NBA

McLemore meldet sich zum Dienst!

Von SPOX
Wissbegierige Rookies: Ray McCallum und Ben McLemore empfangen Anweisungen
© getty

Ben McLemore, Rookie der Sacramento Kings, hat im dritten Profispiel seiner Karriere sein Potenzial angedeutet, eine Pleite gegen die Toronto Raptors aber nicht verhindern können. Phoenix' Archie Goodwin öffnet Fans und Experten die Augen, Marquis Teague und C.J. McCollum liefern sich ein heißes Duell. Während Washington die Nuggets abschießt, patzt Dallas gegen das D-League-Team.

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Miami Heat (1-2) - Minnesota Timberwolves (1-2) 71:80

Brandon Paul war mit 13 Punkten zwar Topscorer der Wolves, für die Highlights sorgten aber andere. Insbesondere die Leistungen der beiden Rookies dürften den Klubbossen zugesagt haben.

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Shabazz Muhammad und Gorgui Dieng gelangen zwar nur 7 bzw. 6 Zähler, entscheidend war aber die Art und Weise, wie sie zustande kamen. Big Man Dieng stellte seinen Jumper und seine Athletik unter Beweis und überzeugte zudem kit aggressiver Defense, Muhammad machte mit einem eiskalt versenkten Dreier letztlich den Sieg klar.

Den Heat machte vor allem die Größe des Gegners zu schaffen, 33 Prozent Trefferquote aus dem Feld sind absolut indiskutabel. Rookie James Ennis gelangen immerhin 11 Punkte, Jarvis Varnado kam auf 5 Blocks.

Toronto Raptors (2-1) - Sacramento Kings (0-3) 81:70

Nach nur 25 Punkten in den ersten beiden Spielen hatte man irgendwie darauf gewartet, im dritten Auftritt kam sie endlich: die Explosion von Rookie Ben McLemore. Der Shooting Guard, dem College-Experte Jay Bilas All-Star-Potenzial bescheinigt, warf hocheffektiv (8/14 Field Goals, 7/7 Freiwürfe) und beendete das Spiel mit 26 Punkten.

Besonders sein wunderschöner Jumper fiel dabei immer wieder auf, unter anderem versenkte McLemore drei Dreier. Gegen die Raptors bekam der Youngster allerdings kaum Unterstützung, auch Rookie-Kollege Ray McCallum (9 Zähler) kam nicht zum Zug.

Toronto baute auf seine starke Sophomore-Riege aus Jonas Valanciunas (18 Punkte, 8 Rebounds), Quincy Acy (14) und Terrence Ross (14 Punkte, 4 Steals). Zusammen mit Chris Wright (6/7 Feld Goals, 13 Punkte) war das Trio so dominant, dass auch 15 Turnover der "Big Three" keine Rolle spielten.

Milwaukee Bucks (2-1) - Golden State Warriors (3-0) 72:84

Andre Iguodala traf sich mit seinen neuen Teamkollegen Steph Curry und David Lee auf der Tribüne, auf dem Parkett taten sich einige Nobodys hervor. Lance Goulbourne war mit 13 Punkten (und 9 Rebounds) Topscorer der Warriors, Ian Clark und Cameron Jones kamen wie der NBA-erfahrene Kent Bazemore auf 11 Zähler.

Zudem steuerte Michael Eric 6 Punkte und 11 Rebounds bei. Letztlich reichten den Warriors eine akzeptable Quote (40 Prozent) und nur 12 Turnover, um gegen Milwaukee zu bestehen.

Die Bucks erzielten allein 29 ihrer Punkte von der Freiwurflinie, warfen aber grottenschlecht aus dem Feld (28 Prozent). Rookie Nate Wolters kam auf 10 Punkte, Ex-Maverick Dominique Jones auf 11. John Henson verbuchte 9 Punkte und 15 Rebounds - aber auch 8 Ballverluste.

Bei Golden State kam Draft Pick Nemanja Nedovic nicht zum Einsatz.

Portland Trail Blazers (0-3) - Chicago Bulls (3-0) 78:80 OT

Spannung pur im Cox Pavilion: Die Blazers und Bulls lieferten sich ein packendes Duell auf Augenhöhe, bei dem vor allem Portlands Rookie C.J. McCollum und Chicagos Sophomore Marquis Teague in Erscheinung traten.

McCollum kam auf 27 Punkte, Teague auf 25. Die Blazers deuteten ihre neu gewonnen Tiefe an, die drei Sophomores Thomas Robinson (12 Punkte, 18 Rebounds), Victor Claver (10 Punkte, 11 Rebounds, 4 Assists) und Meyers Leonard (12) spielten auffällig.

