NBA

Ein Albtraum für Utah

SID
Amare Stoudemire und die Suns schoben sich durch ihren Sieg in Utah noch auf Rang drei
© Getty

Die Phoenix Suns gewinnen das Topspiel in Utah und schieben sich damit noch an den Jazz vorbei. Für Utah wird ein Albtraum wahr. Das letzte Playoff-Ticket geht derweil an Chicago.

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Utah Jazz (53-29) - Phoenix Suns (54-28) 86:100

Ist das bitter für die Jazz! Vor dem letzten Spieltag hatte Utah noch Chancen auf Rang zwei im Westen, mit einem Heimsieg gegen Phoenix wäre auf jeden Fall Rang drei sicher gewesen, aber jetzt sind die Jazz auf Rang fünf zurückgefallen und müssen ohne Heimvorteil in der ersten Runde gegen Denver ran. Schlechter hätte es nicht laufen können.

Ausgerechnet im wichtigsten Spiel des Jahres ging bei Utah so gut wie nichts zusammen. Die Jazz, normalerweise für ihre hohe Trefferquote bekannt, hatten in der Offense (37,5 Prozent Trefferquote) riesige Probleme und leisteten sich zudem viel zu viele Ballverluste (19). Superstar-Point-Guard Deron Williams erzielte zwar 24 Punkte und 6 Assists, aber dennoch erwischte gerade auch er (5/17 aus dem Feld, 5 TO) einen schwachen Tag.

Utah kann nur hoffen, dass Carlos Boozer und Andrei Kirilenko für die Playoffs fit werden, ansonsten könnte es ein frühes Aus geben. Ganz anders ist die Stimmung bei den Suns. Phoenix legte einen sehr überzeugenden Auftritt hin, setzte sich im zweiten Viertel entscheidend ab und geriet nie mehr in Gefahr.

Besonders stark: Amare Stoudemire (20 Punkte) und vor allem die Bank, die angeführt von Channing Frye (15), Goran Dragic (12) und Jared Dudley (11) insgesamt 50 Punkte zum Erfolg beisteuerte. Die Suns gehen als Favorit in die Serie gegen die angeschlagenen Blazers.

Charlotte Bobcats (44-38) - Chicago Bulls (41-41) 89:98

Toronto Raptors (40-42) - New York Knicks (29-53) 131:113

Die Bulls haben sich wie erwartet das letzte Playoff-Ticket im Osten gesichert und bekommen es in der ersten Runde mit LeBron James und den Cavaliers zu tun. Gegen die Bobcats, für die es um nichts mehr ging, ließ Chicago von Anfang an keine Zweifel aufkommen, wer hier als Sieger den Court verlassen würde.

Schon zur Halbzeit führten die Bulls mit 14 Punkten Vorsprung (57:43). Beste Spieler bei Chicago waren Derrick Rose (27 Punkte) und Joakim Noah (21 Zähler, 13 Rebounds). Noahs Ankündigung für die Playoffs war nach dem Spiel in der Kabine für jeden zu hören: "Wir werden die Welt schocken!"

Den Raptors nützte auch ein sehr überzeugender Sieg (65 Prozent Trefferquote) gegen die Knicks nichts mehr. Andrea Bargnani und DeMar DeRozan erzielten jeweils 24 Zähler, müssen sich aber jetzt in den Sommerurlaub verabschieden. Bill Walker (28) war Topscorer der Knicks, David Lee lieferte in seinem vielleicht letzten Spiel als New Yorker 19 Punkte, 11 Rebounds und 5 Assists.

Portland Trail Blazers (50-32) - Golden State Warriors (26-56) 116:122

Durch die Niederlage der Spurs hatten die Blazers schon vor dem Spiel den sechsten Rang im Westen sicher, also konnten sie gegen die Warriors ganz entspannt rausgehen und mitballern. Besonders Jeff Pendergraph (23 Punkte) durfte sich austoben. Sensationell war mal wieder das Boxscore der Warriors.

Ein genialer Stephen Curry lieferte 42 Punkte, 9 Rebounds und 8 Assists - es war noch mal ein Statement an alle, die den Rookie-of-the-year-Award schon an Tyreke Evans vergeben haben.

