NBA

Lakers-Muppet-Show geht baden

Von SPOX
Auch der starke Kobe Bryant konnte die Lakers-Pleite nicht verhindern
© Getty
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Miami Heat (9-3) - Milwaukee Bucks (6-4) 113:106 OT

LeBron James (28 Punkte und 10 Rebounds) und Dwayne Wade, der nach seiner Verletzung zurückkehrte, führten die Heat gegen die Milwauke Bucks zum Erfolg. Entscheidend war der Beginn der Overtime, in der Miami die ersten 6 Punkte erzielte.

Schon in der regulären Spielzeit hätten die Heat das Match für sich entscheiden müssen. Auch Chris Bosh trug mit 24 Punkten und 18 Rebounds (Persönlicher Rekord im Trikot der Heat) seinen Teil zu einer frühen 18-Punkte-Führung der Heat bei. "Wir haben eineinhalb Viertel guten Basketball gezeigt und sie dann zurück ins Spiel kommen lassen", ärgerte sich James. "Ich glaube, wir mögen enge Matches." Head-Coach Erik Spoelstra nahm es gelassener: "Das liegt in der Natur der NBA-Spiele. Sie sind lang. Das andere Team hat einen Lauf und schon ist dein Vorsprung futsch."

109 Mal nahmen die Bucks den Korb der Heat ins Visier. So oft wie seit dem 8. März 2003 in einem Spiel nicht mehr. Die Trefferquote von 42 Prozent in der regulären Spielzeit und nur 33 in der Overtime reichte aber nicht für den Sieg. Am erfolgreichsten für Milwaukee waren Brandon Jennings mit 19 Punkten und John Henson mit 17 Punkten und 18 Rebounds.

Oklahoma City Thunder (9-3) - Los Angeles Clippers (8-3) 117:111 OT

Zweimal hatten die Thunder in dieser Saison bis jetzt gegen Top-Teams aus dem Westen gespielt. Gegen San Antonio und Memphis. Beide Spiele haben sie verloren. Diesen Negativtrend hat OKC im Showdown mit den Clippers jetzt gestoppt.

Und mal wieder geht der Dank in erster Linie an ihr Super-Duo Kevin Durant/Russell Westbrook, das für alle 15 Thunder-Punkte in der Overtime verantwortlich war. Durant beendete das Spiel dank einer wahnsinnigen Freiwurf-Performance (19/21) mit 35 Punkten (7/19 FG), 6 Rebounds, 5 Assists und 5 Steals. Westbrook brachte es auf 23 Punkte (8/20 FG) und 9 Assists.

Kevin Martin steuerte 20 Zähler zum Erfolg bei, Serge Ibaka notierte 15 Punkte, 12 Rebounds und 3 Blocks. Einen großen Anteil hatte aber auch Thabo Sefolosha, der großartige Defense gegen Clippers-Star-Playmaker Chris Paul spielte.

Paul (9 Punkte, 9 Assists) hatte einen Albtraum-Abend und traf nur 2 seiner 14 Würfe aus dem Feld. Unter anderem verpasste er mit dem Buzzer einen Turnaround-Jumper zum Sieg. "Das Frustrierende ist, dass wir eine Chance hatten, das Spiel zu gewinnen. Aber es ist einfach schwer für uns, ein Spiel zu gewinnen, wenn ich so schlecht spiele", meinte Paul.

Topscorer der Clippers waren Blake Griffin (23) und Jamal Crawford (20). Matt Barnes ersetzte den an der Schulter verletzten Caron Butler in der ersten Fünf und erzielte 19 Punkte. Mit einem Sieg hätten die Clippers zum ersten Mal seit 1991 sieben Spiele in Folge gewinnen können.

Minnesota Timberwolves (5-5) - Denver Nuggets (6-6) 94:101

Überraschung: Kevin Love is back! Niemand rechnete damit, aber plötzlich stand der All-Star-Power-Forward der T-Wolves gegen Denver in der Starting-Five. Love hatte die ersten neun Spiele wegen einer gebrochenen rechten Hand verpasst und hätte eigentlich noch mindestens eine Woche pausieren müssen. Nix da! Love war bereit für sein Comeback und streute im ersten Viertel sofort 16 Punkte ein.

Am Ende stand ein typisches Love-Double-Double zu Buche: 34 Punkte, 14 Rebounds. Dass er nicht Superman ist, zeigten seine untypischen Probleme, die er noch mit seinem Wurf hatte (2/9 Dreier, 8/14 FT). Loves Teamkollegen sahen mehr oder weniger nur staunend beim Comeback ihres Superstars zu, nur J.J. Barea (12) und Nikola Pekovic (10) punkteten noch zweistellig.