Letztlich hatte Teague aber noch mehr Hilfe als McCollum. Die beiden Rookies Tony Snell (14) und Erik Murphy (10) punkteten zweistellig, Andy Rautins kam ebenfalls auf 10 Zähler. Und dann war da noch D-League MVP Andrew Goudelock (11), der mit einem herrlichen Floater in der Overtime den entscheidenden Korb erzielte.

Charles Boozer kam nicht zum Einsatz. Dabei hatte sich sein Bruder, Bulls-Profi Carlos Boozer, extra im Cox Pavilion eingefunden.

Memphis Grizzlies (0-3) - Phoenix Suns (3-0) 88:100

Dritter Auftritt der Suns, dritter Erfolg für Neu-Coach Jeff Hornacek. Während in der NBA niemand etwas von Phoenix erwartet, mischt das Team immerhin die Summer League auf.

Insbesondere die Auftritte von Archie Goodwin sind dabei eine Augenweide. Der Rohdiamant von Kentucky galt als Prospect, das vielleicht eines Tages eine Rolle in der NBA spielen könnte. Doch mit 22 Punkten zeigte der Swingman, dass er wohl jetzt schon bereit ist. Die Mischung aus Wurfstärke, Athletik und Einsatz stimmte jedenfalls extrem positiv.

Ebenfalls erfreulich waren 18 Punkte vom Ex-Bamberger P.J. Tucker sowie ein Double-Double (13 Punkte, 12 Rebounds) von Arinze Onuaku. Backup-Point Guard Diante Garrett steuerte 12 Assists bei, Rookie Alex Oriakhi kam auf 8 Zähler. Die Morris-Zwillinge hielten sich mit je 4 Punkten diesmal zurück.

Bei den Grizzlies bewarb sich vor allem Donte Greene um ein weiteres NBA-Jahr: Der Flügelspieler war nach Auftritten in der D-League und Puerto Rico erst Mitte April von Memphis verpflichtet worden, konnte sich in den Playoffs aber nicht zeigen. In Las Vegas trat er mit 18 Punkte und 6 Rebounds in Erscheinung.

Washington Wizards (1-2) - Denver Nuggets (0-3) 97:69

Beeindruckende Vorstellung der Wizards, die praktisch von Beginn an das Sagen hatten. Jan Vesely war mit 18 Punkten Topscorer der Partie, aber auch Dennis Horner und Rookie Glen Rice Jr. (13) überzeugten, Devin Booker und Ryan Thompson kamen auf 11 bzw. 10 Zähler.

Washington ließ exzellent den Ball laufen (22 Assists), verlor ihn nur 13 Mal und wirkte fast schon wie ein fertiges NBA-Team. Die Nuggets dagegen machten es umgekehrt: Nur 11 Assists, dafür 22 Ballverluste. Insgesamt sah man eine Vorstellung zum Vergessen.

Evan Fournier (12 Punkte, 7 Turnover), Quincy Miller (11) und Rookie Erick Green (9) zeigten immerhin Ansätze. Übrigens: Bei den Wizards wurde Otto Porter Jr. weitgehend geschont und stand nur 6:37 Minuten auf dem Feld.

NBA D-League Select (3-0) - Dallas Mavericks (1-2) 82:75

Ein Viertel lang hatten die Mavs alles im Griff, lagen nach dem ersten Abschnitt bereits mit 26:15 vorn. Rookie Gal Mekel hatte bereits 7 Assists auf dem Konto und zog sehr überlegt die Fäden.

Doch dann kam der Einbruch bei Dallas. Die folgenden drei Viertel gingen allesamt an das D-League Select Team, das den Sieg einfach mehr wollte. Klar, im Duell mit aktuellen und zukünftigen NBA-Spielern wollen sich die Underdogs bestmöglich präsentieren.

Allein dieses entscheidende Plus in punkto Motivation hat dem Select Team jetzt drei Siege aus drei Spielen beschert.

Kyle Weaver avancierte mit 15 Punkten zum Topscorer, auch Stefhon Hannah und Elijah Millsap (je 12) punkteten zweistellig. Zach Andrews steuerte 10 Rebounds bei.

Mekel beendete die Partie letztlich mit 7 Punkten und 9 Assists, Josh Akognon überzeugte mit 20 Zählern erneut. Rookie Ricky Ledo machte eine sehr ordentliche Partie (5/9 Field Goals, 11 Punkte), Jae Crowder erzielte 14 Zähler.

Der Sophomore wurde in der Crunchtime immer wieder gesucht, versemmelte aber 6 seiner 10 Freiwürfe. Ledos Fehlpass beim Stand von 75:81 12 Sekunden vor Schluss machte letztlich alles klar.

Der Spielplan der Summer League im Überblick