Neben Curry spielten vier der fünf Starter bei Golden State 48 Minunten lang durch (Monta Ellis: 34 Zähler), Devean George kam von der Bank und spielte 42 Minuten. Der Grund: Nachdem Starting-Center Chris Hunter sich nach fünf Minuten am Knie verletzte, hatten die Warriors nur noch fünf Spieler zur Verfügung, die einfach durchspielten. Der Crazyness-Award geht in dieser Saison nach Golden State.

Miami Heat (47-35) - New Jersey Nets (12-70) 94:86 2OT

Boston Celtics (50-32) - Milwaukee Bucks (46-36) 95:106

Das war knapp, Heat! Fast hätte Miami mit einer Heimpleite gegen die Nets noch den fünften Rang an die Bucks verloren. Die Heat, die auf Dwyane Wade, aber auch auf Udonis Haslem und Jermaine O'Neal verzichteten, verspielten im letzten Viertel eine deutliche Führung, hatten aber Glück, dass New Jersey vor allem in der zweiten Overtime (2 Punkte) nicht mehr existent war.

Michael Beasley kam auf 25 Punkte und 13 Rebounds für die Heat, die Nets hatten bei ihrer 70. Niederlage in Yi Jianlian (23 Punkte, 15 Rebounds) ihren besten Mann.

Die Bucks hätten bei einer Niederlage Miamis noch auf den fünften Rang vorrücken können, weil sie ihre Aufgabe in Boston dank ihrer starken Bankspieler (17 Punkte von Jerry Stackhouse und Luke Ridnour) gut lösten. Rajon Rondo (21 Punkte, 15 Assists) war der einzige etatmäßige Celtics-Starter, der keine Pause bekam.

Atlanta Hawks (53-29) - Cleveland Cavaliers (61-21) 99:83

Was haben LeBron James, Shaquille O'Neal, Mo Williams, Joe Johnson, Josh Smith, Al Horford, Mike Bibby und Jamal Crawford gemeinsam? Richtig, sie spielten im völlig bedeutungslosen Spiel nicht mit.

19.069 Zuschauer in der Philips Arena durften dagegen sehen, wie Jeff Teague die Hawks mit 24 Punkten und 15 Assists zum Sieg führte. Es war ein Spiel, das die Welt nicht braucht.

Die weiteren Spiele der Nacht:

Orlando Magic (59-23) - Philadelphia 76ers (27-55) 125:111

Topscorer: Jameer Nelson (21), Vince Carter (17) - Marreese Speights (23), Samuel Dalembert (12)

Toprebounder: Dwight Howard (12), Marcin Gortat (6) - Marreese Speights (8), Samuel Dalembert, Jodie Meeks (beide 5)

Houston Rockets (42-40) - New Orleans Hornets (37-45) 115:123

Topscorer: Trevor Ariza (26), Kevin Martin (24) - David West (35), Darren Collison (26)

Toprebounder: Trevor Ariza (10), Luis Scola (5) - David West (10), Emeka Okafor (9)

Oklahoma City Thunder (50-32) - Memphis Grizzlies (40-42) 114:105

Topscorer: Kevin Durant (31), Jeff Green (16) - Rudy Gay (25), Zach Randolph (21)

Toprebounder: Serge Ibaka (9), Kevin Durant, Russell Westbrook (beide 7) - Zach Randolph (11), O.J. Mayo, Hasheem Thabeet (beide 6)

Minnesota Timberwolves (15-67) - Detroit Pistons (27-55) 98:103

Topscorer: Corey Brewer (27), Al Jefferson (16) - Tayshaun Prince (20), Charlie Villanueva (16)

Toprebounder: Al Jefferson (11), Kevin Love (10) - Jonas Jerebko (13), Austin Daye (8)

Washington Wizards (26-56) - Indiana Pacers (32-50) 98:97

Topscorer: Andray Blatche (26), JaVale McGee (14) - Roy Hibbert (29), Danny Granger (17)

Toprebounder: James Singleton (17), JaVale McGee (8) - Troy Murphy, Danny Granger (beide 9)

Los Angeles Clippers (29-53) - Los Angeles Lakers (57-25) 107:91

Topscorer: Steve Blake (23), Chris Kaman (22) - Lamar Odom (21), Pau Gasol, Shannon Brown (beide 18)

Toprebounder: Steve Blake, Travis Outlaw (beide 10) - Pau Gasol (17), Josh Powell (9)

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