NBA

Dwight, der Gute-Laune-Bär

Von Jan Dafeld
Nicht nur einmal wurden Dwight Howard Probleme mit seinen Teamkollegen nachgesagt
© getty
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Jubelsturm der Woche: Wenn wir schon beim Feiern sind, kommen wir doch auch gleich zu... den Sixers! Wem auch sonst? Das Team aus Philadelphia feierte in dieser Woche schließlich den wohl glücklichsten Moment ihrer Franchisegeschichte - so erschien es Außenstehenden zumindest.

In der Nacht auf Mittwoch geschah es. Public-Viewing-Veranstaltungen verkamen zu riesigen Parties. Sam Hinkies Name wurde von Tausenden skandiert. Jubelstürme erfüllten die Stadt. Fans lagen sich mit Freudentränen in den Armen. Nach Jahren des sehnsüchtigen Wartens war es endlich passiert. Das Ziel, worauf die 76ers so hart hingearbeitet hatten, war erreicht. Philadelphia hatte die NBA Draft Lottery gewonnen.

Werbegag der Woche: Bleiben wir doch für den nächsten Punkt gleich in Philadelphia. Soll ja ganz schön dort sein. Neben der überwältigenden Nachricht des Lottery-Gewinns machte Philly nämlich zusätzliche Schlagzeilen: Als erstes Team der NBA-Geschichte stellten die 76ers nämlich ihren Trikotsponsor vor. Ab der Saison 2017/2018 soll das Ticketportal StubHub die Jerseys der Stadt der brüderlichen Liebe zieren.

Ist es nun Zufall, dass ausgerechnet die Sixers für StubHub werben? Das Team, das in den letzten zwei Jahren die niedrigste Arena-Auslastung der NBA hatte? Für das Unternehmen, über das man selbst bei ausverkauften Top-Spielen noch an Tickets kommen soll? Man weiß es nicht. Weitere brillante Werbe-Kooperationen wären jedenfalls: Blake Griffin für Sabre Pfefferspray, James Harden für Gilette Fusion ProGilde und die Memphis Grizzlies für USA Health Insurance.

"Früher war alles besser" der Woche: Zum Ende des Textes muss es einfach mal gesagt werden: Es ist wirklich hart, sich einzugestehen was aus der NBA geworden ist. Wie oft sitzt man mittlerweile vor den Highlights dieser angeblichen Top-Liga, nur um dann müde Crossover von Stephen Curry oder Kindergarten-Dunks von LeBron James präsentiert zu bekommen? So etwas hätte es früher nicht gegeben! Damals, als noch die echten Kerle in der NBA unterwegs waren. So Kerle wie Latrell Sprewell oder Stephon Marbury eben.

Tracy McGrady dürfte daher den meisten NBA-Fans aus der Seele gesprochen haben, als der Ex-NBA-Star bei ESPN's "The Jump" erklärte: "Dass Curry der erste einstimmig gewählte MVP der NBA geworden ist, zeigt nur, wie verweichlicht unsere Liga ist. MJ, Shaq, diese Jungs spielten gegen mehr Superstars bei mehr starken Teams." Hundertprozentige Zustimmung, T-Mac! LeBron James? Kevin Durant? Mittelmäßige Baller - und die landen auf den Plätzen drei und fünf im Ranking? Lächerlich!

Ein weiteres Indiz: Während es heutzutage Pfeifen wie Damian Lillard (25 Punkte, 7 Assists, 4 Rebounds) schon fast zu einer All-Star-Nominierung bringen, mussten im All-Star-Game früher noch echte Superstars von der Bank kommen. Theo Ratliff (12 Punkte, 8 Rebounds 2001) zum Beispiel. Oder Eddie Jones (17 Punkte, 4 Rebounds 1998). Oder Nick van Exel (14 Punkte, 7 Assists 1998). Als Strafe dafür, dass Ihr Euch diese lächerlichen Spiele heutzutage trotzdem anguckt, müsst Ihr Euch nun durch diese acht Minuten Curry-Highlights quälen! MVP? Dass wir nicht lachen - das M steht da wohl für 'mittelprächtig'.

Und sonst so? Die Orlando Magic trennten sich vor rund einer Woche von Heach Coach Scott Skiles. Für die Medien kam diese Entscheidung praktisch aus dem Nichts. Dass es den Magic-Spielern nicht groß anders ging, bewies Evan Fournier über Twitter, als er nur Minuten nach der Bekanntgabe "WHAT THE FUCK" schrieb. Womöglich hatte der Franzose aber auch einfach versehentlich seinen eigenen Nachnamen bei der Google-Bildersuche eingegeben... (Wer diesen Witz nicht versteht: Belasst es dabei. Erspart Euch einige der schlimmsten Sekunden eures Lebens. Wirklich).

Auch bei den Knicks kam unter der Woche endlich mal Bewegung in die Coaching-Suche. Mittlerweile scheint mehr oder weniger festzustehen, dass Jeff Hornacek die Franchise in der kommenden Saison übernehmen soll. Die einhellige Meinung der New Yorker Fans: Sehr gut! Die einhellige Bedgründung: Jeff Hornacek ist nicht Kurt Rambis.

Nochmal die Sixers! Bei Philadelphia gibt es neben dem ersten Pick des Drafts 2016 in der kommenden Saison nämlich noch einen weiteren Neuzugang zu bestaunen. Joel Embiid kündigte am Mittwoch sein Debüt für die Saison 2016/2017 an.

"Wer?" "Na, Joel Embiid!" "Was?" "Ja, der Big Man von den Sixers." "Big Man?" "Der 2014 im Draft ausgewählt wurde." "Bitte?" "Der immer so lustige Sachen twittert." "Ach, DER Joel Embiid. Verrückt, dass der zusätzlich auch noch gut Basketball spielen kann."

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