu wenig. Hardaway Jr. traf nur 3 von 11 aus dem Feld für 9 Punkte.

Coaching Move des Spiels

Mavs-Coach Carlisle hatte eigentlich Dorian Finney-Smith mit der Bewachung von Harden beauftragt, doch der musste mit zwei schnellen Fouls früh vom Feld. Anschließend machten sowohl Hardaway Jr. als auch Kleber nach Switches einen sehr guten Job gegen den Bärtigen. Harden bekam wenig Platz und fand nicht wirklich in seinen Rhythmus. Im vierten Viertel war Finney-Smith wieder am Topscorer der Rockets dran, zudem zwang Dallas mit Traps nach jedem Pick-and-Roll den Ball aus den Händen des MVP-Kandidaten. Der Supporting Cast der Rockets konnte die dadurch entstehenden Freiräume nur selten ausnutzen. So kam Houston im Schlussabschnitt nur auf 13 Pünktchen.

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