NBA

Milwaukee Bucks schnuppern an der Sensation

Von SPOX
Brandon Jennings ist in seiner ersten NBA-Saison schon der Schlüsselspieler der Milwaukee Bucks
© Getty

Die Milwaukee Bucks stehen völlig überraschend vor dem Einzug in die zweite Playoff-Runde. Nach dem Sieg in Atlanta fehlt nur noch ein Erfolg im kommenden Heimspiel. Denver vertagte die Entscheidung gegen Utah.

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Atlanta Hawks (3) - Milwaukee Bucks (6) 87:91

Unglaublich, aber wahr: Auch ohne Andrew Bogut sind die Bucks nicht nur konkurrenzfähig, sondern inzwischen sogar in Führung gegenüber den Hawks. Im fünften Spiel der Serie sah der Gastgeber in der Philips Arena zwar lange Zeit wie der sichere Sieger aus. Aber Milwaukee muss man einfach lassen, dass es nie aufgibt.

Vier Minuten vor Schluss stand es 82:73, die Fans freuten sich schon, dass ihr Team nach zwei Auswärtspleiten daheim wieder in der Spur war, aber nichts war's: Angeführt vom starken John Salmons (19 Punkte, 6 Rebounds, 5 Assists) startete der Gast einen 14:0-Lauf, übernahm kurz vor Schluss die Führung und versetzte ganz Atlanta in einen Schockzustand.

Gerade die vermeintlichen Go-to-Guys Joe Johnson (13 Punkte, 6 von 16) und Jamal Crawford (11 Punkte, 4 von 18) enttäuschten auf ganzer Linie. "Unglaublich, wir hatten dieses Spiel doch schon gewonnen!", klagte Crawford, der ironischerweise vor dem Spiel die Trophäe für den besten sechsten Mann der regulären Saison erhalten hatte. "Einfach nur peinlich", war das einzige, was Johnson zu seiner Leistung einfiel. Lediglich Al Horford (25 Punkte, 11 Rebounds) und Marvin Williams (22) stemmten sich gegen die dritte Niederlage in Folge.

Doch Bucks-Rookie Brandon Jennings (25) machte nervenstark mit vier Freiwürfen den Sack zu und jubelte: "Wir haben keinen Druck, Spiel sechs kann kommen." Mike Woodson wurde von den enttäuschten und wütenden Zuschauern schon mal verabschiedet: "Bye bye, Woody", bekam der Coach der Hawks zu hören. Sollte Atlanta seine Auswärtsschwäche nicht überwinden und tatsächlich rausfliegen, wird der auslaufende Vertrag mit an hundert Prozent grenzender Wahrscheinlichkeit nicht verlängert.

Denver Nuggets (4) - Utah Jazz (5) 116:102

Es war ein klarer Pflichtsieg für den Gastgeber, der schlicht und ergreifend das frühe Aus verhinderte, nun aber auch in Utah gewinnen muss. Chauncey Billups (21) sieht die Aussichten seines Teams aber gar nicht so schlecht: "Wir können Utah jetzt richtig unter Druck setzen", so der Point Guard. "Wenn wir so fokussiert sind wie heute, dann ist noch was möglich."

Dass Center Nene sich in der ersten Hälfte am Knie verletzte und nicht weiterspielen konnte, gibt allerdings Anlass zur Sorge. Denn vor einigen Jahren fiel der Brasilianer schon einmal mit einem Kreuzbandriss lange aus.

Immerhin: Carmelo Anthony war hellwach, als es drauf ankam (26 Punkte, 11 Rebounds), Kenyon Martin kommt nach seiner Verletzung wieder besser in Fahrt (18 und 9) und auch J.R. Smith (17) machte seine Sache ordentlich.

Dass Denver gewann, obwohl es erneut nicht mal im Ansatz eine Lösung für Deron Williams (34 Punkte, 10 Assists) und Carlos Boozer (25 Punkte, 16 Rebounds) hatte, kann man natürlich so oder so interpretieren. "Es wird sicher schwer im nächsten Spiel, Utahs Fans und die Halle können wichtige Faktoren sein", sagte Nuggets-Coach Adrian Dantley. "Aber wir können zufrieden sein, dass wir heute unseren Kopf aus der Schlinge gezogen haben.

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