NBA

Kein Howard - wieder kein Problem

Von SPOX
Kobe Bryant und Pau Gasol gewannen mit den Lakers einen Krimi bei den Detroit Pistons
© Getty

Die L.A. Lakers gewinnen ohne Center Dwight Howard bei den Detroit Pistons, Pau Gasol ist mehr nur ein Ersatz. Derweil feiern die Miami Heat ihren 30. Saisonsieg, Rudy Gay spielt für Toronto nur eine Halbzeit groß auf. LeBron James hat ganz andere Sorgen als Basketball.

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Detroit Pistons (18-30) - Los Angeles Lakers (22-26) 97:98

Nächstes Spiel ohne Dwight Howard, wieder kein Problem. Nicht, wenn man einen Pau Gasol in der aktuellen Form hat. Der Spanier spielt sich derzeit den Frust der letzten Wochen von den Seelen und nutzt den Freiraum in der Zone in Abwesenheit Howards voll aus.

Mit 28 Punkten und 10 Rebounds war er bester Laker, wenn auch nur einer von dreien mit einem Double-Double: Earl Clark verbuchte 17 Punkte, 10 Rebounds, Steve Nash 11 Punkte und 10 Assists.

Was ist mit Kobe Bryant, mag sich der eine oder andere fragen. Der erlebte einen extrem ruhigen Abend, traf nur 8 seiner 20 Würfe und trat auch sonst kaum in Erscheinung.

Die Lakers starteten in Detroit bärenstark und schienen zur Halbzeit schon sicherer Sieger zu sein, doch die Pistons sind zu Hause nicht zu unterschätzen. Der Gastgeber wehrte sich, hatte mit Greg Monroe (20 Punkte, 12 Rebounds) und Will Bynum (18 Punkte, 10 Assists) selbst zwei Akteure mit Double-Doubles und hatte sogar die Chance auf den Sieg.

Ausgerechnet der 90-prozentige Freiwurfschütze zeigte 2,7 Sekunden vor Schluss Nerven, als er zwei Mal von der Linie scheiterte. Die Pistons versuchten mit ablaufender Uhr ein Alley-Oop-Anspiel auf Andre Drummond (9 Punkte, 11 Rebounds), doch Gasol war zur Stelle und störte beim Dunk-Versuch entscheidend.

Mit +10 hatte Gasol übrigens auch das beste Plusminus-Rating aller Lakers-Spieler. Der Routinier wird nicht müde zu betonen, dass er immer noch wertvoll sein kann. Ganz unrecht hat er damit offenbar nicht.

Detroit musste übrigens erneut ohne Neuzugang Jose Calderon antreten. Dessen Visa-Probleme sind nach wie vor nicht geklärt, nach dem Trade aus Toronto wartet der Spanier noch auf seinen ersten Einsatz für sein neues Team.

Toronto Raptors (17-31) - Miami Heat (30-14) 85:100

Ein Small-Forward-Duell der Extraklasse lieferten sich LeBron James und Torontos Neuzugang Rudy Gay. Allerdings nur in der ersten Hälfte. Denn Gay erzielte 20 seiner 29 Punkte vor der Halbzeit, danach versemmelte er 9 von 11 Würfen und war kein Faktor mehr.

Und weil der Ex-Grizzly zu wenig Hilfe bekam, verspielten die Raptors eine 50:44-Pausenführung und verloren letztlich klar. DeMar DeRozan (27) und Kyle Lowry waren die einzigen anderen Spieler der Gastgeber, die zweistellig punkteten.

Ganz anders die Heat: Der Meister schoss 53,3 Prozent aus dem Feld, allein James (30), der bärenstarke Chris Bosh (28) und Dwyane Wade (23) machten zusammen nur vier Punkte weniger als das gesamte gegnerische Team.

Der 30. Saisonsieg war letzten Endes eine Formalität, die eigentlichen Sorgen des MVPs hatte das Management schon vorher geklärt. Weil Miami eigentlich nach Spielschluss zurück nach Florida fliegen wollte und der Jet des Meisters keinen TV- und kein Internet-Empfang hat, hätte James den Super Bowl verpasst.

Um dem Megastar einen Gefallen zu tun, wurde der Rückflug verschoben. Schon am Samstag hatte James die Zeit in Kanada für einen Besuch bei den Toronto Maple Leafs genutzt. Der Mann hat ein Leben...

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