Die Folge: Minnesota gab das Spiel trotz einer 17-Punkte-Führung in Halbzeit eins noch aus der Hand. Danilo Gallinari (19), Ty Lawson (18) und Andre Iguodala (18) führten die Nuggets zum zweiten starken Auswärtssieg (Memphis, Minnesota) in Folge. Selbst 20 Turnover konnte Denver kompensieren. Andre Miller erzielte alle seine 11 Punkte im Schlussviertel.

Houston Rockets (5-7) - Chicago Bulls (5-6) 93:89

Die Niederlagenserie der Rockets ist beendet, aber die Probleme von Jeremy Lin gehen weiter. Der Point Guard kam schon mit miesen Quoten (34 Prozent FG, 24 Prozent Dreier) ins Spiel, und seine Quoten wurden nicht besser. Lin kam nur auf 4 Punkte (2/9 FG) und leistete sich 5 Turnover. Die Rockets kamen als Team auf 23 Ballverluste, es sollte aber trotzdem reichen.

In der Crunchtime wurde Lin durch Backup Toney Douglas ersetzt, der dann sogar einen ganz entscheidenden Dreier und zwei Freiwürfe traf. Houston gewann zum 33. Mal in Folge, wenn man den Gegner unter 90 Punkten hält, es ist die längste Serie in der NBA. James Harden war mit 28 Punkten (8/14) mal wieder der beste Werfer der Rockets, dazu sammelte er 5 Steals. Patrick Patterson erzielte 20 Zähler, Chandler Parsons legte mit 18 Punkten und 13 Rebounds ein Double-Double auf.

Auf Seiten der Bulls gelang dies Luol Deng (19 Punkte, 10 Rebounds) und Carlos Boozer (13 Punkte, 15 Rebounds), Topscorer war aber Backup-Guard Nate Robinson (21 Punkte, 5 Assists). Chicago hat zum ersten Mal unter Coach Tom Thibodeau drei Spiele in Serie verloren. Die Bulls hadern vor allem mit ihrer sonst so starken Defense.

Golden State Warriors (7-5) - Brooklyn Nets (6-4) 102:93

Die Nets führten in der ersten Halbzeit schon mit 13 Punkten Vorsprung, ab dem dritten Viertel übernahmen aber die Warriors das Kommando. Golden States junges Backcourt-Duo Stephen Curry/Klay Thompson gewann das Duell gegen Deron Williams/Joe Johnson dabei ziemlich eindeutig.

Curry (25) und Thompson (23) kamen zusammen auf 48 Punkte schossen dabei über 53 Prozent aus dem Feld. Da konnten D-Will (9) und Johnson (13) mit einer Quote von 36 Prozent nicht mithalten. Topscorer der Nets, die auf Gerald Wallace (Knöchel) verzichten mussten, war Brook Lopez mit 22 Zählern.

Neben Curry und Thompson stark bei den Warriors: David Lee. Der Power Forward lieferte 20 Punkte (10/15 FG), 13 Rebounds und 6 Assists. Golden State hat vier der letzten fünf Spiele gewonnen und kommt immer besser in Fahrt.

Phoenix Suns (5-7) - Portland Trail Blazers (5-6) 114:87

Nach der Niederlage gegen die Lakers am letzten Freitag hatte Marcin Gortat gegenüber einem polnischen Journalisten erklärt, dass er nicht glaubt, dass er überhaupt eine Option sei für Suns-Coach Alvin Gentry. Gegen die Blazers sah das aber ganz anders aus. Gortat erzielte in nur drei Vierteln 22 Punkte (11/14 FG) - Saisonbestwert! Phoenix feierte nach drei Niederlagen in Folge einen Kantersieg, auch weil sich eine Veränderung in der ersten Fünf bezahlt machte.

Markieff Morris (19) und Shannon Brown (10) kamen in die Starting-Five und notierten gemeinsam 29 Punkte. Jermaine O'Neal steuerte 17 Punkte zum Sieg bei, Goran Dragic lieferte 15 Zähler und 8 Assists.

Rookie-Point-Guard Damian Lillard war mit 24 Punkten Topscorer der Blazers, die drei Spiele nacheinander gewonnen hatten. Schlecht: Starting-Center J.J. Hickson fiel wegen einer Schulterverletzung aus. Noch schlechter: Portlands Bank bleibt eine Katastrophe: In Phoenix erzielten die Blazers-Reservisten nur 13 Zähler, 7 davon in der Garbage-Time.

NBA: Der Spielplan 2012/13

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